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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„ICH LASSE MICH AUF EXPERIMENTE EIN“ – Interview mit Ruth Goubran in der Falter-Beilage Wiener Festwochen 2023

May 5, 2023 Martin Pesl

© Viennale/Alexi Pelikanos

Ruth Goubran leitet Vermehrt Schönes. Der Hauptsponsor der Festwochen wird zehn

Wer die Festwochen besucht, kennt das Vogelzwitscher vor Vorstellungsbeginn: Es gehört zu „Vermehrt Schönes“, dem Sponsoringprogramm der Erste Group, die das Festival seit 2013 maßgeblich unterstützt. Ruth Goubran hat das Programm, das auch viele andere Partner hat, etwa die Viennale, unter diesem Namen vor mittlerweile zehn Jahren ins Leben gerufen. Bis heute leitet sie es in einem kleinen Team mit ihrer Kollegin Theres Fischill. Ein Gespräch zur Feier des Tages.

Falter: Frau Goubran, ich möchte mit einer Offenlegung beginnen: Als Kritiker kritzle ich begeistert die „Vermehrt Schönes“-Notizbücher voll. Die letzten Jahre habe ich sie bei den Festwochen aber schmerzlich vermisst.

Ruth Goubran: Keine Sorge, die kommen wieder. Die haben wir nur wegen Corona nicht verteilt, aus hygienischen Gründen.

Weiterlesen in der Festwochen-Beilage zum Falter 18/23

In Autor Tags Interview, Festival, Wiener Festwochen, Wien, Falter

KIRCHE DER ANGST – Kritik aus dem Landestheater Linz in der Wiener Zeitung

May 2, 2023 Martin Pesl

Cecilia Pérez, Theresa Palfi, Nataya Sam © Herwig Prammer

Linz entdeckt spät Kathrin Röggla: "Worst Case/Dunkelziffer" in den Kammerspielen.

Selten nimmt sich ein Haus moderner Dramatik noch gut 15 Jahre nach deren Erscheinen an. Das Landestheater Linz zeigt erstmals Kathrin Röggla. Die 1971 geborene Salzburgerin hat sich in der Postdramatik eine Alleinstellung zwischen Textfläche und Dokumentartheater erschrieben.

Ihr Stück "draußen tobt die dunkelziffer" im Jargon der Schuldenberatung erschien 2005, "worst case" über Katastrophenszenarien 2008. Regisseurin Katka Schroth ortet im Dialog der beiden Texte eine heutige Dringlichkeit und spielt Teile daraus im Wechsel an einem Abend.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Oberösterreich, Wiener Zeitung

ALLES VLIESST – Nachtkritik aus dem Salzburger Landestheater

April 30, 2023 Martin Pesl

© Anna Maria Löffelberger

Medea ist eine psychotische Pillenschluckerin und das Familienunternehmen hat Beef mit dem Tech-Start-up: Nuran David Calis zieht das Drama des österreichischen Nationaldichters aus dem frühen 19. Jahrhundert mit Schmackes in die Gegenwart. Doch die Sprache bleibt die alte. Kann das gutgehen? 

30. April 2023. Das mittlere Kind hat es oft nicht leicht. Franz Grillparzers Drama "Die Argonauten" wird in der Regel bestenfalls als Teil der gesamten Trilogie "Das goldene Vließ" aufgeführt, und da warten alle nur ungeduldig auf den Kindermord in "Medea". Dabei ist der Mittelteil jener, der sich hauptsächlich um das titelgebende Objekt dreht: Jason fährt nach Kolchis, um es für seinen königlichen Onkel zu besorgen, und hat nach einigem Hin und Her auch Erfolg – dank Medea, die aus Liebe zu ihm ihre Familie verrät.

Hier geht die Party ab

Vier Aufzüge sind das immerhin, die nun am Salzburger Landestheater zur abendfüllenden Entfaltung kommen. Regisseur Nuran David Calis verlegt die Handlung in eine moderne Großstadt, die sich eingangs nächtlich vor den Fenstern eines komfortablen Lofts erstreckt. Hier geht die Party ab, denn die Kolchis Corp. ist gerade in Besitz des begehrten Vließes gelangt. Doch das Team von Argo Invest ist bereits ante portas, um es sich wiederzuholen.

Zweifellos: In Anne Ehrlichs Bühnenbild möchte man einziehen. Die Inszenierung hat allerdings ihre liebe Mühe, es sich darin gemütlich zu machen. Denn dass aus Barbaren und Griechen die Rivalität zwischen einem traditionellen Familienunternehmens und einem jungen Tech-oder-sowas-Start-up geworden ist, entnehmen wir lediglich eingeblendeten Tweets und Wirtschaftsmagazin-Covern sowie dem Kostümbild: Anzugträgern im Hause Kolchis stehen schwarzes T-Shirt und Sonnenbrille, Ohrringe und Goldkettchen gegenüber. Worte und Versmaß hingegen bleiben, wenn auch entschnörkelt und gekürzt, jene des österreichischen Nationaldichters aus dem frühen 19. Jahrhundert.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik, Salzburg

DIE GROSSE KÖCHIN ELFRIEDE – Nachtkritik aus dem Werk X

April 28, 2023 Martin Pesl

Franck Edmond Yao © Alex Gotter

Der serbische Regisseur Miloš Lolić und die ivorisch-deutsche Theatertruppe Gintersdorfer/Klaßen bringen österreichische Elfriede-Jelinek-Erstaufführungen auf die Bühne und verwickeln die Texte der Literaturnobelpreisträgerin dabei in komplexe Seilschaften oder spielen mit ihnen Tennis. Aber kommt es auch zum Matchball?   

28. April 2023. Mit Ende der Spielzeit übergeben Ali M. Abdullah und Harald Posch die Leitung des von ihnen so benannten Werk X in Wien-Meidling an Esther Holland-Merten. Die Website zeigt einen Countdown, und gegangen werden soll mit einem Knall. So weit, so klar, kompliziert wird’s jetzt: Kurz vor Saisonabschluss steht ein Elfriede-Jelinek-Marathon an, der Literaturnobelpreisträgerin war das Haus seit jeher zugetan. Vier jeweils maximal einstündige Inszenierungen werden am 13. Mai zu sehen sein. Premiere werden sie aber schon vorher gehabt haben, eine am 10., eine am 4. Mai und die ersten beiden am 27. April. Ein Knall in Etappen.

Faschingsparty der Systemrelevanten

Der serbische Regisseur Miloš Lolić versteht zwar kein Deutsch, aber nach Arbeiten in Frankfurt und Wien einiges von Jelinek. Er macht den Auftakt mit der österreichischen Erstaufführung von "Aber sicher! (Eine Fortsetzung)", einem auch schon zehn Jahre alten Appendix zu den legendären "Kontrakten des Kaufmanns". Um Bankenrettungen und Versicherungen geht es da, um Ödipus und den Finanzkapitalismus.

Mit Wäschesäcken ausgestattet, betreten nacheinander die Spieler:innen den Raum. Kaum haben die Münder begonnen, Jelineks typische Assoziationsketten frontal dem Publikum hinzustellen ("sprech und sprech und sprech so dahin"), starten auch die Restkörper in rastlose Rituale: Die Umzüge kaskadieren wie die Worte, Uniformen werden an- und wieder ausgezogen, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr – eine Faschingsparty der Systemrelevanten.

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In Autor Tags Kritik, Nachtkritik, Theater, Wien, Jelinek
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