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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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INTO THE CRACKS – Walking 2500km with the Human Rights

August 6, 2022 Martin Pesl

Für diesen Fußmarsch von Wien nach Istanbul von 3. September bis 10. Dezember mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Gepäck darf ich die Social-Media-Betreuung übernehmen.

Wer einen Teil der Strecke mit Carina Riedl und Dieter Kovačič mitgehen, ihnen für eine Nacht Unterkunft geben oder sich sonst irgendwie beteiligen möchte, findet alle Infos auf INTO THE CRACKS.

INTO THE CRACKS
is art project, self-discovery, and political activism.

It is the tension between these three aspects that our venture aims to explore. Initiators Carina Riedl and Dieter Kovačič plan to walk roughly 2500 kilometres from Vienna to Istanbul and read the articles of the Universal Declaration of Human Rights. And we would like you to join us: by walking with us, hosting us, or by reading along and thus raising your voice for an open Europe; through letters or posts of all kinds, on the trail or on the web.

INTO THE CRACKS
crosses borders.

Over 99 days, from September 3rd to December 10th, 2022 – International Human Rights Day, celebrating the 74th anniversary of the United Nations’ proclamation of the UDHR – we will walk a path which, in its opposite direction, has become known as the Balkan route. It will take us to eleven different countries – Austria, Slovenia, Hungary, Croatia, Bosnia, Serbia, Kosovo, North Macedonia, Bulgaria, Greece and Turkey – and to territories where political tensions have caused violence, war, and deep cracks. These regions have seen migration movements for centuries, and the Balkans remain among the hot spots of European migration policy to date.

Our project is in many respects a borderline experience: geographically, personally, and physically. Multiple times we will leave the EU’s external borders, asking ourselves: What does it mean to be Fortress Europe? How does this affect us? How do we respond to ongoing, systematic human rights violations against refugees, to illegal pushbacks, reports of torture, rape, and methodical violence in detention centres just outside Europe’s thresholds?

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In Autor, Übersetzer Tags Into the Cracks, Social Media, Politik, Kunst, Gehen, Englisch

INTO THE CRACKS – Vorstellung des Projekts im What the FAQ? 2022

July 29, 2022 Martin Pesl

Es begann mit einem Riss. Carina Riedl fand sich am Ende einer langjährigen Partnerschaft. Oder besser gesagt: Sie fand sich nicht, sie suchte sich. Sie wollte einfach nur weg und war gleichzeitig irgendwo dazwischen. Interessanterweise gibt es für beides, das Wegwollen und das Dazwischensein, denselben Ausdruck, der auch ein musikalisches Prinzip beschreibt: „fugue“, Fuge.

Carina Riedl macht beruflich Theater. Als Regisseurin hat die heute 39-jährige Oberösterreicherin an verschiedenen Häusern im deutschsprachigen Raum inszeniert, von Lübeck bis Bozen, vom Burgtheater bis nach Bregenz. Wenn man vom Theater kommt und einen Sinn für die Stimmigkeit von Text(ur)en hat, steht nie etwas nur für sich, alles fällt magisch in irgendeinen Kontext und erhält dort mindestens eine Bedeutung. Privates ist immer auch politisch. Parallel zur Zäsur in Carinas Leben wurden Fluchtrouten behindert, rechtspopulistische Politiker gewählt, Migrant:innen gewaltsam zurückgedrängt. Die Welt war, wie Shakespeare es schon so schön formuliert hatte, aus den Fugen. 

Ohnehin ermüdet von den Strukturen des Bühnenbetriebs konzipierte die in ihrer Freizeit leidenschaftliche Weitwanderin ein künstlerisches Projekt: „Fuge“ lautete der Titel in den Sprachen der Länder auf der so genannten Balkanroute aus der Türkei nach Wien. Gemeinsam mit dem Fotografen und Musiker Dieter Kovačič schickte Carina sich an, den Weg von Wien nach Istanbul zurückzulegen. Drei Monate, etwa 2500 Kilometer. Zu Fuß. Auf dem Kopf: zwei umgeschnallte GoPro-Kameras, eine nach vorne und eine nach hinten gerichtet, zur Dokumentation des Weges.

Warum? „Weil ich sehr gerne gehe und noch lieber über Grenzen“, sagt Carina Riedl. „Und um die Absurdität aufzuzeigen: In diese Richtung habe ich vollkommene Bewegungsfreiheit. In die andere ist die Route geschlossen.“ Und außerdem: Warum nicht?

