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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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GELIEBT WERDEN WOLLEN – Kritik aus dem Werk X in der Wiener Zeitung

January 31, 2020 Martin Pesl
Isabella Jeschke, Kirstin Schwab, Emanuel Preuschl © Stefan Hauer

Isabella Jeschke, Kirstin Schwab, Emanuel Preuschl © Stefan Hauer

Das Aktionstheater Ensemble feierte mit „Heile mich“ Wien-Premiere im Werk X.

Martin Gruber kreiert mit seinem seit 1989 bestehenden Aktionstheater Ensemble verlässlich jedes Jahr zwei neue Stücke. Diese entwickeln sich in so kleinen Schritten, dass sie unweigerlich eine gewisse Ähnlichkeit miteinander aufweisen. Auch „Heile mich“ bietet den gewohnten Mix aus Fragmenten privater Gespräche der Protagonistinnen, Live-Musik und entrückter Choreografie.  

Dennoch ist es immer wieder erstaunlich, wie aus einem oft nervtötend lauten Einstieg und einer scheinbar zerfallenden Dramaturgie binnen einer Stunde ein berührend unbequemes Ganzes entsteht, das eine gewisse Verfasstheit der Welt besser zum Ausdruck bringt als jeder politische Diskurs.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Wiener Zeitung

DUMM UND GIERIG IST NICHT GLEICH LUSTIG – Kritik aus dem Kleinen Theater Salzburg im Falter 5/20

January 29, 2020 Martin Pesl
Dorfkomödiant*innen: Pink, Schall, Brandstätter, Blaikner © Christian Streili

Dorfkomödiant*innen: Pink, Schall, Brandstätter, Blaikner © Christian Streili

„Mitterbachkirchen“ von Peter Blaikner

El-Pein-Drieming. Hä? Ach so. Der Bürgermeister hat natürlich so ein richtig schlechtes Austrian English. „Alpine Dreaming“ heißt der Golfplatz, den er bauen will. Der Investor, der ihm das ermöglicht, ist leider ein Scheich, der dafür – ebenfalls ganz dem Klischee folgend – die Kirche kauft und das Kreuz durch einen Halbmond ersetzt.

Peter Blaikner ist in Salzburg eine Berühmtheit. Nun hat der 65-jährige, bekannt vor allem für Kindermusicals und Ohrwürmer wie „Schubidubidu“, für Erwachsene eine Dorfkomödie der gröbsten Sorte geschrieben. Er selbst gibt trottelig-tollpatschig den Ortschef der Gemeinde „Mitterbachkirchen“, zwei Kolleginnen und ein Kollege wechseln die Rollen in der an den Haaren herbeigezogenen Geschichte, in der alle dumm und gierig sind und es trotzdem schaffen, alle anderen zu erpressen. Dankbare Motive der Ibiza-Affäre (Judith Brandstätter spielt eine russische Fake-Oligarchin) werden aufs Brachialste gemolken, Sexismus und Rassismus dienen beiläufig als Schenkelklopfer. „Wenn sie Nordic Walking in Belgrad erfunden hätten, würde es Serbić Walking heißen“, lautet einer der spitzfindigsten Witze.

Nun könnte gut gepoltert auch gut sein. Regisseur Cornelius Gohlke und das Ensemble verlassen sich aber darauf, dass ihr Publikum leicht zu unterhalten ist. Die authentischste Mundartkomödiantin ist noch Gaby Schall als religiöse Bürgermeistergattin und skrupellose Geschäftsfrau. Daniel Pink scheitert dafür sowohl am arabischen Akzent des Scheichs als auch am Meidlinger „L“ des windigen Werbeagenten. Eine wahre L-Pein.

Salzburg, Kleines Theater, wieder ab 31.1.

In Autor Tags Theater, Kritik, Salzburg, Komödie, Falter

RITTER VON DER HEITEREN GESTALT – Bericht über den Wien-Auftritt von Salman Rushdie im Traffic News-to-go 71

January 17, 2020 Martin Pesl
Martin Thomas Pesl und Salman Rushdie © Enna Zagorac

Martin Thomas Pesl und Salman Rushdie © Enna Zagorac

Im Wiener Volkstheater stellte Salman Rushdie seinen Roman „Quichotte“ vor und wusste zu unterhalten

„Darf man Ort und Zeit dieser Veranstaltung überhaupt wissen?“, fragt eine interessierte Zuschauerin. „Kommt gar keine Bewachung?“, wundert sich etwas ängstlich der Inspizient im Wiener Volkstheater. Wenn Salman Rushdie „in the house“ ist, denken viele immer noch, es herrsche Mordalarm.  

