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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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CHALLENGE ACCEPTED! – Porträt von Joël Dicker im Buchkultur-Special Krimi 2023

June 15, 2023 Martin Pesl

Joël Dicker © Anoush Abrar

Seit Beginn seiner Schreibkarriere stellt sich Joël Dicker Aufgaben. Bei seinem neuesten Werk „Die Affäre Alaska Sanders“ bestand sie darin, die Trilogie um den Schriftsteller Marcus Goldman zu vollenden.

„Ich habe keinen Plan“: Das ganze Interview mit Joël Dicker gibt es hier zu lesen:

Keine Frage, dieser Mann könnte auch Fitnesstrainer oder Lebensberater sein. Mit gewinnendem Strahlen empfängt Joël Dicker an einem Montagvormittag per Zoom in Genf, wo er seit seiner Geburt vor 38 Jahren wohnt. Wir erhalten Einblick in sein Arbeitszimmer mit prall gefüllten Bücherregalen, soweit erwartbar für einen Autor. Was ihn aber doch deutlich von dem Klischee des Bücherwurms und Schriftstellers abhebt, ist dieses Fehlen jeglicher Kaputtheit, jeglicher Verbrauchtheit, jeglichen Gezeichnetseins vom Leben. Dicker trägt einen Kapuzenpulli, gut möglich, dass er gerade von seiner morgendlichen Joggingrunde kommt.

Die leichte Verspätung, für die er sich entschuldigt, erklärt er mit Verbindungsproblemen. Dass er sich mit den Tücken der Technik herumplagt, will man ihm fast nicht glauben, ihm, der so perfekt zu funktionieren scheint in dieser Welt. Andererseits passt gerade das wiederum zu seinem Werk, in dem es oft um lang zurückliegende Verbrechen geht. Seine Figuren in der Gegenwart der Nuller- und Zehnerjahre verhalten sich meist auch nicht anders als jene aus den Rückblenden in die Siebziger oder Neunziger. Sie benutzen Festnetztelefone und besuchen die Archive von Zeitungsredaktionen, statt im Internet zu hängen.

Anlass der Begegnung ist Joël Dickers neuester Roman „Die Affäre Alaska Sanders“ – ein Krimi, natürlich, auch wenn der Verfasser selbst das nicht so sieht. „Es gibt zwar Morde und Ermittlungen, die wesentlich zur Spannung beitragen“, sagt er, „aber meine Bücher sind nicht um die Verbrechen herum aufgebaut, sondern um die Charaktere. Die Krimihandlung ist nur ein praktisches Werkzeug, um all diese Menschen zusammenzubringen.“

Sie sei hier dennoch kurz umrissen: Die titelgebende Affäre begab sich 1999 in einem beschaulichen Ort namens Mount Pleasant an der amerikanischen Ostküste. Eine Joggerin fand die von einem Bären angeknabberte Leiche einer jungen Frau, Alaska Sanders. Ihr Exfreund wurde verhaftet, gestand den Mord und belastete auch seinen besten Freund als Komplizen, doch kam es unmittelbar danach zu einem tödlichen Massaker im Verhörraum. Der zuständige Polizist Perry Gahalowood entging dem Unglück nur zufällig: Da seine Frau gerade entbunden hatte, durfte er den Abend bei ihr verbringen.

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In Autor Tags Krimi, Buchkultur, Porträt, Schweiz, USA, Interview

PESLS FESTWOCHENTAGEBUCH – Serie in den Falter-Ausgaben 20/23 bis 25/23

June 14, 2023 Martin Pesl

Auch 2023 sehe ich mir im Falter-Auftrag wieder fast jede Produktion bei den Wiener Festwochen an. In den Ausgaben 20/23 bis 25/23 schildere ich meine Abenteuer zwischen Rathausplatz und Halle G, Jugendstiltheater und Akzent.

Folge 1: Die lange, sehr lange Reise ins Theater, erschienen am 17. Mai im Falter 20/23

In Autor Tags Theater, Festival, Wiener Festwochen, Tagebuch, Falter

DER GANZE NORMALE WARNSINN – Nachtkritik aus dem Münchner Volkstheater

June 12, 2023 Martin Pesl

Zwei Bühnenbildnerinnen (Sina Manthey und Marlene Lockemann) haben das Setting gestaltet. © Amelie Kahn-Ackermann

Nele Stuhler und Jan Koslowski haben das vielgespielte Lustspiel von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs überschrieben, die vermeintliche Irrenanstalt "Pension Schöller" ist nunmehr ein Resilienz-Retreat mit gestressten Gegenwarts-Bewohner:innen kurz vorm Burn- oder Bore-Out.

