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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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AUFRÜSTEN FÜR DEN ERNSTFALL – Kritik zum Planetenparty-Prinzip im Falter 12/18

March 21, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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Miriam Schmid und Nora Winkler © Mike Traussnigg

Kolossale Performance auf Keller-Tour

Wir leben in gefährlichen Zeiten. Sagen zumindest manche. Und für die ist der herannahende Bürgerkrieg durch das Fremde oder was auch immer eine unhinterfragte Selbstverständlichkeit. Das junge Grazer Kollektiv Das Planetenparty-Prinzip unter der Regie Simon Windischs nimmt sich mit einer Performance-Trilogie dieser sogenannten „Prepper“ an, die sich dem künftigen Überlebenskampf gewidmet haben.

Am zweiten von drei Teilen wird gerade gearbeitet, der erste, „Aufrüsten“, ist zurzeit auf Tour durch die Keller des Landes. Gespielt wird nämlich nicht in Theatern, sondern unterirdischen Schutzräumen. Der nächste Kniff: Die sonst eher männlichen Selbstverteidigungsjunkies werden von vier Performerinnen verkörpert. Victoria Fux sitzt auch am Keyboard und singt, Nora Winkler, Nora Köhler und Miriam Schmid vollführen derweil choreografierte Flucht- und Wehrübungen und preisen im steirischen Dialekt und offenbar auf Basis genauester Milieurecherchen Messer, Schutzanzüge und Schusswaffen an.

Äußerst lustig ist das vor allem wegen des ironiefreien Eifers, den die Figuren an den Tag legen. 

Mehr im Falter 12/18

In Autor Tags Theater, Performance, Kritik, Steiermark

21. MÄRZ 2018: FRÜHLINGSFEST IN DER EDITION ATELIER

March 19, 2018 Martin Pesl
Frühlingsfest.jpg

Ich las kurz nach 21 Uhr beim Tag der offenen Tür der Edition Atelier:

Wir feiern den Frühling und die Literatur: Ab 12 Uhr laden wir zum Open House in die Verlagsräumlichkeiten: Wir werfen mit euch einen Blick hinter die Kulissen und geben Einblick in unseren Verlagsalltag. Eine Gelegenheit, in unserem Archiv zu stöbern und Neuerscheinungen kennenzulernen. Ab 18 Uhr startet das Veranstaltungsprogramm mit unseren Neuerscheinungen:

_18.00 UHR: Crashkurs: Esperanto mit Christian Cimpa (Übersetzer von »Turmstraße 4«)
_19.00 UHR: Buchpremiere: Alfred Bratt »Die Welt ohne Hunger« (Herausgeber Jorghi Poll im Gespräch mit Wolfgang Popp, Ö1)
_20.00 UHR: Lesung: Hanno Millesi liest aus seinem neuen Roman »Die vier Weltteile«
_20.30 UHR: Lesung: Maria Seisenbacher liest Gedichte aus »Zwei verschraubte Plastikstühle«
_21.00 UHR: Tiere-Quiz mit Martin Thomas Pesl (»Das Buch der Tiere«)

Es hat großen Spaß gemacht!

  
 

 
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© Martin Kröß

In Autor, Sprecher Tags Lesung, Buch, Tier

„WOW, DU HAST BALLETT GELERNT!“ – Interview mit Ludvig Daae im Falter 12/18

March 19, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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Ludvig Daae © Chrisander Brun

Choreograf Ludvig Daae über die Nobelpreis-Ehren seiner Performance „Dance to Dance to“

Eine Variante von „Dance to Dance to“ durfte der norwegische Choreograf Ludvig Daae vergangenes Jahr beim großen Abendessen der Nobelpreisträger vorführen – unter grotesken Auflagen der Organisatoren. Jetzt gastiert Daae mit der gut gelaunten Disco-Goldglitzer-Nummer beim Imagetanz-Festival des Wiener Brut. Diese wird noch witziger, wenn der Künstler die Hintergründe seiner Arbeit erklärt.

Falter: Herr Daae, Sie zeigen erstmals eine Choreografie in Österreich. Was ist an „Dance to Dance to“ typisch für Sie, und was ist neu?

Ludvig Daae: Für mich ist es ungewöhnlich, erstmals nicht selbst auf der Bühne zu stehen. Normalerweise ist meine Arbeit viel enger mit meinem Körper verbunden. Aber in der Leichtigkeit, im Humor und in den popkulturellen Bezügen erkennt man mich wieder.

Wer die Aufführung ohne Vorkenntnisse besucht, sieht einfach ein unterhaltsames Tanzstück zu Discomusik. In den Ankündigungstexten verweisen Sie jedoch auf ein angebliches Vorbild: die gleichnamige Choreografie einer mexikanischen Choreografin aus dem 18. Jahrhundert.

