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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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ARABESKEN DES GRAUENS – Nachtkritik aus dem Tanzquartier Wien

October 4, 2019 Martin Pesl
© Eva Würdinger

© Eva Würdinger

Tanz – Tanzquartier Wien – Mit Anleihen aus dem Italo-Horror der 70er schließt Florentina Holzinger ihre Körpertrilogie ab

Wien, 3. Oktober 2019. Wie schön, das reimt sich, auch wenn's nicht danach aussieht: Tanz und Stunts! Florentina Holzingers neue Performance bietet beides, romantisches Ballett und spektakuläre Einlagen wie Ritte auf hängenden Motorrädern oder das Hochziehen einer Frau an Haken, die ihr zuvor in Live-Video-Großaufnahme deutlich sichtbar unter die Haut gebohrt wurden. Da baumelt sie dann zu lieblicher Schwanensee-Musik – muss ein Trick sein, aber wie? Als dritte Ebene kommt, gespickt mit Märchenmotiven wie Wald, Hexen und bösem Wolf, die Atmosphäre von 70er-Horrorfilmen dazu. So schließt sich der Kreis, "Suspiria", jüngst neu verfilmt, spielt ja sogar im Tanzmilieu.

Stellvertretendes Aufschreien

"Tanz: Eine sylphidische Träumerei in Stunts" bezieht sich konkret auf das Ballett "La Sylphide" von 1832 und die durch dieses hindurchschwebenden Sylphen, also Luftgeister. Das Aufgeben der Bodenhaftung beschwört eingangs Beatrice Cordua. Die legendäre 71-jährige Primaballerina aus John Neumeiers Hamburger Companie weist den "Maestro" (Sounddesigner Stefan Schneider) wieder und wieder freundlich an, neue Klänge einzuspielen, während sie bei den jungen Performerinnen die Haltung an der Stange korrigiert, sie lobt und lustvoll übergriffig ihre Vaginas inspiziert.

Ach so, ja, Cordua ist nackt, und innerhalb kürzester Zeit haben sich auch die anderen zehn Frauen ausgezogen. Das war schon bei Holzingers letzter Arbeit "Apollon" so. Es dient der Provokation, der Entzauberung, vielleicht der besseren Beweglichkeit. Und natürlich dem Showeffekt. Denn die 33-jährige will bei aller Kunst auch immer Action, sie bezieht "niedere" Unterhaltung wie Akrobatik in ihre Abende mit ein. Wenn ein Raunen durchs Publikum geht, weil eine Einlage geklappt hat; wenn sich die Leute vor Kunstblut und -kotze ekeln; wenn sie stellvertretend vor Schmerz aufschreien, weil die Darstellerin des bösen Wolfs (logischerweise nicht wirklich, aber täuschend echt) gepfählt wurde, ist Holzinger in ihrem Element und nimmt grinsend das Jugendverbot für ihr Stück in Kauf.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Performance, Tanzquartier, Tanz

WANN WIRD ER ENDLICH MÜDE? – Kritik aus dem Schauspielhaus in der Wiener Zeitung

October 3, 2019 Martin Pesl
Die Ensemblemitglieder in grellen Kostümen werden herumkommandiert © Matthias Heschl

Die Ensemblemitglieder in grellen Kostümen werden herumkommandiert © Matthias Heschl

„F for Factory“: Das Publikum babysittet den Performer Maximilian Brauer im Schauspielhaus

„Gleich beginnt der Theaterabend.“ Wenn Maximilian Brauer das zum dritten Mal binnen weniger Minuten sagt, weiß man: Der „verabredete Theaterabend“, wie er ihn höhnisch nennt, hat längst begonnen oder wird nie beginnen. Man ahnt auch: Da kommt nix mehr Relevantes, hier findet die große Verweigerung statt. Eigentlich war zur Saisoneröffnung im Schauspielhaus ein Projekt von Vegard Vinge und Ida Müller geplant, die von Berlin aus Theaterbegriffe auf den Kopf stellen. Doch Vinge erkrankte, sein Stammschauspieler Maximilian Brauer übernahm. Der Abend „F for Factory“ soll natürlich im Geiste Vinges stehen, möchte aber auch an den Pop-Art-Künstler Andy Warhol und sein berühmtes New Yorker Studio „The Factory“ erinnern.

