• Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt
Menu

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

Street Address
Vienna
Phone Number

Your Custom Text Here

Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

  • Aktuell
  • Blog
  • Autor
  • Übersetzer
  • Sprecher
  • Lektor
  • Kontakt

SCHURKENSTÜCKE: SIMON SEMMLER – Kolumne in der Buchkultur 208

June 15, 2023 Martin Pesl

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

Wir begeben uns hier auf das gefährliche Terrain der Spekulation. Ist Simon Semmler ein Mörder? Oder zumindest des Verbrechens mitschuldig? Mitwisser? Vielleicht hat er auch nichts damit zu tun. Annette von Droste-Hülshoff schreibt es nicht. Sie konnte es auch nicht wissen. Schließlich hat sie mit ihrer schlanken Novelle „Die Judenbuche“ eine zwar unerhörte (wie Goethe das von Novellen forderte), aber auch wahre Begebenheit beschrieben, an der vieles unklar ist. Fiktionalisiert, versteht sich. Von einem historischen Roman kann keine Rede sein. Aber das beruht auf einem Fall, der sich ebendort zutrug: Ein jüdischer Händler wurde nach einem Streit unter einer Buche erschlagen aufgefunden, woraufhin die jüdische Gemeinschaft ein Zeichen in hebräischer Schrift in selbige einritzte.

Weiter in der Buchkultur 208

In Autor Tags Schurke, Kolumne, Buchkultur, Deutschland

CHALLENGE ACCEPTED! – Porträt von Joël Dicker im Buchkultur-Special Krimi 2023

June 15, 2023 Martin Pesl

Joël Dicker © Anoush Abrar

Seit Beginn seiner Schreibkarriere stellt sich Joël Dicker Aufgaben. Bei seinem neuesten Werk „Die Affäre Alaska Sanders“ bestand sie darin, die Trilogie um den Schriftsteller Marcus Goldman zu vollenden.

„Ich habe keinen Plan“: Das ganze Interview mit Joël Dicker gibt es hier zu lesen:

Keine Frage, dieser Mann könnte auch Fitnesstrainer oder Lebensberater sein. Mit gewinnendem Strahlen empfängt Joël Dicker an einem Montagvormittag per Zoom in Genf, wo er seit seiner Geburt vor 38 Jahren wohnt. Wir erhalten Einblick in sein Arbeitszimmer mit prall gefüllten Bücherregalen, soweit erwartbar für einen Autor. Was ihn aber doch deutlich von dem Klischee des Bücherwurms und Schriftstellers abhebt, ist dieses Fehlen jeglicher Kaputtheit, jeglicher Verbrauchtheit, jeglichen Gezeichnetseins vom Leben. Dicker trägt einen Kapuzenpulli, gut möglich, dass er gerade von seiner morgendlichen Joggingrunde kommt.

Die leichte Verspätung, für die er sich entschuldigt, erklärt er mit Verbindungsproblemen. Dass er sich mit den Tücken der Technik herumplagt, will man ihm fast nicht glauben, ihm, der so perfekt zu funktionieren scheint in dieser Welt. Andererseits passt gerade das wiederum zu seinem Werk, in dem es oft um lang zurückliegende Verbrechen geht. Seine Figuren in der Gegenwart der Nuller- und Zehnerjahre verhalten sich meist auch nicht anders als jene aus den Rückblenden in die Siebziger oder Neunziger. Sie benutzen Festnetztelefone und besuchen die Archive von Zeitungsredaktionen, statt im Internet zu hängen.

Anlass der Begegnung ist Joël Dickers neuester Roman „Die Affäre Alaska Sanders“ – ein Krimi, natürlich, auch wenn der Verfasser selbst das nicht so sieht. „Es gibt zwar Morde und Ermittlungen, die wesentlich zur Spannung beitragen“, sagt er, „aber meine Bücher sind nicht um die Verbrechen herum aufgebaut, sondern um die Charaktere. Die Krimihandlung ist nur ein praktisches Werkzeug, um all diese Menschen zusammenzubringen.“

Sie sei hier dennoch kurz umrissen: Die titelgebende Affäre begab sich 1999 in einem beschaulichen Ort namens Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste. Eine Joggerin fand die von einem Bären angeknabberte Leiche einer jungen Frau, Alaska Sanders. Ihr Exfreund wurde verhaftet, gestand den Mord und belastete auch seinen besten Freund als Komplizen, doch kam es unmittelbar danach zu einem tödlichen Massaker im Verhörraum. Der zuständige Polizist Perry Gahalowood entging dem Unglück nur zufällig: Da seine Frau gerade entbunden hatte, durfte er den Abend bei ihr verbringen.

