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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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EINE ZOOGESCHICHTE – Buchrezension in der Buchkultur 196

June 23, 2021 Martin Pesl
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Pascal Janovjak verleiht dem Tiergarten der italienischen Hauptstadt Glamour.

Kennen Sie den Tamandin? Eine Mischung aus Ameisenbär und Schuppentier, sehr selten, praktisch ausgestorben und außerdem komplett erfunden. Der Schweizer Autor Pascal Janovjak, Jahrgang 1975, setzt in „Der Zoo in Rom“ den Hype rund um den Tamandin Oscar als spektakulären Endpunkt einer sonst einigermaßen wahren Historie. Wir erfahren, wie das hundegroße Tier, obwohl es sich praktisch nie zeigt, zum Publikumsliebling wird, nachdem eine mysteriöse Seuche bei den Londoner Kollegen den Römer Tamandin zum letzten lebenden Exemplar seiner Gattung gemacht hat. Giovanna, die neue Kommunikationsdirektorin, muss fast nichts dazutun, dass Ballone und Stofftiere in Form ihres Schützlings die Einnahmen der heruntergekommenen Einrichtung in die Höhe treiben. Sie widmet sich stattdessen einem zwielichtigen Stammgast: einem algerischen Architekten. Doch die Uhr tickt, niemand weiß, wie lange Goldgrube Oscar noch zu leben hat.

Mehr in der Buchkultur 196

In Autor Tags Buchkultur, Rezension

EMPATHIE IN ECHTZEIT – Porträt von Alexander Zeldin im Falter 25/21

June 22, 2021 Martin Pesl
Alexander Zeldin © Alyssa Schukar

Alexander Zeldin © Alyssa Schukar

Der Autor und Regisseur Alexander Zeldin prägt das britische Theater der Gegenwart. Jetzt kommt er zu den Festwochen

Die Wände schimmeln, eine Tür führt zum Klo, eine in den Raucherhof. Wer diese Spielstätte des Pariser Odéon-Theaters nicht kennt, durchschaut nicht, wo das Bühnenbild endet und der Raum beginnt. Noch bevor Hazel, Köchin und Leiterin eines Gemeindezentrums irgendwo in England, hinten in der Küche auftaucht, macht sich so ein leicht grausiger Kantinengeruch breit. Gesellschaftliche Außenseiter aller Altersgruppen und Hautfarben trudeln ein, zur Ausspeisung und zu einer Chorprobe. Die typische tragische Fallhöhe eines Königs haben diese Figuren nicht, dennoch erleben sie große Dramen. 

Während der Szenen von „Faith, Hope and Charity“ bleibt das Saallicht eingeschaltet, das Publikum möglichst dicht am Geschehen. „Sie sollen vergessen, dass es Theater ist, so echt soll es sein“, erklärt der Brite Alexander Zeldin, Autor und Regisseur des Abends, der den Abschluss seiner Trilogie „The Inequalities“ („Die Ungleichheiten“) bildet. Er wird, ebenso wie der zweite Teil, „LOVE“, bei den Wiener Festwochen zu sehen sein. Nach Auseinandersetzungen mit Leninismus und moderner Prostitution krönen Zeldins Arbeiten die soziopolitische Schiene der heurigen Ausgabe. Ohne Corona hätte Christophe Slagmuylder die ganze Trilogie gezeigt.

Alexander Zeldins Stimme ist weich, sein Blick durchdringend. Während der 36-Jährige seinen Werdegang schildert, krümmt er die Finger einer Hand im ständigen Versuch, etwas zu greifen, zu begreifen. Seit seiner Jugend reist er um die Welt und sucht nach Orten, „wo Theater eine Notwendigkeit ist“ und nicht bourgeoiser Zeitvertreib.

Mehr im Falter 25/21

In Autor Tags Falter, Porträt, Theater, Festival, Wiener Festwochen

ICH MÖCHTE MIR MEIN EIGENES MUSIKTHEATER MACHEN – Pesls Festwochentagebuch (3) im Falter 25/21

June 22, 2021 Martin Pesl
© Nurith Wagner-Strauss

© Nurith Wagner-Strauss

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In Autor Tags Falter, Tagebuch, Wiener Festwochen, Festival, Theater, Musik

WIDER DEN STAUBZUCKER – Nachtkritik aus dem Werk X Wien

June 17, 2021 Martin Pesl
Gegen die Isolation: Simo Scharinger, Simon Gramberger, Joachim Rigler, Kristian Musser © Gerhard Breitwieser

Gegen die Isolation: Simo Scharinger, Simon Gramberger, Joachim Rigler, Kristian Musser © Gerhard Breitwieser

lonely ballads EINS + ZWEI – Werk X Wien – Martin Grubers aktionstheater ensemble umkreist das Jahresthema Isolation

Wien, 16. Juni 2021. "And I know: the future is already gone. Fill my heart with stones", geht die letzte "lonely ballad", immer wieder, bis das Licht erloschen ist. Dass man am Ende eines gelächterreichen Abends schön traurig hinausgehen würde, hatte man geahnt. Sonst ist aber manches anders als gewöhnlich beim aktionstheater ensemble.

Vier in eins

Mit verlässlicher Regelmäßigkeit bringt Österreichs profilierteste freie Theatergruppe zwei Uraufführungen im Jahr heraus. Aktuelle gesellschaftliche Stimmungen umkreisend und an eigene Erfahrungen angelehnt entwickeln die Spieler:innen Texte, die Regisseur Martin Gruber und Dramaturg Martin Ojster zu musikalisch getakteten Abenden anordnen. Der lange Lockdown führte zu einem Produktionsstau, sodass statt zwei Stücken ein zweiteiliges konzipiert wurde. Die Premiere in Grubers Heimat Vorarlberg Ende Mai fiel wegen eines falschen Covid-Verdachts aus, sodass die Gastspiele im Wiener Werk X die Uraufführungsserie von "lonely ballads EINS + ZWEI" darstellen.

Ein Zweieinhalb-Stunden-Abend mit Pause, hat es das vom knackigen aktionstheater in diesem Jahrtausend überhaupt schon gegeben? Überhaupt sind es in Wirklichkeit vier Stücke, denn da es um das Jahresthema Isolation geht, schickt Gruber seine Spieler:innen folgerichtig nacheinander auf die Bühne. Einander begegnen sie dort nie, und von der sechsköpfigen Band, deren Mitglieder sie oft namentlich ansprechen, trennen sie coronakonform Wände aus halbtransparent schimmerndem Stoff. So dürfen sie diesmal ungewohnt kampflos im Rampenlicht glänzen.

Präcoronaler Waschzwang

Erst Isabella (Jeschke), dann Thomas (Kolle). Bei beiden dreht es sich um Geld und Nachwuchs. Sie hat "wegen der ganzen Hilfen" gerade so viel Geld wie nie und denkt deshalb gleich über eine Eigentumswohnung nach, er schildert die ungerechte Haushaltsgeldnutzung in der Beziehung. Während Isabella schwanger ist, dies aber erst am Ende ihres Monologs zugibt (nachdem das bewusst enge Kleidchen einen die ganze Zeit grübeln ließ), beklagt Thomas, wiewohl glühender Feminist (zu Ehren seiner Ex hat er sogar ihre Unterwäsche an), die Benachteiligung von Männern mit Kinderwunsch. Im letzten Urlaub mit seinen Kumpels habe die Gruppe sich schließlich zur gemeinsamen Adoption entschlossen.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik
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