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In Autor Tags Kritik, Performance, Wiener Zeitung

LANGE NACHT DER MUSEEN – Lesung auf der Kunstmeile Krems

October 2, 2019 Martin Pesl
© Leonid Tishkov, „Private Moon in the Urans“

© Leonid Tishkov, „Private Moon in the Urans“

Ulrike Schmitzer und Martin Thomas Pesl lesen
Houston, wir haben ein Problem

bei der Kunstmeile Krems im Rahmen der Langen Nacht der Museen

Ulrike ist wie immer für die echten, ich bin für die fiktiven Astronautinnen und Astronauten zuständig.

Samstag, 5. Oktober 2019, 22 Uhr

Karikaturmuseum Krems

Schaut vorbei!

In Autor, Sprecher Tags Buch, Lesung, Raumfahrer

WIE MOOS AUF EINEM ROLLENDEN STEIN – Interview mit Ingri Fiksdal im Falter 40/19

October 1, 2019 Martin Pesl
„Diorama“ in Oslo © Istvan Virag

„Diorama“ in Oslo © Istvan Virag

Choreografin Ingri Fiksdal erforscht mit „Diorama“ in der Seestadt die geologische Zeit

„Moss grows fat on a rolling stone“, sang Don McLean einst in seinem legendären „American Pie“. Diese Liedzeile drängt sich einem bei dem aktuellen Projekt der Choreografin Ingri Fiksdal auf. Die Norwegerin, die gerade ihre Doktorarbeit über „Affective Choreographies“ abgeschlossen hat, lässt ihre Performerinnen und Performer in aller Langsamkeit wie Moos an Objekten in der Landschaft entlangkriechen, gewissermaßen aus ihnen herauswachsen. Sie sind dabei als silbrig-unförmige „Blobs“ kostümiert. Am künstlich angelegten Teich in der Seestadt eröffnet die Panoramaversion von „Diorama“ am Samstag die neue Saison des Brut Wien. Eine Stadtversion im öffentlichen Raum zeigte Fiksdal im Juni beim Festival Sommerszene in Salzburg, rund um den Brunnen vor dem Hauptbahnhof. Dort traf sie der Falter zum Gespräch. 

Falter: Frau Fiksdal, was ist der große Unterschied zwischen der Panorama- und der Stadtversion Ihrer Performance „Diorama“?

Ingri Fiksdal: Die Stadtversion findet in der Regel an einem öffentlichen Ort mit großem Menschenaufkommen statt. Wir erreichen damit auch ein großes Publikum, das gar nicht die Absicht hatte, sich eine Aufführung anzusehen. Außerdem kommen die Leute ganz nah an die Blobs heran, können sie anfassen, fragen: „Ist da ein Mensch drin?“ Für die Panoramaversion kann man Karten erwerben, sitzt etwa 50 Meter vom Geschehen entfernt und überblickt eine Landschaft, in die sich die Performer organisch einfügen. Hier geht es eher darum, sich Zeit zu nehmen, Dinge zu sehen, die man im Alltag normalerweise verpasst: allmähliche Veränderungen der Temperatur oder Windrichtung, vorbeifliegende Vögel oder Flugzeuge oder wie die Wellen an der Küste aufkommen. Es hat etwas Meditatives.

Die Spielorte für „Diorama“ müssen immer am Wasser liegen. Wieso?

Fiksdal: Ursprünglich war „Diorama“ ein Auftragswerk, konzipiert für ein Küstenschwimmbecken in einer südenglischen Kleinstadt namens Brixham. Das hat die Art, wie sich die Performer im Stück bewegen, stark beeinflusst. Daher ist es sinnvoll, die Choreografie auch anderswo am Wasser stattfinden zu lassen. Die Komposition ist sehr minimalistisch, in einer Blackbox würde sie nicht funktionieren.

Die Choreografie scheint in vieler Hinsicht die Bewegungen in der Natur nachzuahmen. 

Fiksdal: In der Konzeptionsphase haben wir viel über „Deep Time“ gesprochen, die geologische Zeit, in der sich Steine und Landschaften bewegen, ohne dass das für uns sichtbar wäre – außer bei Katastrophen wie Vulkanausbrüchen. 

Mehr im Falter 40/19

In Autor Tags Interview, Falter, Performance
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