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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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EIN SOMMERNACHTSFILM – Kurzreportage im Falter 27/18

July 4, 2018 Martin Pesl
© Martin Thomas Pesl

© Martin Thomas Pesl

Nach einem Jahr Pause zeigt „Kino unter Sternen“ wieder gratis Filme auf dem Karlsplatz

Als die ersten Gäste eintrudeln, ist die Stimmung schon von Erleichterung geprägt: Es regnet nicht mehr und ist auch sehr unwahrscheinlich, dass es wieder anfängt. Es ist noch hell, die Wolken lichten sich langsam. Die Sterne über dem Kino unter Sternen muss man sich freilich denken, aber alles andere wäre echt zu viel verlangt.

Nach einem Jahr Pause ist das durch viele Sponsoren und Partner ermöglichte Open-Air-Kinoevent vor der Karlskirche zurück. Der Standardgibt Popcorn aus, Römerquelle Erfrischungsgetränke, irgendjemand haufenweise M&Ms. Daneben sind Stände aufgebaut, an denen man Bier kaufen kann, der Nachbar bietet das Bier gratis. Ob das da drüben denn nur für VIPs sei, fragt man den jungen Mann hinter der Verkaufsbudl. „Keine Ahnung“ sagt er fröhlich und bietet einem kostenlos die gleichen Häppchen zum Essen an, die auch dort zur freien Entnahme sind. Ein Volksfest für alle ist das hier, nur halt eines mit einem durchaus arthousigen Filmprogramm mit Werken aus Österreich. Zur Eröffnung wird eine Preview des neuen Films der bildenden Künstlerin Mara Mattuschka gezeigt, „Phaidros“.

Mehr im Falter 27/18

In Autor Tags Kino, Film, Bericht, Wien

WEITERSCHURKEN: TANT ADELHEID – Kolumne in der Buchkultur 178

June 29, 2018 Martin Pesl
Irmgard Keun © Brigitte Friedrich

Irmgard Keun © Brigitte Friedrich

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

„Als der Führer kam, wurde die Tant Adelheid politisch“, schreibt Irmgard Keun mit der Stimme ihrer Ich-Erzählerin, der jungen, nur scheinbar naiven Sanna. Besser kann man so ein bei weitem nicht nur mitläuferisches Schurkinnentum der beginnenden Nazizeit gar nicht auf den Punkt bringen. Bitter, wenn es in der eigenen Familie hockt. Faszinierend, dass die Autorin – im Exil, aber noch bevor das mit dem Holocaust so richtig losging – bereits 1937 so scharfe, entlarvende Worte dafür fand, fast so, als würde sie auf ein dunkles Kapitel der Geschichte zurückblicken. „Nach Mitternacht“ war der erste Exilroman der durch „Das kunstseidene Mädchen“ bekannt gewordenen Berliner Autorin. In der Verfilmung 1981 gab Nicole Heesters die Tant Adelheid. 

Sannas verdammte Verwandte muss sie bei sich in Lappesheim an der Mosel wohnen lassen, weil ihre verstorbene Schwester, Sannas Mutter, ihr einst viel Geld für den Aufbau ihres Geschäfts lieh. Dafür hasst sie Sanna. Ihren eigenen Sohn Franz hasst sie dafür, dass er als Dreijähriger das Haus und darin den Babybruder angezündet hat. „Ich mochte den Franz erst auch nicht“, erklärt Sanna. „Dann mochte ich ihn, weil die Tant Adelheid ihn nicht mochte.“ 

Mehr in der Buchkultur 178

In Autor Tags Schurke, Kolumne, Buchkultur, Buch, Literatur, Roman

„AM ENDE TAT ER EINEM LEID“ – Kommentar bei Deutschlandfunk Kultur, Rang I

June 25, 2018 Martin Pesl
Tomas Zierhofer-Kin © Markus Morianz

Tomas Zierhofer-Kin © Markus Morianz

Am Ende tat er einem fast leid. Noch drei Jahre hätte Tomas Zierhofer-Kins Vertrag als Intendant der Wiener Festwochen laufen sollen. Dass er sich nur einen Tag nach der Festivalausgabe 2018 zum Rücktritt gezwungen sehen würde, kam wahrscheinlich auch für ihn überraschend. Immerhin hatte er sich doch der massiven Kritik an seinem Neustart umgehend gebeugt und dieses Jahr ein braveres, zugänglicheres Programm gefahren, das nun aber vielen zu beliebig vorkam.

Mit der erfolgreichen Neuausrichtung des „Donaufestivals“ für Musik und Performance in der Kleinstadt Krems hatte sich Zierhofer-Kin einen guten Ruf erarbeitet. Der Kulturstadtrat – das Wiener Pendant zum Berliner Kultursenator – ernannte ihn daher zum Intendanten der Wiener Festwochen ab 2017. Unter seinen Vorgängern galten die Festwochen als Sprech- und Musiktheaterereignis, das internationale Gastspiele und Koproduktionen mit großen Namen bot. Wiens bürgerliches Publikum strömte herbei und zahlte viel Geld, dennoch herrschte nie eine elitäre Grundstimmung wie etwa bei den Salzburger Festspielen.

