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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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EINMAL TIEF DURCHATMEN – Hassliebeserklärung an Salzburg im Falter-KulturSommer 2020

July 1, 2020 Martin Pesl
Salzburg © Martin Thomas Pesl

Salzburg © Martin Thomas Pesl

Die Stadt Salzburg ist im Jahr 2020 besser geworden als ihr Ruf. Hier finden Sie einige Gründe dafür

In Patricia Highsmiths Roman „Ripley Under Ground“ zieht es den britischen Maler Bernard Tufts nach Salzburg. Er verfolgt dort ein einziges Ziel: sich umzubringen. Im Falter erklärte ein ehemaliger Schauspielschüler am Mozarteum vor einigen Jahren, Salzburg sei für junge Menschen keine gute Stadt. Sie sei „überlaufen von Touristen und unterlaufen von Kellernazis“. In Hotels gibt es einen Sender, der rund um die Uhr „The Sound of Music“ spielt. Und während der Salzburger Festspiele sind oft nur Zimmer am Stadtrand leistbar, die an Gefängniszellen erinnern.

Vieles davon ist lange her. Salzburg bemüht sich sehr um eine Entkitschung in den Augen vor allem der österreichischen Kulturszene. Nirgendwo anders in Österreich kann man zum Beispiel Tanzwissenschaft studieren, die Salzburg Experimental Academy of Dance gehört zu den großen, pulsierenden Ausbildungsinstitutionen in Europa. In der der einst von streitbaren Künstlerinnen und Künstlern erkämpften ARGE Kultur und der Szene Salzburg, die 2019 ihr 50-jähriges Bestehen feierte, und wird das ganze Jahr Programm abseits von Mozart geboten.

Dieses Jahr wird selbst zur Festspielzeit die Innenstadt frei von den asiatischen und amerikanischen Bustourgruppen sein, denen vor der Abfahrt nach Hallstatt noch schnell ein paar Nockerl gefüttert werden. Das ist zwar wirtschaftlich und finanziell bitter, wird Salzburg aber ausnahmsweise vielleicht einmal atmen lassen. Fad wird es trotzdem nicht: Nach einem ähnlichen Konzept wie in Wien werden diesen Sommer auf Freiluftbühnen Acts aus Performance, Literatur, Musik und Theater bei freiem Eintritt gezeigt. Das Festival „Zwischenräume“ ist ein Produkt der Corona-Pandemie und findet an zwölf Tagen zwischen Mitte und Ende Juli auf drei oder vier Freilichtbühnen statt.

Mehr im Falter-KulturSommer 2020

In Autor Tags Salzburg, Falter

DER REICHE MANN STIRBT NICHT AUS – Ankündigung der Salzburger Festspiele im Falter-KulturSommer 2020

July 1, 2020 Martin Pesl
Asmik Grigorian © Algirdas Bakas

Asmik Grigorian © Algirdas Bakas

Unerschütterlich: Die Salzburger Festspiele feiern ihr 100-jähriges mit einem exquisiten Programm

Es wäre auch wirklich zu ärgerlich gewesen. Man hackelt nicht hundert Jahre, um das dann nicht feiern zu können. Aber die Salzburger Festspiele, 1920 erstmals veranstaltet, gehen auch im Jahre 2020 über die Bühne. Das Direktorium des ehrenwerten Festivals, angeführt von der – parallel dazu noch weiter verlängerten – Präsidentin Helga Rabl-Stadler, wartete mit der Entscheidung über den Umgang mit der allgemeinen Pandemiesituation in Europa lange genug zu. Ende Mai konnte es dann verkünden, dass die Festspiele von 1. bis 30. August 2020 stattfinden werden. 

Der Musiktheaterkritiker der Süddeutschen Zeitung, Reinhard J. Brembeck, schnaubte zunächst entsetzt über die neue Entspanntheit der österreichischen Gesundheits- und Kulturpolitik: „Die Maßgaben lesen sich wie eine Bastelanleitung zu einem Ischgl-Inferno II“. Kaum wurden Details zum Programm und seiner Durchführung bekannt, schlug Brembeck sofort andere Töne an und streute dem Intendanten Markus Hinterhäuser Rosen. „Ufff!“, schreib er. „Das ist ein beeindruckendes Programm für so ein berühmtes Festival, das schon aus finanziellen Gründen keine Experimente wagen will. Ein Programm, das in keinem Moment nach Corona schmeckt.“ Da hatte jemand wohl doch Angst, von der Premierenliste gestrichen zu werden.

Obwohl das modifizierte Programm nicht die Fülle dessen hat, was ursprünglich im Dezember verkündet wurde, kann es sich in der Tat sehen lassen. Sogar eine ursprünglich gar nicht vorgesehene Neuproduktion wurde überraschend präsentiert, die auch noch geeignet ist, den Corona-Frühling mit Heiterkeit vergessen zu machen: Der renommierte Opernregisseur Christof Loy bringt Mozarts komische Oper „Così fan tutte“ auf die Bühne des Großen Festspielhauses. Die Wiener Philharmoniker werden von Joana Mallwitz angeleitet, der derzeit präzisesten Meisterin des Dirigierstabs.

