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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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NACHSPIEL – Die Kulturkritik der Woche im Falter 25/22

June 21, 2022 Martin Pesl
In Autor Tags Festival, Wiener Festwochen, Kommentar, Falter

SCHURKENSTÜCKE: DER PRINZ – Kolumne in der Buchkultur 202

June 20, 2022 Martin Pesl

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

„Warum darf man nicht töten?“, fragt Oji die Erwachsenen, denen er begegnet. Noch nie konnte es ihm jemand schlüssig erklären. Mit seiner Großmutter hat er angefangen. „Wenn du älter bist, verstehst du das schon“, hat sie zu ihm gesagt. Angewidert von dieser herablassend ausweichenden Antwort begann Oji fasziniert, Bücher über den Völkermord in Ruanda zu lesen. Jetzt ist er 14 Jahre alt und hat schon mehrere Menschen auf dem Gewissen. Seine Schulkollegen nennen ihn ehrfürchtig den Prinzen und machen alles, was er von ihnen verlangt.

Diesen Sommer bringt Sony Pictures einen grellbunten Actionfilm nach Kōtarō Isakas „Bullet Train“ ins Kino, mit niemand geringerem als Brad Pitt in der Rolle eines von mehreren Profikillern, die einander auf der Fahrt im Hochgeschwindigkeitszug in die Quere kommen. Zur Vorbereitung erscheinen nun Übersetzungen des ursprünglich 2010 erschienenen Thrillers, dessen Autor, Jahrgang 1971, in seinem Heimatland Japan sehr populär, im Westen aber noch eher unbekannt ist. Entsprechend beherrschen den Roman fast durchwegs männliche Japaner und liebevolle Bezüge auf ihren geliebten Schinkansen, während der Hollywood-Film eine internationale, diverse Besetzung verspricht. Die 22-jährige Kalifornierin Joey King ist in der Rolle der „Prince“ angeführt.

Weiter in der Buchkultur 202

In Autor Tags Buchkultur, Schurke, Kolumne, Japan

SIE STAHLEN SOGAR EINEM ZIEGENBOCK DIE SHOW – Pesls Festwochen-Tagebuch (5) im Falter 24/22

June 17, 2022 Martin Pesl

© Ingo Höhn

In Autor Tags Falter, Wiener Festwochen, Tagebuch, Festival, Theater, Musik, Performance, Tanz

„ICH RÄCHE, INDEM ICH SPRECHE“ – Nachtkritik von den Wiener Festwochen

June 16, 2022 Martin Pesl

© Christophe Raynaud DeLage

Ein preisgekrönter Roman vom brasilianischen Autor Itamar Vieira Júnior wandelt auf den Verbindungslinien von Kolonialismus und Rassismus. Regisseurin Christiane Jatahy, frisch mit dem Goldenen Löwen der Biennale für ihr Lebenswerk ausgezeichnet, nutzt bei ihrer Inszenierung "Depois de silêncio" ("Nach der Stille") abermals ihr großes Händchen für das genre-verbindende Erzählen.

16. Juni 2022. "Auf der Erde werden immer die Stärksten überleben." Mit diesem Satz, Hoffnung und Resignation zugleich, endet der letzte der kraftvollen Verzweiflungsausbrüche an diesem Abend. Die Schauspielerin Gal Pereira spricht den Text, "beritten" vom Geist ihrer Ahnin. Oder der Ahnin ihrer Figur, das ist schwer zu sagen, denn die Romanvorlage zu Christiane Jatahys "Depois de silêncio" erscheint auf Deutsch erst im August.

Hinab ins unheimliche Tal

Der 2019 in Brasilien erschienene Roman Die Stimme meiner Schwester von Itamar Vieira Júnior hat im Original Preise und Tausende Leser:innen gesammelt. Dass in Jatahys Mix auch noch ein semidokumentarischer Film aus dem Jahr 1984 und selbst gedrehtes Material aus Chapada Dimantina in Nordostbrasilien hineinspielen, alles obendrein auf Portugiesisch mit Übertiteln, beseitigt alle Klarheiten restlos. Dennoch vermag der Abend mitzureißen. Wie, das ist wahrscheinlich Teil des Geheimnisses, das Christiane Jatahy den Goldenen Löwen der Biennale 2022 für ihr Lebenswerk einbringt. 

Ihre Arbeiten, gerne zu Trilogien gefasst, zeugen von der gewitzten Fähigkeit der Regisseurin, Klassiker mit anderen Erzählungen einerseits, Theater mit Film andererseits zu verbinden. Auch für ihre Trilogie des Horrors über Gewalt gegen verschiedene Gruppen in Brasilien, die nicht erst unter dem aktuellen Präsidenten Jair Bolsonaro herrscht, begibt sich Jatahy ins unheimliche Tal lebensgroßer Videoprojektionen. Auf die Schweizer Produktionen Zwischen Hund und Wolf über Mechanismen des Faschismus und Before the Sky Falls über toxische Männlichkeit folgt nun als Weltpremiere im Rahmen der Wiener Festwochen der Abschluss "Nach der Stille", in dem es um die Verstrickungen von strukturellem Rassismus und Kapitalismus geht.

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In Autor Tags Kritik, Theater, Nachtkritik, Festival, Wiener Festwochen, Brasilien
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