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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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IGNORIEREN SIE DIESE STIMME! – Kritik aus dem TAG in der Wiener Zeitung

November 26, 2018 Martin Pesl
© Anna Stöcher

© Anna Stöcher

Ed. Hauswirth zeigt die Krise des Polit-Journalismus als Drama im TAG

Zwei unterschiedliche Gewalten treffen im Theater an der Gumpendorferstraße erstmals aufeinander: das Grazer Theater im Bahnhof, dessen Spieler ihren Humor aus Unterspanntheit generieren, und das hochenergetische TAG-Ensemble. Regisseur Ed. Hauswirth hatte mit beiden schon Erfolge. Das gemeinsam entwickelte Stück heißt „Der Untergang des österreichischen Imperiums“. Es spielt im absoluten Jetzt, auch wenn die Figuren gerne in der Vergangenheit schwelgen, als sie noch gute Jobs hatten. Sie alle sind nämlich Journalisten, die traditionell jährlich in einer Villa am Semmering zusammenkommen. Der einzige, dem es gut geht, ist der slicke Markus (herrlich in Eigengeilheit schwelgend: Raphael Nicholas), denn der hat sein eigenes Volkskulturmagazin. Na Servus! Die anderen jammern, leben in Trennung und von mickrigen Tantiemen.

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In Autor Tags Wiener Zeitung, Kritik, Theater, Journalismus

EINEN MCKREISKY GEFÄLLIG? – Kritik aus dem Wuk im Falter 47/18

November 23, 2018 Martin Pesl
Alle unter einem Dach: das Ensemble der Kreisky-Sitcom © Tim Tom

Alle unter einem Dach: das Ensemble der Kreisky-Sitcom © Tim Tom

Die Gruppe Toxic Dreams verspricht eine echte Bruno-Kreisky-Sitcom – und liefert.

Wenn man „Kreisky“ mit englischem Akzent sagt, klingt das ein bisschen wie „crisis“, Krise. Das ist nur eines der kleinen Dinge, die an diesem Großprojekt der Gruppe Toxic Dreams lustig sind.

Am lustigsten ist, dass die Versprechung des Titels „The Bruno Kreisky Lookalike: A Sitcom in 10 Episodes: Episode 1–3“ genau so eingehalten wird, ohne Abstriche, ohne performativen doppelten Boden. Regisseur Yosi Wanunu und sein Team ziehen das TV-Format beinhart durch. Im großen Saal des Wuk hat Bühnenbildner Paul Horn ein multifunktionales Filmset aufgebaut: Büro, Wohnzimmer, therapeutische Praxis, U-Bahn-Station. Nur Kameras gibt es keine, aber selbst dafür gibt Wanunu anfangs eine plausible Erklärung ab: Es sei nur die Probe für den Piloten und zwei weitere Folgen der ersten österreichischen Netflix-Sitcom. Man möge bitte dennoch auf Kommando lachen und applaudieren. Dass trotz des urösterreichischen Stoffs auf Englisch gespielt wird, führt er weiter aus, liege am internationalen Zielpublikum. In Wirklichkeit ist das natürlich die gängige Praxis bei der 1997 gegründeten Gruppe. 

Der Plot, der dann – immer wieder unterbrochen von Wanunus Regieanweisungen – anhebt, ist richtig schön gaga: Eine Wiener Werbeagentin (herrlich flamboyant: Anna Mendelssohn) kommt auf die Idee, Produkte wie Putzmittel oder Burger mit dem letzten Kanzler zu verkaufen, den noch alle gut fanden. Ihren Bruno-Kreisky-Doppelgänger findet sie im öden Versicherungsmakler Hermann Swoboda. Den spielt Markus Zett mit großer Lust an der missglückten Imitation.

