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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„KALTES HERZ“ IM NEOLIBERALISMUS – Kritik aus dem Theater Phönix im Falter 7/19

February 12, 2019 Martin Pesl
Lisbeth (Saskia Klar) nimmt Peter (Adrian Hildebrandt) auch ohne Herz © Helmut Walter

Lisbeth (Saskia Klar) nimmt Peter (Adrian Hildebrandt) auch ohne Herz © Helmut Walter

Wer zu viel will, wird irgendwann scheitern

Wer kennt noch das alte Märchen vom Peter Munk? Es stammt von Wilhelm Hauff und heißt „Das kalte Herz“. Da verkauft ein gieriger Junge sein Herz für Reichtum, den er dann, herzlos wie er ist, weder teilen noch genießen kann. Der Autor und Regisseur Volker Schmidt hat sich ausgemalt, wie diese Geschichte in modernen neoliberalen Zeiten aussähe, und die Übertragung fiel ihm nicht schwer – vielleicht sogar zu leicht, sodass er seinem Epos „Kaltes Herz“ ein paar verwirrende, nahezu surreale Handlungselemente beimischt. Im Wesentlichen bleibt die Sache im Theater Phönix aber durchschaubar: Dass Peter Munk aus lauter Geiz seine Frau erschlägt, wird gar gleich zu Beginn berichtet. Adrian Hildebrandt legt daraufhin in der Hauptrolle einen beeindruckenden Parforceritt vom Unglück der Armut bis zum Unglück des Reichtums hin.

Sein böser Holländer-Michel heißt Klaus (Alexander Ritter), trägt einen Cowboyhut und rockt motivierende TED-Talks über das richtige Investment in ein Headset.

Mehr im Falter 7/19

In Autor Tags Theater, Oberösterreich, Falter, Kritik

EUROPA GENIESSEN – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus Salzburg

February 8, 2019 Martin Pesl
Theo Helm und im Schwein Ulrike Arp © Jan Friese

Theo Helm und im Schwein Ulrike Arp © Jan Friese

Die Hauptstadt – Maya Fankes Adaption des Europa-Romans von Robert Menasse am Schauspielhaus Salzburg

Salzburg, 7. Februar 2019. Stopp! Wer sich über die nächste Von-Maldeghem-Story amüsieren will, muss leider wieder umdrehen. Das ist das Schauspielhaus Salzburg, nicht das Landestheater. Eine Verwechslung, die vielen unterläuft, die noch nie hier waren. Das laut eigenen Angaben größte freie Theater Österreichs ist zwar auch nicht für Avantgarde bekannt, versucht aber, die weniger etepetetige Hälfte der Salzburger Bürgerlichkeit anzusprechen. Sympathisch statt gefällig sollen die Stoffe vermittelt werden, mit Einführungen vor den meisten Vorstellungen und Schauspieler*innen, die teilweise in der hauseigenen Schule ausgebildet wurden.

Im Kontrast zum schnarchig-schnöseligen Ruf des Landestheaters ist das Schauspielhaus künstlerisch im Aufwind. 2018 war es mit der Stückentwicklung "Srebrenica" für den Nestroy nominiert, diese Spielzeit stehen neben Neil Simon, Horváth, Dürrenmatt auch Ferdinand Schmalz, Roland Schimmelpfennig, Ayad Akhtar auf dem Programm – und eben der Träger des Deutschen Buchpreises 2017, Robert Menasses "Die Hauptstadt".

Und wer jetzt die nächste Menasse-Seemannsgarn-Story hören will, dem erklärt Regisseurin Maya Fanke im Programmheft brav, es sei zwar wichtig, Fakten und Meinungen zu trennen, sie nehme aber auch Menasses Entschuldigung an. Es darf also kontextbefreit gefragt werden: Schafft es Fanke, am Schauspielhaus eine Art Hausregisseurin, Menasses komplexe Europa-Komödie in ein griffiges Theaterstück zu überführen?

