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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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EIN BISSCHEN WEINEN – Rezension in der Buchkultur 200

March 6, 2022 Martin Pesl

Ein Buch sechs Jahre nach der Lektüre zu rezensieren, zeugt nicht gerade von kritischer Sachlichkeit. Aber irgendwelche Gründe muss es ja haben, dass Hanya Yanagiharas „A Little Life“ in den Gedächtnissen geblieben ist und es in die Jahrhundertcharts geschafft hat (übrigens auch beim englischen Guardian, da allerdings nur auf Platz 96). Im vorliegenden Fall gehört dazu gewiss nicht die reichlich unspektakuläre Sprache der Autorin, wohl aber die Zeichnung ihrer Figuren. Mit größter Selbstverständlichkeit leben sie im New York der Obama-Ära, einer von Homophobie und Rassismus weitgehend verschonten Zeit, und lieben – nicht aufgrund gesellschaftlicher Konventionen, sondern weil sie in sich hineinhören. Der eine, Jude, kann gar nicht lieben, sich nicht und auch sonst niemanden.

Weiter in der Buchkultur 200

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Ranking, Amerika

HERZEN DER FINSTERNIS – Rezension in der Buchkultur 200

March 4, 2022 Martin Pesl

Spontan neu aufgelegt: der bekannteste Roman des aktuellen Literaturnobelpreisträgers

Für mehrere Preise im englischsprachigen Raum war 1994 „Das verlorene Paradies“ nominiert, Abdulrazak Gurnahs vierter Roman. Vor der Verleihung des Literaturnobelpreises an den tansanischen Autor lag hier auch der Höhepunkt seiner weltweiten Bekanntheit. Die bildhafte Sprache des Buches wurde damals von Inge Leipold mit begeisternder Melodiösität ins Deutsche übersetzt, die spontane Neuauflage bildet den Beginn einer vertieften Beschäftigung mit dem 73-jährigen Romancier. 

Zumindest erweckt der historische Entwicklungsroman diese Hoffnung. Er spielt in Tansania vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Die Geschichte des biblischen Joseph, irgendwie aber auch die Figur des Kolonialschriftstellers Joseph Conrad werden in einem Teenager namens Yusuf gespiegelt. Als er zwölf ist, geben ihn seine Eltern zwecks Schuldentilgung einem reichen Kaufmann als Sklave mit. In dessen Diensten erlebt Yusuf düstere Reisen in Herzen der Finsternis, wüste Albträume von furchterregenden Wolfsmenschen und ungebührliche Avancen der „Mistress“, der körperlich entstellten Gattin des Kaufmanns.

Weiter in der Buchkultur 200

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Roman

SÄBELTANZ FÜR HELDINNEN – Porträt von Rykena/Jüngst im Falter 9/22

March 2, 2022 Martin Pesl

© Jonas Fischer

Das Duo Rykena/Jüngst eröffnet das Festival Imagetanz mit einer Comic-Performance

Booom! Kazoom! Dzoink! Und ein Held im Umhang, der mit ausgestreckter Faust gen Himmel fliegt, um die Welt zu retten. Solche Comic-Klischees erreichen auch die Menschen, die keine Micky-Maus-Hefte kaufen oder Marvel-Filme schauen. Meist sind sie männlich geprägt und kraftmeierisch.

Aber wird das nicht gerade besser? Sind die Comic-Universen nicht unter dem Eindruck gesellschaftlicher Diskurse diverser als früher? Der Eindruck täuscht, finden Carolin Jüngst und Lisa Rykena. Die beiden selbst performenden Choreografinnen eröffnen mit ihrer Produktion "She Legend" dieses Wochenende das Festival Imagetanz im Brut Nordwest.

"Oft werden Debatten gerade von Popkultur und Mainstream unserer Meinung nach recht performativ aufgegriffen und vermarket, ohne erstmal zuzuhören oder ohne Sensibilisierung", sagt Carolin Jüngst. "Das ist einerseits gut, weil es dann viele Leute mitbekommen. Andererseits vergehen Trends eben auch manchmal schnell wieder, und dann ist die Frage, was bleibt. Wenn sich bestehende Strukturen ändern sollen, die seit Jahrhunderten hegemonial geprägt sind, braucht es Tiefe, Zeit, Ausdauer und strukturelle Arbeit."

Weiter im Falter 9/22

In Autor Tags Falter, Tanz, Festival, Wien, Feminismus, Porträt

FAZIT – KULTUR VOM TAGE – Live-Kritik aus dem Volkstheater auf Deutschlandfunk Kultur

February 25, 2022 Martin Pesl

© Marcel Urlaub/Volkstheater

Auftrag

Live-Kritik der Premiere „Karoline und Kasimir – Noli me tangere“ im Gespräch mit Andrea Gerk

Auftraggeber

Deutschlandfunk Kultur

Projektinfo

„Was falsch ist, wird verkommen / Obwohl es heut regiert. / Was echt ist, das soll kommen – / Obwohl es heut krepiert.“

Wien, 2022. Eine kleine Truppe von Schauspieler*innen, begleitet und dokumentiert von einem Filmteam, probt und spielt dann am Volkstheater Ödön von Horváths „Volksstück“ KASIMIR UND KAROLINE. Man* recherchiert dazu im Nachlass des Dichters und findet unter anderem ein autobiographisches Romanfragment mit dem Titel ADIEU, EUROPA! Darin skizziert Horváth: Emigration in kleinen Schritten – vielleicht wollte er nach Hollywood – einen opportunistischen Theater- und Literaturbetrieb, der den bei den Nazis verfemten Autor quasi in Quarantäne stellt; oder: ein Irrenhaus, wo immerhin eine gewisse Freiheit mit der Göttin der Kunst lockt. Dieses sind nur einige Spuren, auf denen sich die Theatergruppe – ähnlich wie in Jacques Rivettes dreizehnstündigem Filmepos OUT 1: NOLI ME TANGERE – bei den Proben immer mehr verliert und in Verschwörungstheorien abdriftet.
Ein großer Dreh als Konspiration der Fakten und Fiktionen: Expert*innen stellen auf und hinter der Bühne Fragen nach dem tatsächlichen Hergang von Horváths tödlichem Unfall, der laut offiziellen Angaben 1938 in Paris durch einen vom Blitz getroffenen Ast passierte.
Während sich die Theatermenschen über derartigen Themen wie unter einem Glassturz bewegen, erhebt sich ein seltsames Gewisper in den Logen. In Literaturarchiven werden angeblich neue Details und Handschriften zutage gefördert. Im Prater kommt es zu konspirativen Treffen. Schleichend wird die ganze Stadt zur Bühne mysteriöser Manöver und Winkelzüge.
Nach den Lockdowns der vergangenen Monate stellt sich im Volkstheater-Debüt des US-amerikanischen Nature Theater of Oklahoma (Kelly Copper und Pavol Liška) einmal mehr die Frage: Wieviel müssen Kunst und Kultur riskieren, um eine kritische Öffentlichkeit zu erreichen, wenn nicht gar zu kreieren? Wie zuletzt bei ihrem Film- und Performanceprojekt DIE KINDER DER TOTEN (steirischer herbst 2017) verkehren sie Filmdrehs in Live-Performances, in denen der Aufzeichnungsapparat selbst zum Bühnenhelden wird.

25. Februar 2022, ab 23:05 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur

In Autor Tags Radio, Kritik, Volkstheater, Horváth, Theater, Wien
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