Vor über 30 Jahren, am Valentinstag des Jahres 1989, verhängte der iranische Ayatollah Khomeini die Fatwa über den damals schon sehr bekannten und vielfach ausgezeichneten Autor: ein Todesurteil. Rushdies Roman „Die satanischen Verse“ beleidige den Islam, daher sei jeder aufrechte Muslim aufgefordert, ihn und alle, die mit dem Buch zu tun haben, zu töten. Ein halbes Jahr später fiel die Berliner Mauer. Rushdie, versteckt in einem Haus in England und unter dauerhaftem Polizeischutz, freute sich: Wenigstens einige Menschen hatten Freiheit gewonnen.

Dass Salman Rushdie auf der Lesereise zu seinem neuesten, 14. Roman „Quichotte“ ausgerechnet am 9. November 2019 in Berlin weilte, ist ein schöner Zufall. Gefahrlos konnte der Autor, zusammen mit seinem Freund Daniel Kehlmann, an den Feierlichkeiten am Brandenburger Tor teilnehmen. 30 Jahre zurückzublicken und an dieses viel größere, wichtigere Ereignis zu denken, ist für Rushdie mittlerweile ganz normal. Die Fatwa ist zwar immer noch offiziell aufrecht, aber seit Anfang des Jahrtausends legt der iranische Staat keinen Wert mehr auf ihre Umsetzung. Die britische Polizei erklärte ihren „Prinzipal“ Joseph Anton – der selbst gewählte Deckname setzt sich aus den Vornamen der Weltliteraten Joseph Conrad und Anton Tschechow zusammen – nach elf Jahren für risikofrei. 

Die letzte Station seiner Lesereise führte Salman Rushdie dann nach Wien ans Volkstheater, wo der Autor dieser Zeilen die Ehre hatte, ihn dem Publikum vorzustellen und ein 90-minütiges Gespräch mit ihm zu führen. Über die Fatwa-Jahre will er heute am liebsten gar nicht mehr sprechen. Musste er in Wien auch nicht, denn sein „Quichotte“ liefert die Vorlage für ausreichend Themen. 

Mehr im Traffic News-to-go 71

In Autor Tags Literatur, Lesung, Gespräch, Bericht

WER, WENN NICHT ER? – Kritik aus dem Wuk im Falter 3/20

January 15, 2020 Martin Pesl
Wahlergebnisse schauen: Kann das Kreisky-Double die SPÖ retten? © TimTom

Wahlergebnisse schauen: Kann das Kreisky-Double die SPÖ retten? © TimTom

Toxic Dreams im Wuk: Die Nestroy-prämierte Theatersitcom „The Bruno Kreisky Lookalike“ endet. Sie versöhnte politische Kunst und Unterhaltung

Zum Einstieg macht Yosi Wanunu ein Geständnis: Für sein Land – der gebürtige Israeli ist jetzt österreichischer Staatsbürger – hätte er es schon besser gefunden, die SPÖ wäre durch die Ibiza-Affäre erstarkt. Für das Finale seiner Theatersitcom wäre es fatal gewesen.  

Aufgrund der ersten sechs Folgen von „The Bruno Kreisky Lookalike“ wurde Wanunus Gruppe Toxic Dreams mit dem Nestroy für die beste Off-Produktion ausgezeichnet. Dank ihres englischsprachigen Witzes, aber klaren Österreichbezugs hat die Serie einen gewissen Kultstatus erlangt. Auch im Finale lautet die Grundbehauptung, man sehe die Probe zu einer Aufzeichnung für den russischen Produzenten „Njetflix“. Blinkende Schilder schreiben Applaus und Lachen vor. Das Publikum lacht aber sowieso, wann es will. Zieht eine Pointe nicht, rettet der Regisseur sie mit einem ironischen Kommentar. 

Wie bei Serien üblich, gibt es ein „Was bisher geschah“-Filmchen. Viel geschah bisher aber eh nicht: Versicherungsvertreter Hermann Swoboda (Markus Zett) wurde von einer egomanischen Agentin (Anna Mendelssohn) aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem beliebten Ex-Kanzler Kreisky als Testimonial für äußerst schräge Werbespots angeheuert. Seither füllt Hermanns Psychiaterin (Anat Stainberg) Motivationsseminare mit dem Credo „Sei nicht du“.

Und was geschieht jetzt?

Mehr im Falter 3/20

In Autor Tags Theater, Kritik, Politik, Englisch, Wien, Falter
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