Daae: Ich komme ursprünglich vom Ballett, und wenn ich tanze, egal wie zeitgenössisch, dann sieht man mir das an. Die Leute sagen: Wow, du hast Ballett gelernt! Diese Hochachtung vor einer Ballettausbildung hat mich immer schon ein bisschen genervt. Warum gilt Ballett immer noch als Inbegriff der Hochkultur im Tanz? Ich wollte zeigen, wie beliebig das ist, denn es hat rein historische Gründe. In der Renaissance war Ballett ein höfischer Gesellschaftstanz in den Schlössern des Adels. Deshalb wird heute in prunkvollen Opernhäusern vor hauptsächlich weißen Zuschauern für viel Geld Ballett getanzt.

Aber Moment, bei Ihnen geht es doch um Discotanz.

Daae: Ich dachte mir also: Was, wenn dieser hochkulturell anerkannte Gesellschaftstanz nicht Ballett wäre, sondern etwas anderes? Ich entschied mich für Disco, weil das eine sehr prägnante Tanzform ist, die wenig mit Geschlechterstereotypen arbeitet. Ich entwarf eine seltsame Parallelwelt, wo bei Hof im 18. Jahrhundert nicht Ballett getanzt wurde, sondern 70er-Disco. Dazu schrieb ich seitenlang die Tanzgeschichte neu, erfand prägende Choreografen. Dann fragte ich: Wenn zeitgenössischer Tanz eine Antwort auf Ballett ist, wie sähe die moderne Antwort dann in meiner Welt aus? Ich wählte die mexikanische Choreografin Esmeralda Vasquez als Vorbild und erarbeitete ein Remake ihres großen Klassikers aus dem Jahr 1783, des „Schwanensee“ im Disco-Universum.

Mehr im Falter 12/18

In der gedruckten Falter-Ausgabe leider irrtümlich vergessen wurde die folgende Info: Aufführungsbesuch und Gespräch mit Ludvig Daae in Oslo erfolgten auf Einladung des Brut Wien.

In Autor Tags Tanz, Norwegen, Interview, Festival

WEISSES RAUSCHEN – Nachtkritik aus dem Werk X

March 16, 2018 Martin Pesl
  
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Katharina Knap © Sandra Keplinger

Onkel Toms Hütte – Im Werk X Wien von Harald Posch inszeniert

Wien, 15. März 2018. Servus. Das ist ja eigentlich Latein und bedeutet "Sklave". Mit "Onkel Toms Hütte" hat dieser Hinweis nur oberflächlich zu tun – mit dem Roman von Harriet Beecher Stowe und mit dem Theaterabend, den Harald Posch im Werk X drumherum gebaut hat. Dort spielen drei Männer und zwei Frauen, alle weiß. Das Backstage-Team, die sogenannten "Schwarzen": auch alle weiß. Haha. Oh je. "Es hat sich kein Schwarzer beworben", heißt es irgendwann. Und ein verstümmeltes Zebra kommt auch vor. Das Zebra ist schon schwarz, aber eben auch weiß. Oh Gott, das arme Zebra.

Färbt ab, die ADHS-Manier, mit der hier in ineinanderfließenden Nummern der grobe Themenkomplex der Ausbeutung von Arbeitskräften durchgesprochen wird, mit Ausläufern Richtung Rassismus und Neoliberalismus.

Im Kolonialstil

Erklärtes Ziel von Stowes Roman "Uncle Tom's Cabin, or Life Among the Lowly" war, durch Mitleid die Stimmung in den USA gegen die damals noch legale Sklaverei zu lenken. Tatsächlich trug der Bestseller zum Erfolg der Abolitionisten vor gut 150 Jahren bei. Literarisch war er eher als frömmelnde Schnulze einzuordnen. Dass das Buch nicht so toll ist, finden augenscheinlich auch Harald Posch und sein Team. Bei ihnen nistet sich anfangs ein überkandidelter Urlaubertrupp in einer mit kolonialistischem Kitsch aufgepeppten Ferienhütte ein und beginnt lieblos, die Romanhandlung anzuerzählen: Den Dialog zwischen dem gutherzigen Master Shelby und dem Sklavenhändler Haley, dem er seinen Tom verkaufen muss, gibt es von Wojo van Brouwer und Sören Kneidl gespielt; wie die junge Eliza ihren Sohn einem ähnlichen Schicksal durch Flucht entzieht, erzählt Katharina Knap nur in ein Mikro.

Um die Repräsentation schwarzer Figuren aus dem Buch macht Posch also einen hohen Bogen und vermeidet so den naheliegenden Aufschrei der Political Correctness. Stattdessen schmiert man sich exzessiv mit Sonnencreme ein, fachsimpelt über Safarijagden, hantiert mit Liegestühlen und hetzt durchs Haus wie spielende Kinder. Den Roman dampft Posch auf ein paar Schlüsselstellen ein. Der Ausgang des Plots wird am Ende überhaupt nur noch auf drei Texttafeln zusammengefasst ins Publikum gehalten. Nicht, dass einem Stowes sentimentale Sätze abgehen, aber brauchte der Regisseur wirklich eine überholte Vorlage, um sie dann links liegen zu lassen?

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In Autor Tags Theater, Kritik, Nachtkritik
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