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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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STRASSENBAHN ZUR FREUNDLICHKEIT – Reisebericht im Traffic-News-to-Go 61

March 15, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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© Martin Thomas Pesl

Unser Autor ist Wiener und verbrachte im Winter zwei Tage in der portugiesischen Hauptstadt. Dabei erkannte er, warum Lissabon entgegen der allgemeinen Einschätzung kein Wien des Südens ist – zum Glück.

Manche vergleichen Lissabon mit Wien, weil die Melancholie des Fado etwas Morbides an sich habe wie das Wienerlied, wegen der prachtvollen Architektur und der Aura des Vergangenen. Wer im Februar aus Wien nach Lissabon kommt, kann diesen Vergleich nur beglückt weglachen. Bei nahezu blauem Himmel auf einem „Mirador“ genannten Aussichtspunkt über dem Tejo friedlichst den Sonnenuntergang betrachten und einer immer größer werdenden Gruppe jammender Musiker lauschen – so eine Session wäre an Wiens Donauufer im Winter ausgeschlossen und liefe im Sommer hipper, hektischer ab.

Dann schon eher San Francisco, aus zwei Gründen: Eine der beiden Brücken, die in Lissabon über den in der Nähe der Atlantikmündung schon beeindruckend breiten Tejo führt, sieht der Golden Gate Bridge zum Verwechseln ähnlich. Und es gibt sie auch hier, die legendären Straßenbahnen. Lissabons Cable Cars sind freilich meist entweder so überfüllt, dass der Fahrer einen nicht mehr einsteigen lässt, oder durchaus moderne Garnituren ohne Vintage-Charme. Auch die darf man jedoch getrost nehmen, um am Nordufer des Tejo etwa aus den Altstadtbezirken Alfama, Bairro Alto und Baixa nach Belém zu gelangen.

Erstere sind für Reisende wie geschaffen zum Flanieren, zum Staunen, weil an jeder Ecke einer engen, gepflasterten Straße ein neues, perfekt komponiert scheinendes Idyll aus blumengeschmückten Balkonen, einladenden Kaffeehaustischen und behangenen Wäscheleinen wartet.

Mehr im Traffic-News-to-Go 61

In Autor Tags Reise, Bericht, Portugal

LAUTER REIZENDE ALTE DAMEN – Kritik aus dem Akademietheater im Falter 11/18

March 15, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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Tobias Moratti vor dem anrührenden Vergissmeinnicht-Chor © Reinhard Werner/Burgtheater

 

Tobias Moretti spielt in Luk Percevals „Rosa oder Die barmherzige Erde“ einen Demenzkranken, dessen Drama nicht berührt

Alte Menschen auf Bühnen sind wie Tiere oder Kinder: Sie müssen nur da sein, dann geht manchen schon das Herz auf. Bei „Rosa oder Die barmherzige Erde“ von Regisseur Luk Perceval werden diese Leute dauergerührt sein. Da sitzen zwölf hochbetagte Statistinnen auf der Bühne des Akademietheaters und verfolgen das Geschehen, lachen und schlafen auf Kommando. Auch Tobias Moretti tapst leicht vornübergebeugt im Pyjama durch die Gegend und mimt mit entrücktem Blick einen 74-Jährigen in einem Pflegeheim für Demente.

Luk Perceval hat den hierzulande wenig bekannten Roman „Der Bibliothekar, der lieber dement war als zuhause bei seiner Frau“ aus dem Jahr 2013 adaptiert. Der flämische Autor Dimitri Verhulst blickt darin in den Kopf des geistig gesunden Désiré, den das Eheleben so nervt, dass er Demenz vortäuscht und sich ins Heim einliefern lässt. Es ist wie „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“, nur umgekehrt. Seine in ihrer Konsequenz schockierende Tat – etwa muss er immer wieder mit voller Absicht sein Bett einkoten – schildert der Ich-Erzähler mit launigen Worten und Biss. Bei Perceval rückt der Schalk in den Hintergrund. Wer den Roman nicht kennt, kann Morettis Figur leicht für wirklich demenzkrank halten. Als die Tochter sich beim vermeintlich Ahnungslosen ausheult, zeigt er nicht die geringste Regung. Wenigstens stiehlt Moretti so der großartigen Sabine Haupt nicht die Schau. Ihr starker Monolog ist die einzige Szene des Abends, die wirklich nahegeht.

