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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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SCHLAGWERK UND MUNDWERK – Kritik von den Wiener Festwochen in der Wiener Zeitung

May 23, 2022 Martin Pesl

© Rolf Arnold

Kate McIntoshs rauschhaftes Sprechkonzert bei den Wiener Festwochen.

Von alten Welten, die ausgedient haben, würden die Texte berichten, und von neuen Welten, die auf uns zukommen. Mit dieser Ankündigung leitet Kate McIntosh ihren Abend bei den Wiener Festwochen ein, den man nüchtern als „Konzert“ oder als „Lesung mit Musik“ bezeichnen könnte. Beides wäre strenggenommen richtig, täte McIntoshs rauschhaft brodelnder Show „To Speak Light Pours Out“ aber höchst unrecht. Die in Brüssel lebende Neuseeländerin versammelt in der Mitte des Brut Nordwest, auf allen vier Seiten von Zuschauertribünen umgeben, ein multilinguales Quartett: Sie selbst begrüßt das Publikum auf Englisch, Ghyslaine Gau auf Französisch, Arantxa Martinez auf Spanisch und Anja Müller auf Deutsch.

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In Autor Tags Wiener Zeitung, Festival, Wiener Festwochen, Kritik, Performance

KEINESFALLS WIE EI! – Buchrezension auf nachtkritik.de

May 23, 2022 Martin Pesl

Martin Kušej, Regisseur und Intendant des Wiener Burgtheaters, hat ein Buch geschrieben. Amouröses kommt darin vor und Brenzliges und Vertratschtes. Und es ist flotter als manche seiner Inszenierungen.

23. Mai 2022. Das Cover ist schon ziemlich lässig. Martin Kušej in Schwarz-Weiß und einer nicht unbedingt vorteilhaften Pose, hochspringend, hinunterfallend oder im Windkanal treibend, man weiß es nicht genau. Davor in hellem Skandal-Orange die Lettern "KUŠEJ", nur der Nachname, eh klar, wer das ist, es kann nur einen geben, viel kleiner daneben der sehr schöne und in diesem Fall sogar deskriptive Titel: "Hinter mir weiß".

Nennen wir es: Buch

Der Regisseur und Direktor des Wiener Burgtheaters hat ein … nennen wir es: Buch, damit liegen wir auf jeden Fall richtig ... hat ein Buch geschrieben. Eine genauere Definition fällt schwer, denn es kommt alles Mögliche darin vor: Selbst-, Welt- und Theatererklärung, Herzschmerzromanhaftes ("Die Liebe hatte uns beide wie ein Tornado in schwindelerregende Höhen gezogen und dann brutal ausgespuckt"), Brenzliges ("'Komm, mach ihn kalt', sagte der eine Typ zu seinem Freund mit dem Messer") und natürlich auch Pointen (und Anekdoten von der ersten Regieübung bei Walter Czaschke oder einem missglückten Vorstellungsgespräch bei Claus Peymann).

Die Textsorte, die überraschend die meisten der 192 Seiten in Anspruch nimmt, sind aber Inhaltsangaben von Theaterstücken und Opern, die Martin Kušej im Laufe seiner Karriere inszeniert hat, gefolgt von seiner eigenen Interpretation. Nicht nur "Gesäubert" von Sarah Kane oder Kušejs selbstverfasste Soloperformance „Sprache – Zeit – Begegnung“, mit der er als junger Mann seine Heimat Kärnten empörte, werden ausführlich beschrieben, auch Schlingensiefs "Ausländer raus!"-Container im Jahr 2000 und Shakespeares "Hamlet". Vielleicht ist "Hinter mir weiß" also am ehesten ein Schauspielführer. Es wirkt, als hätte die Redaktion des Verlags edition a ihrem Autor gesagt, er könne von den Leser:innen nicht erwarten, dass sie sich mit Theater auskennen. Immerhin waren sie kundig genug, zu einem KUŠEJ zu greifen.

