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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WEITERSCHURKEN: ZHU BAJIE – Kolumne in der Buchkultur 187

December 3, 2019 Martin Pesl
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In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

Zhu Bajie ist bei weitem nicht das böseste Wesen, das dem Mönch Tang Seng auf seiner „Reise in den Westen“ begegnet. Die Liste zu besiegender Dämonen ist endlos. Ja, die wunderschön aufbereitete Neuausgabe des populärsten der vier klassischen chinesischen Romane in der kommentierten Übersetzung von Eva Lüdi Kong liest sich, als nähme man an einem sehr, sehr, sehr (über 1300 Seiten) langen Rollenspiel teil – nur ohne Würfel, dafür mit vielen Versen, Fußnoten und Zeichnungen. Unter den Guten, den „Helden“ in dem Text eines gewissen Wu Cheng’en aus dem 16. Jahrhundert ist der Eber mit den acht Abstinenzen, wie sein Name sich übersetzt, aber auf jeden Fall der liederlichste. 

Acht gibt er zwar hin und wieder, aber Abstinenz ist eben gerade nicht seine Stärke. Stattdessen ist er gefräßig, gamsig und faul. „Zum Glück ernährt er sich rein pflanzlich, würden Fleisch und Alkohol dazukommen, wäre unser Vermögen längst dahin!“, heißt es einmal über ihn. Doch Vegetarismus schützt auch bei vermeintlichen Allesfressern nicht vor Schurkentum: Wegen sexueller Belästigung einer Göttin wurde Zhu seines Postens als Marschall des Himmelsflusses enthoben. Nun stellen ihn die Götter gemeinsam mit einem Affen, einem Oger und einem Pferd dem westwärts wandernden Mönch zur Seite. So sollen diese animalischen Wesen Abbitte für ihre Sünden leisten – was sie eh tun, aber gerade der Eber Bajie würde aus dem Abbüßen meistens am liebsten ausbüxen.

Mehr in der Buchkultur 187

In Autor Tags Buchkultur, Kolumne, Schurke, China

LITERATURSTUBE UNTERM DACH – Lesung im Gymnasium Stubenbastei am 16.12., 19 Uhr

December 2, 2019 Martin Pesl
Foto: Jorghi Poll

Foto: Jorghi Poll

Lesung „Houston, wir haben ein Problem – Kuriose Geschichten aus der Raumfahrt“

Montag, 16. Dezember 2019

19 Uhr

Gymnasium Stubenbastei, 1., Stubenbastei 6–8

Eintritt: € 6

 

Zum Abschluss des Mondlandungsjubiläumsjahres lesen Ulrike Schmitzer und ich nochmals aus unserem kleinen Lexikon „Houston, wir haben ein Problem – Kuriose Geschichten aus der Raumfahrt“ – Ulrike ist für die echten Astronaut*innen zuständig, ich bediene die fiktiven.

Die „Literaturstube unterm Dach“ wird von Sven Plaß und Andreas Knabl organisiert. Sie findet zwar im Gymnasium Stubenbastei statt, aber es sind alle willkommen, auch nicht schulinterne Interessierte!

In Autor, Sprecher Tags Raumfahrer, Buch, Lesung

RED MA DIRTY! – Kurzbericht aus dem Wuk im Falter 48/19

November 26, 2019 Martin Pesl
© Philipp Horak

© Philipp Horak

Mit ihrem Stück „Hot Springs“ überprüften Laia Fabre und Thomas Kasebacher im Wuk die sexuelle Kraft der Performance-Kunst.

Und? Hat es funktioniert? Das wollen jetzt natürlich alle wissen. Das Duo Notfoundyet hatte sexuelle Erregung durch Performance versprochen. Freilich, wer Laia Fabre und Thomas Kasebacher (Interview Falter:Woche 46/19) kennt, weiß, dass ihre Auftritte oft leise ironisch und bewusst spannungsarm ablaufen. Diesmal entschuldigten sie sich gleich zu Beginn, die Erwartungen so hochgeschraubt zu haben. Eines funktionierte auf jeden Fall: Sex sells. Bei allen drei Vorstellungen war die Sex-Insel im Wuk-Saal, eine Zusammenstellung von überraschend unflauschigen Podestelementen, voll besetzt. In ihrer Mitte saß der fantastische Musiker Lukas König, der sein Schlagzeug selten schlug, aber passenderweise oft mit Vibratoren streichelte. Kasebacher und Fabre gingen indessen herum und versorgten das Publikum mit Geschmacksreizen (einer flüssig-dotterigen Substanz) und Düften (die Produktion hatte ihren eigenen Parfümeur). 