Weiterlesen …

In Autor Tags Krimi, Buchkultur, Porträt, Schweiz, USA, Interview

PESLS FESTWOCHENTAGEBUCH – Serie in den Falter-Ausgaben 20/23 bis 25/23

June 14, 2023 Martin Pesl

Auch 2023 sehe ich mir im Falter-Auftrag wieder fast jede Produktion bei den Wiener Festwochen an. In den Ausgaben 20/23 bis 25/23 schildere ich meine Abenteuer zwischen Rathausplatz und Halle G, Jugendstiltheater und Akzent.

Folge 1: Die lange, sehr lange Reise ins Theater, erschienen am 17. Mai im Falter 20/23

In Autor Tags Theater, Festival, Wiener Festwochen, Tagebuch, Falter

DER GANZE NORMALE WARNSINN – Nachtkritik aus dem Münchner Volkstheater

June 12, 2023 Martin Pesl

Zwei Bühnenbildnerinnen (Sina Manthey und Marlene Lockemann) haben das Setting gestaltet. © Amelie Kahn-Ackermann

Nele Stuhler und Jan Koslowski haben das vielgespielte Lustspiel von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs überschrieben, die vermeintliche Irrenanstalt "Pension Schöller" ist nunmehr ein Resilienz-Retreat mit gestressten Gegenwarts-Bewohner:innen kurz vorm Burn- oder Bore-Out.

12. Juni 2023. Was verrückt und was normal ist, lässt sich längst nicht mehr auseinanderhalten, wahrscheinlich ist beides Illusion. Das galt schon 1890, als die Autoren Wilhelm Jacoby und Carl Laufs ihren Protagonisten in eine vermeintliche Irrenanstalt schickten, die eigentlich nur die ganz "normale" "Pension Schöller" war. Oft ist das Lustspiel seither aufgeführt worden, hat den Ruhm von Komödianten wie Maxi Böhm und Willy Millowitsch begründet. Aber auch durch den Diskursboulevardwolf hat man es schon gedreht, etwa im freien Wiener Theater Bronski & Grünberg. 

Überforderte Gegenwartsbewohner:innen im Resilienz-Retreat

Bei den nördlichen Nachbarn sind für derlei Nele Stuhler und Jan Koslowski zuständig. Ihre heutig durchgeschüttelte Überschreibung "Pension SchöllerInn!" bringen die beiden selbst auf die Bühne 1 des Münchner Volkstheaters. Dabei steht alles nochmal auf dem Kopf: "Geisteskrank" sagt man nicht mehr, und der Onkel (Anne Stein) möchte so gern mal ein paar normale, gesunde Leute treffen.

So verkaufen ihm "die kleine Snowflake" Alfred (Anton Nürnberg) und dessen geschäftstüchtige Freundin Friederiken (Steffen Link) den Major Gröber (Jan Meeno Jürgens), den Weltreisenden Bernhardy (Liv Stapelfeldt) und die Schriftstellerin Josephine (Lorenz Hochhuth) statt als Anstaltsinsassen als Gäste eines erfolgreichen Resilienz-Retreats, das nur auf dem Papier existiert, um dem Onkel sein Investment aus der Tasche zu ziehen. In Wahrheit ist es eine Pension voller überspannter Charaktere, betrieben von Friederiken, ihrem Onkel Frau Schöllerinn (Brigitte Cuvelier) und dem Sohn Eugen (Luise Deborah Daberkow) – das ist der mit dem Sprachfehler, sein "L" klingt wie "N" ("Das Neben ist ein einziger Neben!").

Weiterlesen …

In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, München
← Newer Posts Older Posts →

FILTER

Filtern nach Kategorie: Blog
Filtern nach Kategorie:
Filtern nach Kategorie: Übersetzer
Filtern nach Kategorie: Sprecher
Filtern nach Kategorie: Lektor
RSS Feed des Blogs abonnieren

Tags

  • Theater
  • Kritik
  • Falter
  • Wien
  • Festival
  • Nachtkritik
  • Buchkultur
  • Interview
  • Performance
  • Burgtheater
  • Wiener Festwochen
  • Deutschlandfunk Kultur
  • Rezension
  • Buch
  • Tanz
 


℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl