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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DIE BESTE TORTUR DER WELT DER WOCHE – Enthusiasmuskolumne im Falter 19/18

May 10, 2018 Martin Pesl
© Thomas Aurin

© Thomas Aurin

Heuer begann die Party im Haus der Berliner Festspiele erst nach Mitternacht. Der „Faust“, die Eröffnungsproduktion des Theatertreffens, dauerte nämlich sieben Stunden. Dabei zu sein war so großartig wie fürchterlich, wie es das wahrscheinlich nur im Theater gibt.

Die Theatertreffen-Jury lädt jährlich die zehn bemerkenswertesten Inszenierungen im deutschsprachigen Sprechbühnenbereich zu einem Festival nach Berlin. Da der Sichtungszeitraum nicht einer Spielzeit, sondern etwa einem Kalenderjahr entspricht, standen von der Berliner Volksbühne diesmal Produktionen aus zwei verschiedenen Intendanzen zur Wahl, die unterschiedlicher nicht sein können. Der vielgeliebte Theaterberserker Frank Castorf hatte nach 25 Jahren eher unfreiwillig an den Museumsmanager Chris Dercon übergeben, der mittlerweile auch schon wegen Totalversagens abtrat. Castorfs Produktionen wurden vor dem Sommer 2017 abgespielt, die Bühnenbilder zerlegt, Schauspieler suchten das Weite. 

Als Castorfs Monumental-„Faust“ nominiert wurde, dachten daher viele nicht, dass sie ihn je wiedersehen würden. Und doch: Mit einer unglaublichen halben Million Zusatzbudget, fünf Aufbautagen und großem logistischem Aufwand gelang die wundersame Auferstehung. 

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In Autor Tags Theater, Enthusiasmus, Falter

„DER RÜSSEL“ UND DER STÜCKL WERDEN KEINE FREUNDE MEHR – Kritik aus dem Akademietheater im Falter 17/18

April 28, 2018 Martin Pesl
© Reinhard Werner, Burgtheater

© Reinhard Werner, Burgtheater

Es war schon eine schwierige Aufgabe: die Uraufführung eines vor 56 Jahren geschriebenen und seither nie überarbeiteten Textes. Das erste abendfüllende Theaterstück des 2005 verstorbenen Kultautors Wolfgang Bauer, „Der Rüssel“, galt als verschwunden und tauchte 2015 unerwartet auf – der Falter16/18 berichtete. Das Burgtheater betraute mit der Regie Christian Stückl, der im Vorfeld wenig Begeisterung für das tierische Drama zeigte. 

Dieses hat immerhin Anfang und Ende und eine klare, wenn auch surreale Geschichte: Der Bauernenkel Florian (Sebastian Wendelin) fantasiert einen echten Elefanten und mit ihm ein klimatisches, vegetatives und kulturelles „Afrika“ herbei – ein recht klischeebehaftetes freilich, wie es sich ein Mitteleuropäer in den Sechzigern erträumte. Die alpine Gesellschaft ist gespalten: Während die einen in der größten Hitze gerne Bananen für den Elefanten schleppen und Florian als Anführer feiern, erklären der Kaplan (Markus Meyer) und Florians rasierschaumsüchtiger (!) Opa (Branko Samarovski) dem heidnischen Untier den Krieg. 

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In Autor Tags Theater, Kritik, Burgtheater, Falter

DER MIT DEN ZUNGEN TANZT – Porträt von Chris Haring im Falter 17/18

April 28, 2018 Martin Pesl
Chris Haring @ Ella Esque

Chris Haring @ Ella Esque

Der Choreograf Chris Haring sammelt exotische Sprachen und lässt dazu tanzen, demnächst auch beim Donaufestival

Im Probenraum in Wien-Favoriten wabert der Elektrosound. Vier Tänzerinnen und vier Tänzer sind fast mathematisch exakt im Raum verteilt, ganz bei sich. Während des Tanzens betätigen sie immer wieder kleine iPods, dann erklingen fremde Stimmen in exotischen Sprachen, sie bewegen perfekt synchron die Lippen dazu. Vom quietschvergnügten Baby der Assistentin am Rand lässt sich niemand aus dem Konzept bringen, auch Chris Haring nicht. Er wirft – für Außenstehende wie Geheimcodes klingende – Anweisungen in den Raum, schaut abwechselnd auf die Tanzenden und konzentriert in seinen Computer. Um 18 Uhr endet die Probe zu „Church of Ignorance“, der neuen Arbeit von Österreichs bekanntester Performance-Gruppe Liquid Loft. Sie wird am Auftaktwochenende des Donaufestivals in der Kremser Dominikanerkirche gezeigt.

Chris Haring ist der perfekte Gastgeber in seinem Probenraum. Er verzichtet aus Rücksicht auf den Gesprächspartner aufs Rauchen, entschuldigt sich für Chaos, wo keines zu erkennen ist. Im Gespräch gibt er sich empathisch, in sich ruhend. Oder auch müde. Der 47-jährige ist erst am Vortag aus Brasilien zurückgekehrt, wo er mit dem Ballett der Oper São Paolo eine Choreografie einstudiert. Jetzt aber erzählt er von „Foreign Tongues“, dem groß angelegten Projekt, aus dem sich alle jüngeren Arbeiten von Liquid Loft speisen.

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In Autor Tags Tanz, Sprache, Niederösterreich, Porträt, Falter

ZEITMASCHINE DER HEITERKEIT – Nachtkritik aus dem TAG

April 22, 2018 Martin Pesl
Raphael Nicholas als Spielleiter © Anna Stöcher

Raphael Nicholas als Spielleiter © Anna Stöcher

Unterm Strich. Ein Jahrmarkt der Eitelkeit – Margit Mezgolich inszeniert im Theater an der Gumpendorfer Straße in Wien ihre Version von William Thackerays "Jahrmarkt der Eitelkeit"

Wien, 21. April 2018. Die Regisseurin ließ ausrichten, man müsse William Thackerays Wälzer nicht vorher lesen. Aus "Vanity Fair" hat Margit Mezgolich in ihr Stück "Unterm Strich. Ein Jahrmarkt der Eitelkeit" nur das Prinzip des Spielleiters übernommen. Der ist im Original ein strippenziehender auktorialer Erzähler, der die Romanhandlung mit lebensweisen Kommentaren gerne unterbricht. Stefan (Raphael Nicholas) zitiert an diesem Abend im Wiener Theater an der Gumpendorferstraße öfter diese Passagen.

Alle Jahre sind eins

Gleich zum Auftakt spricht er von der Melancholie, die den Spielleiter beim Blick auf den Jahrmarkt überkomme. Er tut es in stolzer Pose, "auf alt" kostümiert, mit Zeremonienmeisterstock und wissend müdem Lächeln. Indes markieren die roten Ballons und von innen beleuchteten Holzkisten auf der Bühne ein heutiges Sommerfest mit Instagram-Qualität, auch die Kostüme der vier Mitspielenden erzählen Gegenwart. Es braucht eine Weile, bis das kunstfertige Spiel mit den Zeitebenen sich erschließt. Denn Stefan ist sozusagen Einsteins Nasstraum: Er ist gleichzeitig 1848, 1989 und 2018.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Wien
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