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In Autor Tags Rezension, Nachtkritik, Theater, Burgtheater, Österreich

DIE BESTIE IST JEDENFALLS NICHT AUFGEWACHT – Pesls Festwochentagebuch (1)

May 19, 2022 Martin Pesl

© Martin Thomas Pesl

In Autor Tags Tagebuch, Falter, Wiener Festwochen, Festival, Musik, Kunst, Tanz, Theater

SKURRILES AUS DER WESTLICHEN WELT – Vorschau auf die Arbeit von El Conde de Torrefiel im Falter-Special Wiener Festwochen 2022

May 18, 2022 Martin Pesl

Pablo Gisbert und Tanya Beyeler © Mario Zamora

Das Performance-Duo El Conde de Torrefiel ist stets auf der Suche nach Leuten für seine Stücke. Auch in Wien castet es fleißig für ein Labor und zeigt zwei neue Stücke

Die Vorgaben lesen sich ansprechend seltsam: „Fühle ein Erdbeben! Verschiebe Möbel im Raum, bis dort eine andere/neue Stimmung herrscht! Suche mit großer Dringlichkeit nach etwas Verlorenem im Raum!“ Alle Interessierten, die am „Mitten“-Labor „Cosmic Movements“ von El Conde de Torrefiel teilnehmen möchten, sind aufgefordert, kurze Videos von sich einzuschicken, in denen sie die genannten Anweisungen erfüllen. Im Lab selbst wird dann „an energiegeladenen, überzeichneten und verrückten Situationen“ gearbeitet, die am letzten Nachmittag auch zur Aufführung kommen.

Willkommen in der Welt von El Conde de Torrefiel, einem in der Nähe von Valencia basierten Duo, das seit 2010 mit unkonventionellen Performances auf sich aufmerksam macht. Auf der Bühne sind nicht selten große, stumme Massenszenen zu erleben, die den öffentlichen Alltag darstellen. Manchmal stimmt dabei etwas nicht, kündigt sich Unheil an oder ist schon passiert. Die Übertitelung liefert parallel dazu ihre eigene Erzählung, die Tonspur ebenfalls. 2018 war bei den Wiener Festwochen nach diesem Konzept „La Plaza“ zu sehen, die Arbeit „Guerrilla“ lief 2016 beim steirischen herbst in Graz. Eine etwas andere Form wählte „KULTUR“, das seine Uraufführung beim Donaufestival in Krems 2019 feierte. Ein intimes Casting im Fotostudio fand auf engem Raum mit dem Publikum statt, während dieses über Kopfhörer in Du-Form einer mysteriösen Stimme lauschte.

El Conde de Torrefiel, so lautet schlicht die Adresse, an der Paolo Gisbert geboren wurde. Er und seine Partnerin, der Schweizerin Tanya Beyeler, zeigen bei den diesjährigen Wiener Festwochen gleich zwei neue Arbeiten, eine davon als Welturaufführung. Für diese, „Un imagen interior“ betitelt (zu Deutsch: „Ein Bild aus dem Inneren“), werden ebenfalls noch Mitwirkende in Wien gesucht, die sich den fünf Stammperformerinnen und -performern anschließen: eine Person mit roten Haaren oder langen Dreadlocks, ein achtjähriges Kind, eine über 80-jährige Frau und so weiter. Die Einschlusskriterien sind äußerst konkret formuliert: „Wichtig ist, dass sie dem Aussehen nach um die 80 oder älter wirkt. Weiße Haare sind hilfreich, um diesen Eindruck zu verstärken, aber sind kein Muss. Die Dame sollte dem Alter entsprechend bei guter Gesundheit und Fitness sein.“ Auch dieses Bewerbungsvideo hat es in sich: Man soll sich darauf bewegen wie Schilf im Wind. Wer auch immer die eingesandten Videos auswerten darf, hat einen lustigen Arbeitstag vor sich.

Weiter im Falter-Special Wiener Festwochen 2022

In Autor Tags Vorschau, Falter, Theater, Performance, Wiener Festwochen, Wien, Festival
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