12. Juni 2023. Was verrückt und was normal ist, lässt sich längst nicht mehr auseinanderhalten, wahrscheinlich ist beides Illusion. Das galt schon 1890, als die Autoren Wilhelm Jacoby und Carl Laufs ihren Protagonisten in eine vermeintliche Irrenanstalt schickten, die eigentlich nur die ganz "normale" "Pension Schöller" war. Oft ist das Lustspiel seither aufgeführt worden, hat den Ruhm von Komödianten wie Maxi Böhm und Willy Millowitsch begründet. Aber auch durch den Diskursboulevardwolf hat man es schon gedreht, etwa im freien Wiener Theater Bronski & Grünberg. 

Überforderte Gegenwartsbewohner:innen im Resilienz-Retreat

Bei den nördlichen Nachbarn sind für derlei Nele Stuhler und Jan Koslowski zuständig. Ihre heutig durchgeschüttelte Überschreibung "Pension SchöllerInn!" bringen die beiden selbst auf die Bühne 1 des Münchner Volkstheaters. Dabei steht alles nochmal auf dem Kopf: "Geisteskrank" sagt man nicht mehr, und der Onkel (Anne Stein) möchte so gern mal ein paar normale, gesunde Leute treffen.

So verkaufen ihm "die kleine Snowflake" Alfred (Anton Nürnberg) und dessen geschäftstüchtige Freundin Friederiken (Steffen Link) den Major Gröber (Jan Meeno Jürgens), den Weltreisenden Bernhardy (Liv Stapelfeldt) und die Schriftstellerin Josephine (Lorenz Hochhuth) statt als Anstaltsinsassen als Gäste eines erfolgreichen Resilienz-Retreats, das nur auf dem Papier existiert, um dem Onkel sein Investment aus der Tasche zu ziehen. In Wahrheit ist es eine Pension voller überspannter Charaktere, betrieben von Friederiken, ihrem Onkel Frau Schöllerinn (Brigitte Cuvelier) und dem Sohn Eugen (Luise Deborah Daberkow) – das ist der mit dem Sprachfehler, sein "L" klingt wie "N" ("Das Neben ist ein einziger Neben!").

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, München

UNTER DEM BERG – Nachtkritik aus dem Tiroler Landestheater Innsbruck

June 11, 2023 Martin Pesl

„Adern“ von Lisa Wentz in der Regie von Bérénice Hebenstreit am Tiroler Landestheater Innsbruck © Birgit Gufler

Mit "Adern" blickt die junge Dramatikerin Lisa Wentz tief in die Seelen der Tiroler. Ihre Familiengeschichte ist in dem Stück verwoben, das 2021 den Retzhofer Dramapreis erhielt und 2022 beim Nestroy-Theaterpreis als bestes Stück ausgezeichnet wurde. In Innsbruck belebt Regisseurin Bérénice Hebenstreit mit ihm leichthändig das Genre Volkstheater.

11. Juni 2023. Das Menschliche macht es aus. Ihr erstes Theaterstück "Adern" widmete Lisa Wentz ihrer Urgroßmutter. Es gewann den Retzhofer Dramapreis 2021 und wurde von David Bösch an der Wiener Burg uraufgeführt. Bösch hielt bei der Nestroy-Gala 2022 eine rührende Laudatio auf die Tirolerin, die den Preis für das beste Stück entgegennahm – und sich ebenso herzerwärmend bedankte.

Eine Seltenheit im dramatischen Schreiben

Das Menschliche macht es aus. Das gilt auch für den Text selbst, eine Seltenheit im zeitgenössischen dramatischen Schreiben. Bevor bald mehrere Häuser "Adern" nachspielen werden, geht er erst einmal nach Hause. Bérénice Hebenstreit inszeniert den Stoff in den Kammerspielen des Tiroler Landestheaters. Es ist die letzte Schauspielpremiere der Intendanz Johannes Reitmeier.

Brixlegg, 1953: Rudolf, Bergarbeiter und im Krieg unfreiwilliger Kampfflugzeugbauer in der Messerschmitthalle, hat die Mutter seiner fünf Kinder durch Keuchhusten verloren und eine Annonce aufgegeben: Er sucht eine Frau. Es meldet sich die Niederösterreicherin Aloisia, geschwängert von einem Besatzungssoldaten. Sie zieht zu ihm "in die Provinz", wie ihre Schwester Hertha verächtlich anmerkt, das Paar heiratet, verliebt sich, zeugt eigenen Nachwuchs, die Zeit vergeht.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Tirol
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