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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WIE IST ES MÖGLICH? – Vorschau auf die Eröffnungspremieren in Wien im Falter 19/21

May 11, 2021 Martin Pesl
Maresi Riegner und Itay Tiran in „Fräulein Julie“ © Susanne Hassler-Smith

Maresi Riegner und Itay Tiran in „Fräulein Julie“ © Susanne Hassler-Smith

Die Theater dürfen nach einem halben Jahr Schließung öffnen und hauen gleich am ersten Tag unzählige Premieren raus

Hat es jemals an einem Mittwoch so viele Theaterpremieren in Wien gegeben? Kaum hat man sich an die Freude ob der bevorstehenden Öffnungen gewöhnt, setzt schon die FOMO ein, die „fear of missing out“. Obwohl sie dabei in Konkurrenz zu Café und Restaurant, Fitness und Kino, Hotel und Schwimmbad stehen, strotzen sie vor Selbstbewusstsein. Es ist ja auch kein Wunder: Die meisten Theater haben in über einem halben Jahr der unfreiwilligen Schließung unermüdlich neue Stücke geprobt und können es kaum erwarten, sie „rauszuhauen“. Nur das Theater in der Josefstadt nimmt sich smart aus dem Wettstreit: Es zeigt zwar bis Ende der Spielzeit etliche neue Produktionen, aber nur als Voraufführungen. Die Premieren folgen im Herbst. Das Volkstheater hat sich damit abgefunden, die große Eröffnung eines renovierten Hauses unter neuer Intendanz weiter aufzuschieben, ein Soft-Opening ab 26.5. unter dem Schlagwort „Housewarming“ versammelt ein paar größere und kleinere Aufführungen.

Der Rest ist das Gegenteil von Schweigen: ein theatraler Schrei, der durchs mittwöchliche Wien hallt. Am meisten nach neuen Zuschauern giert der Dschungel Wien, das Theaterhaus für junges Publikum. Nachdem Leiterin Corinne Eckenstein zahlreiche interne Premieren geplanter Produktionen veranstaltet hat, bei denen nur Hausmitglieder zusahen, startet sie mit einem Festival namens Theaterwild. Drei Jugendgruppen haben während des Lockdown Stücke mit großer Bandbreite entwickelt – eines handelt vom Kitsch des Heiratens, eines von einer utopischen Zukunft ohne Rassismus und Umweltvergiftung, im dritten zerfleischen einander Jugendliche auf einer einsamen Insel.

Mehr im Falter 19/21

In Autor Tags Theater, Falter, Wien

ES GIBT ÄRGER – Nachtkritik vom Heidelberger Stückemarkt

May 5, 2021 Martin Pesl
Auf der Suche nach des Rätsels Lösung © Barbara Lenartz

Auf der Suche nach des Rätsels Lösung © Barbara Lenartz

Homecoming – machina eX


4. Mai 2021.
 Wisst ihr noch damals, vor gut einem Jahr, als wir noch dachten, wir würden vielleicht nie wieder Live-Theater erleben? Es war tragisch, aber auch entspannend. Mittlerweile ist mit der Digitalität auch der Stress ins Home-Theater-Leben eingekehrt. "Homecoming", das – nach "Lockdown" – zweite einschlägige Online-Game von machina eX findet hauptsächlich auf Telegram statt, und lange, bevor es losgeht, hält einen der Chatbot auf Trab: Man solle bloß nicht zu spät kommen! Die Unterlagen, die nach Österreich nicht postalisch, nur digital verschickt werden konnten, seien unbedingt auszudrucken. Ob man einen gewissen Moritz Giffinger (Jan Jaroszek) schon hinzugefügt und ihm eine Nachricht geschrieben habe? Und es sei zwar nicht verpflichtend, den Prolog schon mal vorab zu spielen, aber besser wär’s.

Demgegenüber hebt dann die eigentliche Geschichte beim Gastspiel in der Digitaltheaterschiene des Heidelberger Stückemarktes erstaunlich behäbig an (was im konkreten Fall auch an eigenen technischen Problemen und drei rebellischen Teamkolleginnen liegen kann). In der Telegram-Gruppe "Abi 08 – The struggle is real", in die uns besagter Moritz alle eingeladen hat, erfahren wir, dass er sich seine Miete nicht mehr leisten kann und deshalb zurück zu Papa nach Spanzburg gezogen ist. Dort ist ihm beim Einkaufen unsere ehemalige Mitschülerin Rabea begegnet. Sie wirkte seltsam abweisend, er macht sich Sorgen.

