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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DUELL MIT DER SPRACHE – Kritik aus dem Volkstheater in der Wiener Zeitung

March 14, 2022 Martin Pesl

© Marcel Urlaub/Volkstheater

Kein Skandal: Lydia Haiders "Zertretung - 2" in der Volkstheater-Dunkelkammer.

Mit dem Untertitel "Sprache essen Abgott auf oder Du arme Drecksfut Metzger" setzt die Volkstheater-Hausautorin Lydia Haider ihre Schimpftirade "Zertretung" fort. Teil eins erregte Anstoß mit Gewaltfantasien gegen Männer, die vor allem die ÖVP etwas zu ernst nahmen. Im zweiten Teil bietet die 1985 geborene Oberösterreicherin nun wirklich niemandem mehr Angriffsfläche, höchstens jenen, die finden, man müsse immer lieb sein und schön sprechen. Stattdessen pflegt Haider diesmal offensiv Sprachkritik in guter, wenn auch etwas angejahrter österreichischer Tradition: Sie beschimpft die Sprache selbst, liefert sich mit ihr ein Duell auf Leben und Tod.

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In Autor Tags Wiener Zeitung, Wien, Theater, Volkstheater, Sprache, Kritik

DISSEN AM KREUZWEG – Nachtkritik aus dem Volkstheater Wien

March 11, 2022 Martin Pesl

Clara-Luise Bauer © Marcel Urlaub/Volkstheater

Teil eins von "Zertretung" handelte sich Ärger mit einem regierungsfreundlichen Medium ein - Teil zwei macht ebenfalls Krawall und sucht sich eine noch erhabenere Feindin: Die Sprache. In Boxergewand und Dialekt wird gezeigt, wie nichtpsychologisches Schauspiel und schönstes Dissen geht.

11. März 2022. "Wer klagt als Erster?", fragte ich hier nach der Premiere von Zertretung – 1. Kreuz brechen oder Also alle Arschlöcher abschlachten in der Dunkelkammer des Volkstheaters. Lydia Haiders (Hausautorin) und Kay Voges’ (Regisseur) verbale und gamifizierte Exekution diverser Vertreter des österreichischen Patriarchats war auf Provokation ausgelegt. Ein ÖVP-nahes Online-Medium klagte daraufhin zwar nicht vor Gericht, aber doch recht vehement, Ex-Kanzler Schüssel empörte sich, und ein Pressesprecher der Partei forderte das Volkstheater auf, seinen Spielplan zu überdenken. Dieses veröffentlichte daraufhin eine Kurzdoku mit dem Titel Was darf Kunst?.

Die Skandalisierung schlug weniger hohe Wellen als womöglich erhofft, aber ein bisschen Werbung für den zweiten Teil gibt sie schon her. Der heißt "Sprache essen Abgott auf oder Du arme Drecksfut Metzger" und ist: anders. Nur Schauspielerin Claudia Sabitzer firmiert in beiden Teamlisten, was kaum zählt, da in Teil eins ihr Gesicht unkenntlich war. Diesmal führt Claudia Bossard Regie, es gibt kein Egoshooter-Videospiel mehr, dafür, auch naheliegend, einen Turnplatz.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Volkstheater, Wien

EIN BISSCHEN WEINEN – Rezension in der Buchkultur 200

March 6, 2022 Martin Pesl

Ein Buch sechs Jahre nach der Lektüre zu rezensieren, zeugt nicht gerade von kritischer Sachlichkeit. Aber irgendwelche Gründe muss es ja haben, dass Hanya Yanagiharas „A Little Life“ in den Gedächtnissen geblieben ist und es in die Jahrhundertcharts geschafft hat (übrigens auch beim englischen Guardian, da allerdings nur auf Platz 96). Im vorliegenden Fall gehört dazu gewiss nicht die reichlich unspektakuläre Sprache der Autorin, wohl aber die Zeichnung ihrer Figuren. Mit größter Selbstverständlichkeit leben sie im New York der Obama-Ära, einer von Homophobie und Rassismus weitgehend verschonten Zeit, und lieben – nicht aufgrund gesellschaftlicher Konventionen, sondern weil sie in sich hineinhören. Der eine, Jude, kann gar nicht lieben, sich nicht und auch sonst niemanden.

Weiter in der Buchkultur 200

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Ranking, Amerika

HERZEN DER FINSTERNIS – Rezension in der Buchkultur 200

March 4, 2022 Martin Pesl

Spontan neu aufgelegt: der bekannteste Roman des aktuellen Literaturnobelpreisträgers

Für mehrere Preise im englischsprachigen Raum war 1994 „Das verlorene Paradies“ nominiert, Abdulrazak Gurnahs vierter Roman. Vor der Verleihung des Literaturnobelpreises an den tansanischen Autor lag hier auch der Höhepunkt seiner weltweiten Bekanntheit. Die bildhafte Sprache des Buches wurde damals von Inge Leipold mit begeisternder Melodiösität ins Deutsche übersetzt, die spontane Neuauflage bildet den Beginn einer vertieften Beschäftigung mit dem 73-jährigen Romancier. 

Zumindest erweckt der historische Entwicklungsroman diese Hoffnung. Er spielt in Tansania vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte des biblischen Joseph, irgendwie aber auch die Figur des Kolonialschriftstellers Joseph Conrad werden in einem Teenager namens Yusuf gespiegelt. Als er zwölf ist, geben ihn seine Eltern zwecks Schuldentilgung einem reichen Kaufmann als Sklave mit. In dessen Diensten erlebt Yusuf düstere Reisen in Herzen der Finsternis, wüste Albträume von furchterregenden Wolfsmenschen und ungebührliche Avancen der „Mistress“, der körperlich entstellten Gattin des Kaufmanns.

Weiter in der Buchkultur 200

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Roman
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