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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ICH HABE DEN TURMBAU ZU BABEL ÜBERLEBT – Pesls Festwochentagebuch (7) im Falter 35/21

September 1, 2021 Martin Pesl
Phia Ménard © Christophe Raynaud de Lage

Phia Ménard © Christophe Raynaud de Lage

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In Autor Tags Falter, Tagebuch, Wiener Festwochen, Festival, Theater, Performance

PÜNKTCHEN, PÜNKTCHEN, PÜNKTCHEN – Buchrezension in der Buchkultur 197

August 26, 2021 Martin Pesl
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Die Neuübersetzung von Louis-Ferdinand Célines „Mort à crédit“ bietet qualvolle Lektüre.

Irgendwie entgeht Louis-Ferdinand Céline dem Trend der Cancel-Culture. Man weiß, dass der Autor von „Reise ans Ende der Nacht“ ein grässlicher Antisemit und Nazi-Kollaborateur war, und schafft es dessen ungeachtet, sein Prosawerk als ein ganz großes zu würdigen. Der Rowohlt-Verlag lässt es sogar neu übersetzen. Hinrich Schmidt-Henkel hat dem autobiografisch gefärbten Wälzer „Mort à crédit“ aus dem Jahr 1936 den sinnvollen Titel „Tod auf Raten“ verliehen. Bei der Übertragung aus dem Französischen hat er viel Bedacht in die Wahrung schiefer Formulierungen, Slang-Ausdrücke und einer insgesamt durch und durch abstoßenden Erzählhaltung des Protagonisten gelegt. Damit hat er dem Text nicht unbedingt einen Gefallen getan. Gewiss entwickelt er phasenweise den Sog eines Autounfalls, von dem man nicht loskommt. Doch die inflationäre Verwendung von Auslassungspunkten („...“) lässt die 820 Seiten mitunter wirken wie E-Mails eines konfusen Verschwörungstheoretikers, der sich weigert, zum Punkt zu kommen.

Mehr in der Buchkultur 197

In Autor Tags Buchkultur, Rezension, Literatur

SCHURKENSTÜCKE: ARSÈNE LUPIN – Kolumne in der Buchkultur 197

August 26, 2021 Martin Pesl

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

Eigentlich ist es völlig absurd, dass Frack und Zylinder, Spazierstock und Monokel sich als Markenzeichen des Meisterdiebs und „Gentleman-Gauners“ Arsène Lupin durchgesetzt haben. Schuld ist wahrscheinlich Sherlock Holmes. Mit dem Londoner Detektiv pflegt Lupin eine von Respekt geprägte Rivalität, ihn zeichnen bekanntlich Schirmmütze und Pfeife aus. Holmes-Erfinder Arthur Conan Doyle fand es eher frech von seinem französischen Kollegen Maurice Leblanc, sich die populäre Figur im Nachhinein auszuborgen und dann auch noch zu beschreiben, wie Lupin Holmes regelmäßig an der Nase herumführt. Der Mann aus der Baker Street musste in Leblancs Geschichten aus rechtlichen Gründen in Herlock Sholmes umbenannt werden. Aber was der kann, dachten sich die Fans, soll unserer auch können: auf den ersten Blick durch äußere Merkmale erkennbar sein. Ziehen wir ihn extraelegant an! Dann kann man ihn leichter zeichnen. Japanische Manga-Autor/innen werden sich auf ihn stürzen.

So kam es. Doch hat Arsène (nein, der Vorname hat nichts mit Gift zu tun) gerade die Spezialität, unerkannt zu bleiben, oft selbst für die Leser/innen. Gleich in der ersten Geschichte aus den Nullerjahren des vergangenen Jahrhunderts (jetzt neu aufgelegt bei Belle Époque) spielt Leblanc ein gekonntes Verwirrspiel mit den Erzählperspektiven: Nie kann man sicher sein, ob sich der Ich-Erzähler als Lupins Biograf oder gar als der Maestro selbst entpuppen wird. 

Lupin gehört zu den „netteren“ Schurken. Anders als sein Landsmann Fantômas meidet er Gewalt, und in der Zeitung wird ihm öfter zugeschrieben, Verbrechen verhindert, als sie begangen zu haben. So richtig sympathisch wird er aber nie. Zu sehr gefällt ihm das Spektakel um seine Person.

Mehr in der Buchkultur 197

In Autor Tags Buchkultur, Kolumne, Schurke

WIEDERGELESEN: GRAZIE, ONKEL DANTE! – Kolumne in der Buchkultur 197

August 26, 2021 Martin Pesl
Dante Alighieri © Sandro Botticellli, Wikimedia Commons

Dante Alighieri © Sandro Botticellli, Wikimedia Commons

Der reuige Dichter und sein Höllenritt: Zum 700. Todestag schenken die Verlage dem Autor der „göttlichen Komödie“ Neuausgaben. Aber was passiert darin eigentlich?

„Wer könnte wohl, selbst wenn er Prosa wählte, / Von allem Blut und allen Wunden sagen, / Die ich erblickt, wie oft er´s auch erzählte!“

Dante Alighieri (1265–1321) freilich wählte nicht Prosa, sondern die terzine Versform (in der Übersetzung von Wilhelm G. Hertz 1955 sogar gereimt), als er zu Beginn des 14. Jahrhunderts seine ganz persönliche Lobpreisung an den Herrn in genau einhundert Gesänge, 4711 Strophen und 14233 Verse packte. Protagonist seiner „Commedia“, in der es zwar viel zu frohlocken, aber wenig zu lachen gibt, ist der Florentiner Dichter selbst, ein Sünder, der von prominenten Gestalten aus der Vergangenheit auf den rechten Weg zurückgebracht werden soll.

Dieser Weg führt zunächst ins „Inferno“, die Hölle. Dantes Beschreibungen der Flammenketten, Folterungen und verseuchten Flüsse, unter denen die in dieser unterirdischen ewigen Strafanstalt hausenden Seelen zu leiden haben, sind hauptverantwortlich für die Bilder, die heutige Christen immer noch mit der Hölle assoziieren. Dante empfindet Mitleid, das ihm sein Leiter und Begleiter, der römische Dichter Vergil, jedoch auszutreiben versteht: Hätten die Übeltäter nur zu Lebzeiten mehr an Gottes Größe geglaubt!

An tückischen Teufelchen vorbei geht es weiter ins „Purgatorium“, das Fegefeuer, das sich hier als schwer erklimmbarer Berg der Läuterung präsentiert. Eine weitere Reihe unglücklicher Gestalten der Geschichte, die sich nach einer Riesenportion Buße aber noch Chancen auf den himmlischen Aufstieg ausrechnen, begegnen den Wanderern und erzählen ihre Werdegänge.

Mehr in der Buchkultur 197

In Autor Tags Buchkultur, Kolumne, Literatur
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