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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DER KÖRPERDENKER – Porträt von Michael Turinsky im Falter 10/18

March 7, 2018 Martin Pesl
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© Michael Loizenbauer

In seiner neuen Arbeit lässt der Choreograf Michael Turinsky körperliche Behinderung verschwinden

Es mag sein, dass Michael Turinsky aufgrund seiner angeborenen Erkrankung verhältnismäßig langsam spricht. An seiner Schlagfertigkeit ändert das aber nichts. Im Falter-Gespräch erfährt er, dass der aktuelle Kulturminister Gernot Blümel ebenso Philosophie studiert hat wie er. Ob das denn positive Auswirkungen auf die Politik haben werde? Turinsky antwortet: „Louis Althusser hat gesagt, die Philosophie ist in der Theorie der Klassenkampf. Insofern kann ich nur sagen: Man muss halt auf der richtigen Seite stehen.“

Der 1978 geborene Wiener leidet seit seiner Geburt an einer Lähmungserkrankung mit der Bezeichnung Zerebralparese, er sitzt im Rollstuhl. Dass er trotzdem seit 14 Jahren als Tänzer arbeitet, ist für ihn längst normal. Mit der Zeit hat sich Turinsky zu Österreichs wichtigstem internationalen Vertreter der sogenannten Inklusivkunst entwickelt, noch bevor dieser Begriff populär wurde. Inklusiv ist Tanz oder Theater, bei dem Menschen mit körperlicher oder mentaler Behinderung eingebunden sind oder, besser noch, selbst gestaltend agieren.

Schon allein durch Turinskys Präsenz auf der Bühne behandeln seine Arbeiten unweigerlich das Thema des als behindert geltenden Körpers. Auch in seiner neuesten Choreografie „Reverberations“ (der Titel lässt sich mit „Nachwirkungen“ oder „Nachhall“ übersetzen) spielt körperliche Behinderung eine Rolle, obwohl Turinsky selbst diesmal gar nicht auf die Bühne kommt.

Man könnte auch sagen, es geht ebengerade darum, die Behinderung verschwinden zu lassen.

Mehr im Falter 10/18

In Autor Tags Falter, Porträt, Tanz, Tanzquartier, Kulturpolitik

DAS GELD FICKT FÜR DICH – Kritik aus dem Burgtheater im Falter 9/18

March 1, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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Geschlossene Ensembleleistung © Georg Soulek/Burgtheater

Das Risiko hat sich vollauf gelohnt: Ferdinand Schmalz rettet den Jedermann-Stoff ins 21. Jahrhundert

Eines von Karin Bergmanns lang angekündigten Großprojekten für ihre Intendanz am Burgtheater war eine Neuinszenierung des „Jedermann“ als Gegenpol zur jährlichen Pflichtveranstaltung bei den Salzburger Festspielen. Dort wird das gut 100-jährige Drama von Hugo von Hofmannsthal jeden Sommer aufgeführt, obwohl sich alle einig sind, dass es seinen Relevanzzenit längst überschritten hat. Bergmann wusste, dass ihr Vorhaben nur mit einer Neudichtung funktionieren konnte, und beauftragte den populären steirischen Autor Ferdinand Schmalz mit einer solchen.

Ein mutiger Vertrauensbeweis, wurden Schmalzens verschmitzte Sprechopern bisher doch auf deutlich kleineren Bühnen umgesetzt. Die Uraufführung durch Stefan Bachmann im Haupthaus der Burg beweist, dass sich das Risiko vollauf gelohnt hat: Mit „jedermann (stirbt)“ kommt der Stoff im 21. Jahrhundert an, ohne seine Funktion als große, sprachmächtig dargebrachte moralische Ansage aufzugeben. Fand Schmalz (auch in der Geschichte, mit der er 2017 den Bachmann-Preis gewann) seinen Genuss sonst in subtilem Klein-Klein und oft selbstgenügsamem Wortwitz, stellt er sein Talent zur Sprachkomposition diesmal in den Dienst jener Themen, die am „Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ heute noch bedeutsam sind: Geldgier und Überheblichkeit im Angesicht des Todes. Trotz des existenziellen Gestus bringt manche Formulierung zum Lachen, etwa wenn mitten im erhabenen Moritatengesang der Finanzkapitalismus recht einleuchtend dadurch erklärt wird, dass „geld fickt“: „in all den portmonnaies und den portfolios wird für dich grad gefickt und geld gezeugt“, so Mavie Hörbiger als Mammon. 