Das vordringliche Mittel zum Zweck aber, das die einjährige Recherche ergeben hatte, waren Worte.Dirty talksozusagen. Kasebacher hatte für die Aufführung ein ausgedehntes Telefongespräch zweier leicht erregbarer Menschen verfasst, das er die Anwesenden der Reihe nach vorlesen ließ. „I just got very horny“, sagt zum Beispiel A. „Good for you“, antwortet B. Je breiter der meist wienerische Akzent der Lesenden, desto lustiger war es, dem englischen Text zuzuhören. An Erotik war aber natürlich nicht mehr zu denken.

Mehr im Falter 48/19

In Autor Tags Bericht, Falter, Performance, Sex

KASWEISSER WIEN-TOURIST AUS AMERIKA – Interview mit Jim Gaffigan im Falter 47/19

November 22, 2019 Martin Pesl
Clean Comedy: Jim Gaffigan redet nicht gern über Politik, und über Donald Trump schon gar nicht © Jim Gaffigan

Clean Comedy: Jim Gaffigan redet nicht gern über Politik, und über Donald Trump schon gar nicht © Jim Gaffigan

Der US-amerikanische Star-Comedian Jim Gaffigan überprüft, ob sein Humor auch in Wien funktioniert

Im US-Fernsehen, Streaming-Portale eingeschlossen, kommt man an Jim Gaffigan kaum vorbei. Neben Rollen in etlichen Kinofilmen gestaltet er Serien und Comedy-Specials, die alle auf seinem eigenen Leben aufbauen. Gegen den allgemeinen Trend gilt Gaffigan als ein Comedian, der familienfreundlich und katholisch ist, auf der Bühne nicht schimpft und lieber Selbstironie pflegt, als gegen alles und jeden auszuteilen. Ob das auch in Wien funktioniert, testet der 53-Jährige im Rahmen von „Stand Up, Vienna!“ diesen Sonntag erstmals im Gartenbaukino.

Falter: Mister Gaffigan, ursprünglich wollten Sie in Wien „Secrets and Pies“ zeigen, jetzt wechseln Sie kurzfristig zu einem noch neueren Programm, „The Pale Tourist“. Wie kommt es dazu?

Jim Gaffigan: Ich schreibe ständig neues Material, und Tournamen haben sowieso etwas Lächerliches. Die dienen mir nur dazu, meine Live-Auftritte von meinen Sendungen auf Netflix und Amazon zu unterscheiden. Der neue Name ergab mit der Zeit immer mehr Sinn für die Auftritte außerhalb der USA. Mich interessiert die negative Konnotation des Wortes „Tourist“. Und natürlich bin ich „pale“.

Was darf das Publikum also von dem „kasweißen Touristen“ erwarten?

Gaffigan: Ganz egoistisch lerne ich immer sehr viel aus internationalen Auftritten. Da bin ich diversen kulturellen Normen ausgesetzt, die meiner amerikanischen Kultur den Spiegel vorhalten. Außerdem stelle ich zu jeder Stadt und zu jedem Land Recherchen an. Manches an Material funktioniert nur in einem Land, aber es kommt auch vor, dass ich es in die Show einbaue.

Diesmal fahren Sie nach Russland, Lettland, Estland, Polen, Österreich, Portugal und Marokko. Warum gerade diese Länder?

Gaffigan: Ich bin noch in keiner der geplanten Städte aufgetreten. Marokko ist dabei, weil meine Frau es gerne warm hat und mit den Kindern während der Thanksgiving-Ferien zu mir stößt. Wien hat den Ruf, ein toller Ort für englischsprachige Comedy zu sein, da wollte ich schon immer mal hin.

Ihre Frau und Ihre fünf Kinder begleiten Sie nicht nur gerne auf Tour, Sie kommen auch in all Ihren Programmen vor.

Gaffigan: Das liegt daran, dass meine Familie mich ausmacht. Es gibt aber Grenzen: Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich selbst Single war und mir die Comedians, die ausschließlich über Partner und Kinder redeten, gehörig auf die Nerven gingen.

Mehr im Falter 47/19

In Autor Tags Kabarett, Interview, Falter, Trump
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