Die verhasste Ehefrau spielt Gertraud Jesserer so ruppig und bitter, dass der Fluchtreflex ihres Gatten nachvollziehbar wird. Mit ihr und vor allem Tobias Moretti wurden zwei große Fernsehnamen gewonnen, fast, als hätte man geahnt, dass es schwierig werden könnte, diese seltsam künstliche Unternehmung zu verkaufen. Der dritte große Name, der hier als Köder missbraucht wird, ist William Shakespeare. Denn der Regisseur versucht obendrein, im Rahmen der Altersheimgeschichte auch die größte Love Story aller Zeiten unterzubringen: „Romeo und Julia“. 

Mehr im Falter 11/18

In Autor Tags Burgtheater, Kritik, Falter, Theater

MÄDCHENTRAUM VOM GOTTESKRIEG – Kritik aus dem Hamakom in der Wiener Zeitung

March 9, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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Robert Huschenbett, Johanna Wolff © Marcel Köhler

Ein neues Stück von Sasha Marianna Salzmann, seltsam sinnlich erstaufgeführt

"Verstehen Sie den Dschihadismus in acht Schritten (Zucken)" - der Titel von Sasha Marianna Salzmanns Stück klingt nach Polit-Crashkurs. Am Hamakom-Theater offenbart Jana Vetten in ihrer österreichischen Erstaufführung, dass der aufklärerische Anspruch doch etwas hoch greift: Was lässt sich schon wirklich verstehen? Das "Zucken" dagegen ist ein Zustand der Welt zwischen Gleichgültigkeit und Nervosität, den die von der russisch-deutschen Autorin entfalteten Geschichten glaubwürdig wiedergeben. Da bandelt eine Jugendliche (Johanna Wolff) online mit einem Gotteskrieger an, ein Werbefuzzi (Robert Huschenbett) tickt vor lauter Wohlstand aus, einen Studenten (Bastian Parpan) verwirrt, ob er Ukrainer oder Russe, schwul oder hetero sein soll.

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In Autor Tags Kritik, Wiener Zeitung, Theater

GEHT DOCH MIT DER GEMEINSAMKEIT! – Nachtkritik aus dem Tanzquartier Wien

March 9, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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Elizabeth Ward, Andreas Guth, Mzamo Nondlwana © Michael Loizenbauer

Reverberations – Michael Turinsky lässt im Wiener Tanzquartier gegen die allgemeine Entsolidarisierung antanzen

Wien, 8. März 2018. Als Michael Turinsky 2017 mit Doris Uhlich den Nestroy-Spezialpreis entgegennahm, hielt er eine Rede. Wortgewandt mahnte er Solidarität im Lichte politischer Veränderungen ein, im Speziellen gegenüber Menschen mit Behinderung. Der Choreograf und Philosoph selbst leidet an Zerebralparese und spricht daher vergleichsweise langsam. Allein, dass er sich dennoch gegen jede Redezeitbeschränkung die Zeit nahm, das Nötige zu sagen, war ein politisches Statement, das die Anwesenden zu befreiten Ovationen hinriss.

Futuristisches Disko-Silber und Glitzersocken

Seither erfährt auch die Arbeit des 40-Jährigen mehr Aufmerksamkeit, der seit Jahren regelmäßig choreografiert, international tourt und dabei oft, anders als bei seinem aktuellen Stück, selbst performt. Wie eine tänzerische Umsetzung der Nestroy-Rede erscheint "Reverberations" (deutsch: "Nachklänge, Echos") nicht zuletzt aufgrund der Ankündigungen, Turinsky wolle mit seinen drei Tänzer*innen der "fortschreitenden Entsolidarisierung" entgegenwirken. Er tut es dann auf durchaus plakative Art: durch eine Gleichzeitigkeit von Bewegungen. Aus drei Individuen macht er eines.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Tanzquartier, Tanz
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