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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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THEATER VON DER RÜCKBANK – Kritik aus dem Theater praesent in Innsbruck im Falter 20/18

May 17, 2018 Martin Pesl
Innsbrucker Außenseiter: Frederick Redavid und Tamara Burghart © Michaela Senn

Innsbrucker Außenseiter: Frederick Redavid und Tamara Burghart © Michaela Senn

Lisbeth (Tamara Burghart) hatte mal ein Drogenproblem, Felix (Frederick Redavid) ist obdachlos, Teresa (Hannah Candolini) will Sängerin werden, und Jürgen (Markus Oberrauch) ist ein Rechtswähler, der sich zur Entspannung Strichjungen ins Auto bestellt. Wie sich die Leben dieser vier Figuren kreuzen, erfährt das Publikum bei „Knautschzone – ein Autostück“in Form einzelner Puzzlesteine, die es selbst zusammensetzen darf. Auf Grüppchen aufgeteilt begleitet man die Charaktere mal in Autos, mal zu Fuß zu Notschlafstellen, Parkplätzen und dunklen Straßenecken Innsbrucks. Im zur Bar Knautschzone umgebauten Theater präsent sieht und hört man zudem Videos der vier im Stil eines Bewerbungsfilmchens für eine Castingshow, während Regisseurin Elke Hartmann Anekdoten zum Thema Auto erzählt.

Erlebenswert ist dieser Abend vor allem wegen der Originalität seiner formalen Konzeption, die die Grenzen des kleinen Theater präsent in die Stadt hinaus erweitert. Theaterschauen von der Rückbank? Ja, das geht. 

Mehr im Falter 20/18

In Autor Tags Falter, Theater, Kritik, Tirol, Stadt

STARKE FRAUEN UND ZIELLOSE MÄNNER – Kritik aus dem Off-Theater Salzburg im Falter 20/18

May 15, 2018 Martin Pesl
Buchstäblich: Das Ensemble Spielwerk beim „Der Gang vor die Hunde“ © Kilian Kovac

Buchstäblich: Das Ensemble Spielwerk beim „Der Gang vor die Hunde“ © Kilian Kovac

In der erst 40 Jahre nach Erich Kästners Tod erschienenen Urfassung seines Romans „Fabian“ geht es ziemlich heiß her. „Der Gang vor die Hunde“, wie der Text jetzt heißt, ist beileibe nichts für Kinder. Rund um den Veteranen und Werbetexter Dr. Jakob Fabian entfaltet sich ein Berlin der 1920er-Jahre mit humorvollen Femmes fatales und seltsam ziellosen Männern. Alle verströmen sie eine Art geborgtes Freiheitsgefühl, als würden sie spüren, dass bald das ganze Land vor die Hunde geht. Als Fabian seinen Job verliert, wird alles rasch immer schlimmer für ihn.

Nicht so rasch leider in der Theaterfassung der Salzburger Gruppe Spielwerk, die geschlagene drei Stunden dauert. Mannshoch formen die sechs Buchstaben des Namens Fabian das Bühnenbild im kleinen Off-Theater. Zwischen den Szenen werden sie herumgeschoben, umgekippt, aufgestellt. Rund um die Lettern turnen sich vier Schauspielerinnen und zwei Schauspieler durch wechselnde Rollen (spitze: Nina Petri). Regisseur Georg Büttel scheint nicht radikaleren Kürzungen bereit und findet daher auch keinen zwingend heutigen Zugang, den Kästners Panoptikum durchaus hergäbe. 

Mehr im Falter 20/18

In Autor Tags Theater, Salzburg, Kritik, Falter, Berlin

DER SCHMERZ DES ABSCHIEDS – Vorbericht und Einführung zu Akram Khans Auftritt im Festspielhaus St. Pölten

May 12, 2018 Martin Pesl
© Jean-Louis Fernandez

© Jean-Louis Fernandez

Superstar Akram Khan macht in St. Pölten aus zeitgenössischem Tanz eine große Show

Die Briten können es einfach. Blickt man über den Ärmelkanal, möchte man meinen, dass sich mit Kunst noch Geld machen lässt. Selbst den hierzulande als Nischenprodukt geltenden zeitgenössischen Tanz verkaufen sie als große Show, die kann dann noch so anspruchsvoll, verrätselt, düster oder politisch sein.