Mehr im Falter 9/2018

In Autor Tags Burgtheater, Theater, Kritik, Falter

TIME'S UP - KOPF AB – Kritik aus dem Werk X in der Wiener Zeitung

February 17, 2018 Martin Pesl
  
 

 
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 Anna Kramer, Paola Aguilera © Sandra Keplinger

Julia Burger gießt Monologe von Sibylle Berg in Gips

In Zeiten wie diesen kann eine Portion Sibylle Berg nur guttun. Die deutsche Autorin ist beliebt wie nie, weil sie mit unerbittlichem Humor genüsslich in die wunden Stellen der Gegenwart hineinbeißt. Wie als Kommentar zu aktuellen Sexismusdebatten hat die Regisseurin Julia Burger (Verein reschen.see) einen älteren Text Bergs (2010) zur österreichischen Erstaufführung im Werk X ausgegraben.

Vorbild für die Monologsammlung "Missionen der Schönheit - Holofernesmomente" ist die selbstbewusste Enthaupterin Judit aus der Bibel. Beiläufig erwähnen denn auch einige der acht Judits im Alter von 12 bis 75 in den Kurzabrissen ihrer Biografien aufgeschnittene Männerkehlen oder in den Keller verfrachtete Familien. Auch so geht "Time’s up!"

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In Autor Tags Theater, Kritik, Wiener Zeitung

KAPUTTMENSCHENZOO – Nachtkritik aus dem Akademietheater

February 17, 2018 Martin Pesl
Martin Fischer und Sarah Viktoria Frick 
 
  
 

 
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Martin Fischer und Sarah Viktoria Frick © Reinhard Werner, Patrick Bannwart

Die Glasmenagerie – Am Burgtheater Wien lässt David Bösch seine Schauspieler*innen zu Tennessee Williams brillieren, aber kann das Stück nicht retten

Wien, 16. Februar 2018."Die Glasmenagerie" hat ein Problem, zumindest auf Deutsch. Tennessee Williams wollte mit seinem autobiografisch gefärbten Stück Theaterkonventionen gebrochen wissen. Die Figur des Tom erinnere die Handlung als Rückblende, schnöder Realismus sei nicht angebracht. So der Autor 1944. Nun könnten Regisseur*innen diesen kühnen Zug als Einladung zu mutiger Modernisierung wahrnehmen, verböte nicht Williams' deutscher Verlag Jussenhoven & Fischer als eine der letzten Bastionen der Werktreuepolizei jeden nennenswerten Eingriff.

Eine Reaktion darauf könnte sein, von Neuinszenierungen dieser recht angestaubten Momentaufnahme einer US-Kernfamilie abzusehen. Das Burgtheater hingegen legte sie David Bösch in die Hände. Bösch ist beim Wiener Publikum gut gelitten, es weiß, dass es sich vor ihm nicht fürchten muss – nur als er einmal Nestroys Talisman gegen den Strich bürstete, buhte man ihn aus. Auch bei dieser Premiere erntet Bösch nun überschwänglichen Jubel, hat er doch vier virtuosen Spieler*innen Zeit und Raum gegeben, ihr Können zu entfalten (und das, wo sein Bühnenbildner Patrick Bannwart sie in eine enge Kammer mit sehr tiefliegender Dachschräge gesteckt hat).

Geschwisterbande gegen Hausmutter-Diva

Da ist einmal Regina Fritsch. Sähe und hörte man nur ihrer Amanda Wingfield zu, könnte man meinen, die Inszenierung sei komplett in den 1940ern belassen worden, nonchalante Verwendung des N-Worts inklusive. Mühelos wechselt Fritsch zwischen dem kleinlichen Hausmütterchen, das selbst die Kaubewegungen seiner erwachsenen Kinder kontrollieren möchte, und der Diva, die Amanda einmal gerne gewesen wäre, hätte sie nicht diesen Trinker geheiratet, der längst über alle Berge ist.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Burgtheater, Amerika
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