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In Autor Tags Nachtkritik, Digitalität, Festival, Kritik

IN ERWARTUNG DES WUNDERS – Kurzbericht zur Programmpräsentation der Wiener Festwochen im Falter 18/21

May 4, 2021 Martin Pesl
Christophe Slagmuylder © Franzi Kreis

Christophe Slagmuylder © Franzi Kreis

Die Wiener Festwochenmonate 2021 präsentierten ihr ambitioniertes Programm im Museumsquartier

Wer erinnert sich noch an die Poster zu Christophe Slagmuylders erster Ausgabe als Intendant der Wiener Festwochen? „Die Wiener Festwochen finden von 10. Mai bis 16. Juni 2019 statt.“ Die trockene Konkretheit dieser Aussage wirkt zwei Jahre später seltsam surreal, als das Festival zu seinem 70-jährigen Bestehen in „Wiener Festwochenmonate“ umbenannt werden musste. Im Programmbuch fehlen konkrete Daten, diese findet man, jeweils aktuell, auf der Website. Abgesehen von einer Produktion aus Japan, die erst im November kommt, soll eine Strecke im Juni und Anfang Juli über die Bühne gehen, die zweite – wie schon 2020 – im Spätsommer. Mit dem genau dazwischenliegenden Impulstanz-Festival will man sich nicht überlappen.

Mehr im Falter 18/21

In Autor Tags Bericht, Festival, Wiener Festwochen, Falter

GESPENSTERKARUSSELL – Interview mit Kathrin Herm und Sara Ostertag im Falter 17/21

April 28, 2021 Martin Pesl
Jungtalent Emma Wiederhold © Apollonia Theresa Bitzan

Jungtalent Emma Wiederhold © Apollonia Theresa Bitzan

Ruth Klügers KZ-Erinnerung „weiter leben“ wird in Wien als Videoinstallation zum Theaterstück

Niemand kannte Ruth Klüger, bevor die amerikanische Germanistikprofessorin mit 60 ihre Erinnerungen an die Kindheit in Wien, die Lagerzeit und die ersten Jahre in der neuen Heimat USA zu Papier brachte. Ihre vielbeachtete Autobiografie „weiter leben“ ließ 1992 mit Scharfsinn und Humor jene verstummen, die meinen, alles über die Tragödie Holocaust besser zu wissen. Das Kollektiv makemake produktionen machte daraus ein Theatergroßprojekt an diversen Stationen in der jüdisch geprägten Wiener Leopoldstadt. Kurz vor der geplanten Premiere im November 2020 starb Ruth Klüger – und trat der Lockdown ein. Der Ersatztermin hält, denn die Regisseurinnen Sara Ostertag und Kathrin Herm haben ihr Stationentheater zu einer begehbaren Videoinstallation adaptiert.

Falter: Sie haben Ruth Klügers KZ-Erinnerungsbuch „weiter leben“ fürs Theater adaptiert. Was verbindet Sie mit der Autorin?

Sara Ostertag: Bei uns daheim gab es dieses Buch, daher war es für mich immer präsent. Erinnerungskultur beschäftigt mich seit klein auf, Freunde und Familie haben dieses Interesse noch weiter verstärkt.
Kathrin Herm: Ich habe „weiter leben“ erst über unser gemeinsames Projekt kennengelernt und war vom ersten Satz an sehr angetan von diesen gleichermaßen schonungslos scharfsinnigen wie humorvollen Beschreibungen. Klüger war angetrieben von dem Wunsch verstehen zu wollen, ohne dabei der Versuchung nachzugeben, die Dinge zu verklären. Ich hatte mich schon auf unterschiedlichste Weise mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der Shoa beschäftigt. Diese zugleich feministische und jüdisch-österreichische Perspektive war mir trotzdem völlig neu und eine riesige Bereicherung.

Das Besondere an „weiter leben“ ist die Rückeroberung der KZ-Erfahrung als subjektives Erleben. Wie sind Sie dieser Subjektivität in der Umsetzung begegnet?
Ostertag: Uns war klar, dass wir niemals nachvollziehen könnten, wovon Klüger tatsächlich spricht. Wir können uns nur annähern und Aspekte greifen. Das fantastische an ihrer Sprache ist, dass sie über so viel Unterschiedliches und extrem Spezifisches zugleich spricht. Die Härte und der Humor ihres Schreibens sind überwältigend. Wir nutzen verschiedene historisch besetzte Orten in Wien, um eine Verankerung in der Gegenwartswelt zu schaffen, und wird verkörpern die Autorin nicht im klassischen Sinne. Stattdessen lassen wir Gespenster im Jetzt über das Erinnern sprechen. Gespenster, die man niemals vertreiben, der Stadt nicht austreiben darf, weil wir sonst vergessen, was uns mitbegründet.

Mehr im Falter 17/21

In Autor Tags Falter, Interview, Theater, Kunst
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