Meisterhaft beherrscht die Disziplin Akram Khan. 1974 in London als Sohn von Bangladeschis geboren, ist er nicht weniger als der Superstar im Bereich Tanz. Wozu also bescheidener daherkommen als Kylie Minogue oder der Cirque du Soleil? Die vor 18 Jahren gegründete Akram Khan Company verzückte die Welt mit verspielten Multimedia-Spektakeln wie „Until the Lions“ und „Desh“. Seit Syrienkrieg und Flüchtlingskrise fällt dem Choreografen das Leichtfüßige freilich schwerer. Khans neues Stück „Xenos“, das am 17. Mai – wie schon mehrere seiner Arbeiten – im Festspielhaus St. Pölten gezeigt wird, gipfelt im schmerzerfüllten Lacrimosa-Requiem. Es beschäftigt sich mit Kriegstraumata und verbindet Recherchen zu indischen Soldaten, die der britischen Kolonialmacht im Ersten Weltkrieg als Hilfskräfte und Kanonenfutter dienten, mit Motiven von Prometheus, der den Menschen gegen göttlichen Willen das Feuer brachte. 

Die neu erwachte Xenophobie in Europa sitzt Khan dabei im Nacken. „Kurz vor den beiden Weltkriegen war die Stimmung genau wie jetzt“, erklärte er nach der Uraufführung des Stückes in Athen im vergangenen Februar. „Ich sage nicht, dass es Krieg geben wird. Aber bevor wir wieder Hoffnung haben können, müssen wir erst trauern.“ Er selbst spielt in dem berührenden Abend einen Weltkriegssoldaten, der längst tot ist, in autobiografisch gefärbten Erinnerungssequenzen aber noch in Pakistan vor den Statthaltern tanzt. Symbolträchtige Objekte wie Erde, Tannenzapfen und ein Grammofon konfrontieren ihn mit Fragen zu Vergänglichkeit und Tod.

Mehr im Falter 19/18


Am 17. Mai 2018 durfte ich außerdem einen Einführungsvortrag zu „Xenos“ im Festspielhaus St. Pölten halten.

In Autor, Sprecher Tags Tanz, Niederösterreich, Falter, Porträt

WOLFGANG BAUER ALS BILD IM BILD IM BILD IM BILD – Buchrezension im Falter 19/18

May 10, 2018 Martin Pesl
Thomas Antonic: Wolfgang Bauer: Werk – Leben – Nachlass – Wirkung, Ritter Verlag Klagenfurt und Graz, 2018608 Seiten, € 27,-Präsentation: 15.5., Burgtheater

Thomas Antonic: Wolfgang Bauer: Werk – Leben – Nachlass – Wirkung, Ritter Verlag Klagenfurt und Graz, 2018
608 Seiten, € 27,-
Präsentation: 15.5., Burgtheater

Spätgeborene hörten vom Dramatiker Wolfgang Bauer stets nur als legendärer österreichischer Szenefigur, deren Zenit längst überschritten war. Ehrenpreise heimste der Grazer (1941–2005) lange nach seinen hyperrealistischen Drogenkonsumstück „Magic Afternoon“ 1968 trotzdem ein, seine runden Geburtstage wurden im ORF zelebriert. Heimische Theater taten sich indes schwer, Bauers Texte zu spielen, während ausgerechnet in San Francisco seine abseitigsten Werke abgefeiert wurden. Die kürzlich erfolgte Uraufführung des vor drei Jahren aufgefundenen Stückes „Der Rüssel“ im Akademietheater verschafft Bauer derzeit neue Aufmerksamkeit.

Zur rechten Zeit erscheint die umfangreiche, satt bebilderte Biografie des Germanisten Thomas Antonic, der zuletzt auch den „Rüssel“ herausgab. Antonic hat sich tief ins Bauer-Universum hineingekniet und sein verrücktes Leben anschaulich beschrieben, aber auch Aspekte im Werk gefunden, die so geballt wohl noch nie gewürdigt wurden. So sieht er im Spiel mit Subjektivismus und Realitätsebenen, das sich durch Bauers Werk zieht, einen Vorläufer sogenannter Mindbender-Filme wie Christopher Nolans „Inception“. Der Begriff „mise en abyme“ spielt eine zentrale Rolle: ein Bild im Bild im Bild im Bild – unendlich.

Mehr im Falter 19/18

In Autor Tags Falter, Buch, Rezension, Biografie, Theater
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