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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DIE BESTIE IST JEDENFALLS NICHT AUFGEWACHT – Pesls Festwochentagebuch (1)

May 19, 2022 Martin Pesl

© Martin Thomas Pesl

In Autor Tags Tagebuch, Falter, Wiener Festwochen, Festival, Musik, Kunst, Tanz, Theater

SKURRILES AUS DER WESTLICHEN WELT – Vorschau auf die Arbeit von El Conde de Torrefiel im Falter-Special Wiener Festwochen 2022

May 18, 2022 Martin Pesl

Pablo Gisbert und Tanya Beyeler © Mario Zamora

Das Performance-Duo El Conde de Torrefiel ist stets auf der Suche nach Leuten für seine Stücke. Auch in Wien castet es fleißig für ein Labor und zeigt zwei neue Stücke

Die Vorgaben lesen sich ansprechend seltsam: „Fühle ein Erdbeben! Verschiebe Möbel im Raum, bis dort eine andere/neue Stimmung herrscht! Suche mit großer Dringlichkeit nach etwas Verlorenem im Raum!“ Alle Interessierten, die am „Mitten“-Labor „Cosmic Movements“ von El Conde de Torrefiel teilnehmen möchten, sind aufgefordert, kurze Videos von sich einzuschicken, in denen sie die genannten Anweisungen erfüllen. Im Lab selbst wird dann „an energiegeladenen, überzeichneten und verrückten Situationen“ gearbeitet, die am letzten Nachmittag auch zur Aufführung kommen.

Willkommen in der Welt von El Conde de Torrefiel, einem in der Nähe von Valencia basierten Duo, das seit 2010 mit unkonventionellen Performances auf sich aufmerksam macht. Auf der Bühne sind nicht selten große, stumme Massenszenen zu erleben, die den öffentlichen Alltag darstellen. Manchmal stimmt dabei etwas nicht, kündigt sich Unheil an oder ist schon passiert. Die Übertitelung liefert parallel dazu ihre eigene Erzählung, die Tonspur ebenfalls. 2018 war bei den Wiener Festwochen nach diesem Konzept „La Plaza“ zu sehen, die Arbeit „Guerrilla“ lief 2016 beim steirischen herbst in Graz. Eine etwas andere Form wählte „KULTUR“, das seine Uraufführung beim Donaufestival in Krems 2019 feierte. Ein intimes Casting im Fotostudio fand auf engem Raum mit dem Publikum statt, während dieses über Kopfhörer in Du-Form einer mysteriösen Stimme lauschte.

El Conde de Torrefiel, so lautet schlicht die Adresse, an der Paolo Gisbert geboren wurde. Er und seine Partnerin, der Schweizerin Tanya Beyeler, zeigen bei den diesjährigen Wiener Festwochen gleich zwei neue Arbeiten, eine davon als Welturaufführung. Für diese, „Un imagen interior“ betitelt (zu Deutsch: „Ein Bild aus dem Inneren“), werden ebenfalls noch Mitwirkende in Wien gesucht, die sich den fünf Stammperformerinnen und -performern anschließen: eine Person mit roten Haaren oder langen Dreadlocks, ein achtjähriges Kind, eine über 80-jährige Frau und so weiter. Die Einschlusskriterien sind äußerst konkret formuliert: „Wichtig ist, dass sie dem Aussehen nach um die 80 oder älter wirkt. Weiße Haare sind hilfreich, um diesen Eindruck zu verstärken, aber sind kein Muss. Die Dame sollte dem Alter entsprechend bei guter Gesundheit und Fitness sein.“ Auch dieses Bewerbungsvideo hat es in sich: Man soll sich darauf bewegen wie Schilf im Wind. Wer auch immer die eingesandten Videos auswerten darf, hat einen lustigen Arbeitstag vor sich.

Weiter im Falter-Special Wiener Festwochen 2022

In Autor Tags Vorschau, Falter, Theater, Performance, Wiener Festwochen, Wien, Festival

ALLE IM SELBEN U-BOOT – Nachtkritik aus dem Theater Drachengasse

May 17, 2022 Martin Pesl

Zwischenmenschliches im U-Boot: Johannes Schüchner und Johanna Wolff © Nela Pichl

Ein Auftragswerk des Oldenburgischen Staatstheater nimmt die Zuschauer:innen mit auf eine Tiefsee-Expedition. In der Enge des U-Boots lauert die Suche nach wissenschaftlicher Relevanz und menschliches Drama.