Andere Programmpunkte waren bereits bekannt: Etwa interpretiert im Haus für Mozart der während der Corona-Zeit zum Liebling darbender Kunstschaffender avancierte deutsche Pianist Igor Levit Werke von Ludwig van Beethoven. Das ist schon deshalb aufg’legt, weil der Komponist, der sich einst legendär in die Schwerhörigkeit klimperte, dieses Jahr 250 geworden wäre und den Jubelausfall ebenso wenig verdient hat wie die Festspiele selbst.

Musikalisch hochwertig bleibt es auch, da Asmik Grigorian kommt. Die litauische Sopranistin ließ 2018 sämtliche Kinnladen zu Boden krachen, als sie in Romeo Castelluccis Interpretation der Richard-Strauss-Oper „Salome“ nicht nur eine Wahnsinnsstimme, sondern auch darstellerische Qualitäten zeigte. Heuer singt sie die Titelrolle in Strauss’ „Elektra“. Auch diesmal könnte es passieren, dass der Regisseur sie schauspielerisch fordert. Es ist der Pole Krzysztof Warlikowski, der mit bildstarken Sprechtheaterinszenierungen schon bei den Wiener Festwochen zu Gast war.

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In Autor Tags Theater, Oper, Salzburg, Festival, Falter, Konzert

DIE BESTE FAULENZEREI DER WELT DER WOCHE – Enthusiasmuskolumne im Falter 26/20

June 25, 2020 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

Es ist ja jetzt alles nicht mehr so wild. Nur im Autokino Center Wien gelten die ursprünglich strengen Pandamie-Bestimmungen auch im lockeren Juni noch. Das ist auch gut so, denn es wäre allzu schade um den liebevoll erstellten Einführungsspot auf der Leinwand, der erklärt, dass man sein Auto nicht verlassen darf. Wozu auch, außer vielleicht, um aufs WC zu gehen (was zwei Euro kostet, weil das Dixieklo nach jedem Besuch komplett desinfiziert wird – fair enough). Vor Filmbeginn werden den Autos Platznummern zugeteilt, sodass man sich jederzeit online Popcorn und Drinks bestellen kann. Der Clip schlägt auch vor, dem Flirt auf Platz B-5-2 mittels Online-Order kleine Geschenke zukommen zu lassen, zum Beispiel ein Kondom. Was der Flirt damit dann einsam im einige Parkplätze entfernten Wagen anstellt, sei der Fantasie überlassen. 

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In Autor Tags Enthusiasmus, Kino, Falter, Musik

„HEY, IHR IM WESTEN!“ – Festivalbericht über Radar Ost Digital auf Nachtkritik.de

June 22, 2020 Martin Pesl
Aus „Eine alltägliche Geschichte“ © Martin Thomas Pesl

Aus „Eine alltägliche Geschichte“ © Martin Thomas Pesl

Radar Ost Digital – Deutsches Theater Berlin – Ein Theaterfestival als interaktive 50-Stunden Graphic-Novel mit integrierten Streams

Berlin/Online, 21. Juni 2020. Kommt ein Wiener nach Oberösterreich und geht dort ins Deutsche Theater Berlin. Dort sieht er sich Inszenierungen aus Russland, Polen, Georgien an. Der Witz unserer absurden Corona-Zeit ist, dass das eben kein Witz ist. Es geht, es ist gratis, und niemand wundert sich, wenn diese Konstruktion ein Festival genannt wird. Während die Autorentheatertage des DT 2020 de facto abgesagt sind und den eingeladenen Autor*innen stattdessen Stückaufträge erteilt wurden, bietet das seit 2018 veranstaltete Eröffnungswochenende "Radar Ost" auch in diesem Jahr volles Programm – im Internet. Produktionen aus osteuropäischen Ländern, teilweise in Kollaboration mit Berliner Künstler*innen, wurden von Birgit Lengers, der Leiterin des Jungen DT, sorgsam kuratiert. Ihr Mann Björn platzierte sie in einer Art Graphic-Novel-Version des ehrenwerten Berliner Hauses, abrufbar über dessen Webseite.

Monolog in der Schauspieler*innengarderobe

Seit Freitagnachmittag und noch bis Sonntagabend läuft das Kurzfestival, das 50 Stunden Theater verspricht. Den Macher*innen ist dabei besonders wichtig, ein Live-Erlebnis zu suggerieren. Nach Monaten der zur spontanen Stillung der Theatersehnsucht stunden-, tage-, wochenlang oder überhaupt permanent on demand bereitgestellten Streams sollten Realität und Digitalität den nächsten konsequenten Schritt des Weges aufeinander zu machen. Das bedeutet: Die "Aufführungen" der drei wichtigsten Gastspiele beginnen um 20 Uhr und sind nach ihrem Ende nicht mehr verfügbar. Wie ungewöhnlich, denkt man, bis man realisiert, dass es das schon in grauer Vorzeit gab. Da hieß es Fernsehen.

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In Autor Tags Nachtkritik, Bericht, Festival, Berlin, Theater, Kulturpolitik
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