Mit Zierhofer-Kins Leitung hörte das schlagartig auf. Der Intendant stellte in seinem ersten Jahr ein kunstloses Programm zusammen, das er mit aufgeblasenen Kuratorenphrasen zu vermitteln versuchte. In Interviews erklärte Zierhofer-Kin großspurig, Theater interessiere ihn nicht. Die traditionelle Zusammenarbeit mit Wiener Institutionen wie dem Musikverein oder dem Burgtheater kündigte er auf. Zu seiner Rechtfertigung brachte er vor, er sei schließlich geholt worden, um ein neues Publikum für die Festwochen zu gewinnen. Dass er hauptsächlich das alte vergraulte, erzeugte hingegen eher Verunsicherung.

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In Autor, Sprecher Tags Festival, Wiener Festwochen, Kommentar, Kulturpolitik, Theater, Deutschlandfunk Kultur

ERÖFFNUNG THALHOF AM 16. JUNI 2018

June 22, 2018 Martin Pesl
Martin Thomas Pesl und Petra Staduan © Meinrad Hofer

Martin Thomas Pesl und Petra Staduan © Meinrad Hofer

Verehrte Gäste unseres Sommerballs,
 

dank Ihrer Hilfe sind wir überglücklich. Die Eröffnung des Thalhofes und unseres Sommerballs sind Geschichte, aber auch in die Geschichte dieses literaturgeschwängerten Ortes eingegangen. Denn die Stimmung, die Sie dort verbreitet haben, die Fröhlichkeit, die Sie ausstrahlten und das Interesse, das Sie dem Thalhof entgegenbrachten, ist auf jedem einzelnen Bild zu sehen, das an diesem wunderschönen, lauen Frühsommerabend gemacht wurde.
 

Zum Glück der Ballnacht trugen auch die folgenden Begebenheiten bei:

  • Der Wettergott war uns gnädig. 
  • Der Thalhof präsentierte uns seine ganze Pracht und beeindruckte uns alle, die am Samstag mit dabei waren, aufs Höchste. 
  • Theodora Bauer und Martin Thomas Pesl schlüpften – flankiert vom Ensemble der THalhof wortwiege – für kurze Zeit in die Fußstapfen ihrer literarischen Thalhof-Vorbilder und begeisterten Sie, liebe Gäste, mit ihren eigenen Texten.
  • Die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und der Bürgermeister von Wiener Neustadt, Klaus Schneeberger, lieferten bei ihrem Besuch auch gleich Proben ihrer schauspielerischen Talente ab. 
  • Und nicht zuletzt heizte Martin Schwanda, begleitet vom Kahlo Ensemble, zu Walzer und mitternächtlichem Maskentango an.

Wir fühlen uns so bestätigt wie nie zuvor, Ihnen dieses geschichtsträchtige Haus weiterhin als hochkarätigen Festival-Spielort zugänglich zu machen!
 

Entscheiden Sie selbst, ob wir in dieser Saison mit unseren Produktionen auch Ihre Begeisterung so anfachen können, dass sich Peter Altenbergs Worte, den Thalhof betreffend, bewahrheiten: „Die „Stammgäste“ bilden eine Art von Aristokratie, ihre Liebe zu diesem Ort ist unermesslich.“ Die nächste Möglichkeit dazu ergibt sich schon am kommenden Wochenende, an dem Sie letztmalig den gefeierten ersten Teil unsere Ebner-Eschenbach-Trilogie erleben können. Einleitend handverlesene Thalhof-Gesprächsgäste.
Auf bald und noch einmal Dankeschön, für den wunderbaren, gemeinsamen Abend! 

Josef Rath und Anna Maria Krassnigg

 

 

 

PS: Für diejenigen, die nicht alle Wortschätze „erjagt“ haben, hier die komplette Selektion:
 

»Die Gegend fortwährend unbeschreiblich schön.« (Ludwig Gabillon am Thalhof)

»Ich gebrauche hier eine Kur, die in der That kein kleines Stück Arbeit ist.« (Betty Paoli am Thalhof)

»Auf einer Blume, rot und brennend, saß Ein Schmetterling, der ihren Honig sog...«(Friedrich Hebbel am Thalhof)

»Große Stille ist in diesem Thale.« (Nikolaus Lenau am Thalhof)

»Die veralteten Möbel viel vornehmer als die Leute, die darin sitzen.« (Robert Musil am Thalhof)

»Die „Stammgäste“ bilden eine Art von Aristokratie, ihre Liebe zu diesem Ort ist unermeßlich.« (Peter Altenberg am Thalhof)

In Autor, Sprecher Tags Lesung, Niederösterreich, Buch, Schurke, Tier
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