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Salzburg, Europa

SCHWELENDE GEWALT IN BRAUN – Kritik aus dem Volx/Margareten im Falter 6/19

February 5, 2019 Martin Pesl
Katharina Klar als seltsamer „Watschenmann“ Heinrich © Christine Miess/Volkstheater

Katharina Klar als seltsamer „Watschenmann“ Heinrich © Christine Miess/Volkstheater

Bérénice Hebenstreits „Watschenmann“

In der Nachkriegszeit waren alle ein bisschen gaga, so kann man sich das zumindest vorstellen. In „Watschenmann“ ist es so. Der Debütroman der Linzerin Karin Peschka beschreibt eindringlich die Phase, als nach 1945 die Alliierten Wien besetzten. Dieses Bild malt Regisseurin Bérénice Hebenstreit in ihrer Bühnenadaption in Brauntönen und behutsam gebauten Bildern nach, die die Spielstätte Volx/Margareten schön zur Geltung bringen (Ausstattung: Mira König). 

Die Hauptfigur Heinrich ist ein junger Mann zwischen Kaspar Hauser und Oskar „Blechtrommel“ Matzerath: merkwürdig vergangenheitslos und in seinen Aussagen mal kindlich naiv, mal blitzgescheit. Wenn ihm was nicht passt, schreit Darstellerin Katharina Klar so gellend, dass die Bühnengeigerin Hristina Šušak mit ihren untermalenden Klängen kaum nachkommt. Heinrichs Schrulle ist, dass er die Wiener dazu bringen will, ihre Aggression an ihm auszulassen, um sie zu erlösen, denn in ihnen schlafe noch der Krieg. Ein Masochist, ein Möchtegern-Märtyer, aber wieso?

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In Autor Tags Theater, Kritik, Falter

TROCKENE SCHIFFSTAUFE – Kurzreportage von der Eröffnung der TheaterArche im Falter 6/19

February 5, 2019 Martin Pesl
Kunst von feminist killjoy im Korridor der TheaterArche © Martin Pesl

Kunst von feminist killjoy im Korridor der TheaterArche © Martin Pesl

Ein neuer Ort für Wiens freie Szene: Das Theater in der Münzwardeingasse wurde als TheaterArche neu eröffnet – mit einem Sportstück

Sehr gut, sie haben die Klos neu gestrichen. An ihnen hatte man den Verfall des Theater Brett in Mariahilf am intensivsten verspürt. Das vom Prinzipalspaar Ludvík Kavín und Nika Brettschneider geleitete Haus war nach erfolgreichen Jahrzehnten von der Stadt Wien immer mehr ausgehungert worden. Statt Eigenproduktionen gab es zuletzt viele Vermietungen. Brettschneider starb 2018, jetzt hat ihr Sohn Jakub Kavin, 43, das Haus übernommen und leicht renoviert. Mit einem neuen Banner über dem Eingang blickt es als TheaterArche in die Zukunft, das Logo erinnert auf den ersten Blick an „Star Trek“. 

Die Neueröffnung fühlte sich dennoch weder futuristisch noch wie eine ausgelassene Party an, schließlich operiert auch Kavin junior mit wenig Geld, hauptsächlich aus Crowdfunding-Kampagnen. In der kühlen Ästhetik des Foyers drängte man sich an Kassa und Garderobe zu Chips und Soletti, auch Hustenzuckerln in einer „Apotheke“ waren zur freien Entnahme. Diese ist Teil der Foyergestaltung, an der das Kunstkollektiv feminist killjoy mitwirkte und die ganz nach dem Thema der ersten Produktion ausgerichtet ist: Leistungssport. An der Wand prangen eine vom Berg baumelnde Playmobilfigur, Sportlersätze und eine Menükarte mit teuren Fußballern.

Sympathisch trocken sparte sich Kavin jede Eröffnungsrede. Stattdessen streifte er unermüdlich durch den Saal und wies Plätze auf der zurzeit L-förmigen Tribüne zu, während das 17-köpfige Ensemble in diverser Sportbekleidung schon vor Stückbeginn dehnte, aufwärmte, Texte sprach.

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In Autor Tags Bericht, Theater, Wien, Falter
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