Nun: wegen Corona nicht. Am 20. 2. 2020, einem Datum, das sich andere, frisch vermählt, in ihre Ringe gravieren ließen, marschierten Carina und Dieter los. „Ich werde nie vergessen, wie sich die Leute in Ungarn hinter ihren Fassaden verbarrikadiert haben“, erinnert sich Carina an die ersten Wanderwochen am Donauufer. „Die Jalousien heruntergelassen, während die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings die hellsten Farben der Welt aus allem rauszauberten. Das ist für mich ein Symbol für die Festung Europa.“ Und weiter: „Diese Festung versehrt nicht nur jene, die sie abhalten will, sondern hat Auswirkungen auf uns alle, die wir in ihr leben.“

Weiter im What the FAQ? 2022

Zur Website Into the Cracks

In Autor Tags Magazin, Kunst, Politik, Into the Cracks, FAQ

GEHT’S HIER ZUR STEINIGUNG? – Nachtkritik von den Salzburger Festspielen

July 27, 2022 Martin Pesl

Ingolstadt in Salzburg: Koen Tachelete verheiratet zwei 100 Jahre alte Texte von Marieluise Fleißer miteinander. Nachdem die Premiere wegen Corona-Erkrankungen im Ensemble erst verschoben und dann umbesetzt wurde, zeigen die Salzburger Festspiele jetzt eine schwimmende Bühne voll mit dichten Dialogen und unzähligen Mitwirkenden. In der Inszenierung von Ivo van Hove wird klar: Ingolstadt ist ein übles Pflaster.

2. August 2022. Dass Ingolstadt ein übles Pflaster ist, machte Marieluise Fleißer mit ihren Texten vor knapp 100 Jahren klar. Heute, nur gut 200 km und ein Bundesland weiter, erzählen die Salzburger Festspiele davon – mit Verzögerung. Für Mittwoch war die Premiere von "Ingolstadt" auf der Perner-Insel in Hallein angesetzt, am Dienstag wurde sie abgesagt: zu viele Corona-Fälle im Ensemble.

Umbesetzt

Der neue Termin fällt mit dem Tag zusammen, ab dem Infizierte in Österreich nicht mehr in Quarantäne müssen. Entsetzt bis amüsiert fragte man sich, ob man wohl FFP2-Maskierte auf der Bühne sehen würde? Aber nein: Blitzartig wurde umbesetzt. Für drei Spieler musste jemand einspringen, möglicherweise ist ab der zweiten Vorstellung wieder die Originalbesetzung am Start, jedenfalls aber im Herbst, wenn die Produktion ins Wiener Burgtheater umzieht.

"Fegefeuer in Ingolstadt" war 1926 ein großer Erfolg, Fleißers Mentor Bertolt Brecht drängte sie daraufhin zum Verfassen der Komödie "Pioniere in Ingolstadt" und griff in diese zugunsten seines epischen Stils brachial ein. Die verzahnende Fassung des Dramaturgen Koen Tachelet will den "Pionieren" nun Atmosphäre zurückgeben. Zwar teilen sich die zwei Stücke kein Personal, aber sie spielen im selben katholisch-kalten Universum, wo jede menschliche Annäherung ein "big deal" ist: Ingolstadt.

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Salzburg, Festival, Kritik, Burgtheater

ALS DIE TIERE DEN WALD VERLIESSEN – Vorschau auf die Akram Khan Company in der Falter-Beilage Impulstanz 2022

July 26, 2022 Martin Pesl

© Ambra Vernuccio

Düsteres Antimärchen: Die Akram Khan Company denkt das „Dschungelbuch“ in Zeiten der Klimakrise neu

Wenn Akram Khan das „Dschungelbuch“ macht, leuchtet das sofort ein. Der Brite mit den bengalischen Wurzeln ist quasi das Gegenteil von Literaturnobelpreisträger Rudyard Kipling, dem Kolonialbriten in Indien, der sich die Geschichten vom Männlein im Walde Mowgli und den frechen, aber herzigen Tieren, 1894 ausdachte. Wer könnte diese Welt poetischer zum Ausdruck bringen als jener Mann, der einst in „Desh“ seine verschiedenen Heimaten aus der Sicht eines Kindes entzückend vertanzte? Und der obendrein selbst als Zehnjähriger in der Rolle des Mowgli seinen Durchbruch als Performer erlebte?

Aber die Rückeroberung des Stoffes kommt mit einem Preis. Denn Khan ist kein Bub mehr, sondern ein dreifacher Vater, dem schmerzlich bewusst ist, was für eine kaputte Erde er und seine Generation den Kindern hinterlässt. Folgerichtig ist „Jungle Book reimagined“, der neueste Streich der Akram Khan Company, eine Geschichte der Klimakatastrophe, in der Greta Thunberg aus dem Radio erklingt, indigene Familien ihre angestammten Plätze verlassen müssen und sogar die Tiere auf Wanderschaft gehen, weil ihre bisherige Welt unbewohnbar geworden ist. Mowgli, hier ein Mädchen, verliert auf der Flucht vor Unwettern und Überschwemmungen ihre Familie. Sie landet bei einem Wolfsrudel, wird von Affen entführt, gerät in den Bann einer Python. Manches erinnert ans Original, nur ist von unberührter Natur und bäriger Gemütlichkeit weit und breit keine Spur. Alle Tiere sind durch den toxischen Kontakt mit Menschen abgebrüht: Sie waren in Käfigen und Ketten, jetzt machen sie eine verwüstete Großstadt zum Dschungel.

Weiter in der Falter-Beilage Impulstanz 2022

In Autor Tags Tanz, Theater, Festival, Impulstanz, Wien, Vorschau, Burgtheater
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