17. Mai 2022. Forscher:innen sind schon ein spezielles Völkchen. Sie haben ihr eigenes Vokabular und reden oft ohne Grund englisch. Den Geldern, also dem "Funding", panisch nachhechelnd behaupten sie, ihre Ergebnisse seien höchstens fünf Jahre von praktischer Anwendbarkeit entfernt. Gleichzeitig ist wissenschaftliche Integrität für sie eine Frage der Ehre. Tiefsee-Expedition schön und gut, sie bleiben doch Menschen mit Gefühlen, die mal aus lauter Müdigkeit das Thermostat beim hinteren Kühlschrank verstellen – eine Katastrophe für die aus 5000 Metern heraufgeholten Mikroben.

Krimi-Flair im U-Boot

Wahrlich tief in die Materie eingetaucht ist Ulrike Syha als "Writer in Residence" am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst – obwohl der Rechercheaufenthalt für ihr neues Stück "Das Institut" in den ersten Corona-Lockdown fiel. Die vielfach preisgekrönte Autorin schafft es, so ziemlich alles reinzupacken, was die moderne Forschung umtreibt, ohne dabei auf menschliches Drama zu verzichten. Okay, die sinnlich-sexy Screwball-Komödie oder der packende Thriller ist es nicht geworden, aber die Emotionen gehen hoch, ein Krimi-Flair weht durchs U-Boot, und Humor hat Syha auch. Als sich eine Affäre zwischen der Postdoktorandin und dem Labortechniker anbahnt, führt Erstere wortreich Bedenken dagegen an, die ihre akademische Karriere betreffen, um nach einer Sekunde nachzuschieben: "Und außerdem bin ich verheiratet."

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Kritik, Wien

„ICH VERSTEHE DIE KRESSE NICHT“ – Vorschau auf Kunst und Kulinarik im Falter-Special Wiener Festwochen 2022

May 15, 2022 Martin Pesl

Laia Fabre und Thomas Kasebacher © Susanne Hofer

Die Projekte „RAW“ und „Pickle Bar“ verbinden Kunst mit Kulinarik. Prost Mahlzeit!

Kochen ist Kunst, keine Frage. Bevor Martin Kušej als Burgtheater-Direktor begann, wurde er beim Forum Alpbach gebeten, fünf Künstlerinnen und Künstler zum Dialog zu laden. Die erste Person auf seiner Liste war eine Köchin. In modernen Sternerestaurants geht es längst nicht mehr nur darum, dass es schmeckt. Die Essenden führen oft Gespräche, wie man sie sonst im Theater oder Museum hört: „Ich verstehe die Kresse nicht.“ „Was wollte uns der Koch damit sagen?“

Bei den Wiener Festwochen sind dieses Jahr gleich zwei kulinarische Reihen zu erleben, bei denen zu leiblichen Genüssen unterschiedliche Künstlerpersönlichkeiten aus verschiedenen Disziplinen auftreten. „Raw“ wird vom Wiener Performance-Duo notfoundyet kuratiert und findet viermal im Wintergarten des Café-Restaurants Resselpark statt, in einer eigens für die Festivalzeit eingerichteten Festwochen-Bar. Das anonyme Kunstkollektiv Slavs and Tatars holt seine „Pickle Bar“ aus Berlin-Moabit nach Wien. An zehn Terminen, jeweils dienstags und donnerstags, wird es im Spitzer im zweiten Bezirk die slawische Version eines italienischen Aperitivo geben: fermentierte Drinks und dazu Snacks und Sprachkunst. Wie beim Aperitivo gilt: Manchmal gerät man in eine angeregte Diskussion, von der man nicht einfach aufstehen kann. Aber wer trinkfest ist und lange genug bleibt, wird das Abendessen nach dem Aperitif nicht mehr brauchen.

Thomas Kasebacher von notfoundyet wäre eigentlich gerne Koch geworden, aber seine Eltern zogen es vor, ihn Literaturwissenschaft studieren zu lassen. Seine Performances als notfoundyet gemeinsam mit Laia Fabre sprechen häufig verschiedene Sinne an, auch sanftes Aktivieren des Publikums zum Mitmachen gehört dazu. Letztes Jahr kochten notfoundyet mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Artist Lab „Caldo“ stundenlang Suppe ein und unterhielten sich über das Konzept Zeit. Heuer bringen sie an vier Sonntagen je eine bei den Festwochen agierende Person mit einer Köchin oder einem Koch aus Österreich zusammen. In Zoom-Calls nach Südafrika, Frankreich, Deutschland und Portugal besprechen die jeweiligen Duos im Vorfeld ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Am Ende stehen vier künstlerisch infiltrierte Menüs und kulinarisch geprägte Performances.

Weiter im Falter-Special Wiener Festwochen 2022

In Autor Tags Wiener Festwochen, Festival, Falter, Performance, Kulinarik, Vorschau
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