Mehr im Falter 47/18

In Autor Tags Falter, Theater, Kritik, Englisch

SWITCHES UND GLITCHES – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus Graz

November 16, 2018 Martin Pesl
Rätselhafte Schwestern im siamesischen Pulli © Lupi Spuma

Rätselhafte Schwestern im siamesischen Pulli © Lupi Spuma

Erinnya – Claudia Bossard bringt Clemens Setz' neues Stück am Schauspielhaus Graz zur Uraufführung

Graz, 15. November 2018. Ist Clemens J. Setz zu beneiden oder zu bemitleiden? Dem Grazer Schriftsteller und bekennenden Synästhetiker (*1982) muss permanent der Kopf schwirren. Das sieht man an seinen Werken wie "Die Frequenzen" und "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre", die voll sind mit Denkverbindungen, die Normalsterblichen nicht einfallen. Es geht aber auch aus seinem Twitter-Feed hervor, der bisweilen selbst literarische Qualitäten hat.

Oft ist man wohlig überfordert von Setz’ hingeworfenen Assoziationen. "Ein schönes Bild", sagt man dann anerkennend bis angestrengt, so wie Tina immer wieder zu ihrem Lebensgefährten Matthias. Oder: "What the fuck?" In Setz’ neuem Theaterstück "Erinnya", einer Auftragsarbeit fürs Schauspielhaus Graz, trägt Matthias einen Knopf im Ohr, der ihn mit dem titelgebenden Programm verbindet. Die Erinnya berechnet für ihn, was er als Nächstes sagt. Nach einer schweren Depression soll das System ihn wieder lebensfähig machen. Die digital eingeflüsterten Antworten sind aber nicht artig konventionell, vielmehr offenbaren sie blühende Fantasie. "Wenn du einem Vogel-Strauß den Hals durchzippst. Vielleicht rennt er durch einen feinen Draht. Weißt du ja nicht." Was den Besuch bei den Schwiegereltern schwierig gestaltet.

Natürlich fällt einem sofort Setz’ letztes Buch ein: "Bot. Gespräch ohne Autor" ist eine Sammlung von Interviews, die eine Journalistin nicht mit Setz, sondern mit seinem Corpus an Notizen, Tagebüchern und Tweets geführt hat. Die Antworten wählte ein Bot aus. Die Obsession des Autors für Technikfolgenabschätzung, soziale Medien und künstliche Intelligenz ist also offenkundig, und in seiner Lesefassung ist "Erinnya" pure Science-Fiction.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Steiermark

DIE BRETTER, DIE DAS ABREAGIEREN BEDEUTEN – Kritik aus dem Burgtheater im Falter 46/18

November 14, 2018 Martin Pesl
Trägt 80 Minuten: Alexandra Henkel © Reinhard Werner/Burgtheater

Trägt 80 Minuten: Alexandra Henkel © Reinhard Werner/Burgtheater

Ein paar Mal schmeißt sich Alexandra Henkel ordentlich gegen eine Bretterwand, um sich abzureagieren. Die Dinge sind ja auch zum Gegen-die-Wand-Rennen in „Girls & Boys“, dem neuen Monolog des britischen Dramatikers Dennis Kelly („Waisen“), auch wenn man das erst allmählich erfährt. Im Vestibül des Burgtheaters spielt Henkel die österreichische Erstaufführung in der Regie ihres Mannes Dietmar König, der wie sie Burgschauspieler ist. Die deutsche Übersetzung stammt von John Birke, sie ist durch wenige Andeutungen im deutschsprachigen Raum verankert.

Die 80 Minuten durchgehendes Erzählen trägt Henkel mühelos. Die im Ensemble sonst eher in die dritte Reihe verbannte Schauspielerin hat ein Vehikel gefunden, zu brillieren. Sie gibt eine wache, charismatische Frau, die schildert, wie sie erst ihre Saufen-Drogen-Ficken-Phase hatte und dann ihre Reisephase. Auf einem Flughafen lernte sie ihren Mann kennen, der sie damit beeindruckte, wie er zwei unverschämte Models in einer Warteschlange abkanzelte. 

Lange Zeit ist das ein unverbindlicher, launiger Plausch. Henkel spricht die Zuschauer direkt an wie in einer Stand-up-Show, rät einem von ihnen sogar, sich von seiner Partnerin zu trennen, wenn die Liebe nicht intensiv genug sei.

Mehr im Falter 46/18

In Autor Tags Theater, Burgtheater, Kritik, Falter
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