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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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DIE FRAGEZEICHEN DER ZEIT – Reportage vom FAQ Bregenzerwald im Traffic-News-to-Go 59

November 30, 2017 Martin Pesl
  
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© Jana Sabo

In Vorarlberg werden in einem „Festival mit Forumcharakter“ die relevanten Fragen der westlichen Gegenwart gestellt – mit Musik, Literatur, Theater, Diskussionen und viel gutem Essen. Das scheinbar verkopfte Konzept ist höchst sinnlich in der Umsetzung

Selbstgebackenes Brot, kulturkritisches Theater und eine Soundperformance zum Rhythmus eines Küchenmessers auf dem Schneidbrett – all das sollte dazu dienen, drei der wichtigsten Fragen unserer Gegenwart zu beantworten: „Hast du Zeit?“, „Wie war ich?“ und „Brauch ich das?“. What the F***? Also: What the FAQ?

Frequently Asked Questions. Was als Rubrik auf Webseiten unnötigen Support-Anrufen vorbeugen soll, wird von der Wiener Konzeptagentur Friendship.is wörtlich genommen und in der naturverbundenen Region Bregenzerwald in Vorarlberg, Österreichs westlichstem Bundesland, zu einem gesamtkunstwerkigen interdisziplinären Kongress verarbeitet. Das „FAQ Bregenzerwald“ fand im September 2017 zum zweiten Mal statt, an einem Abend und drei Tagen mit mehreren ausverkauften Veranstaltungen unterschiedlichster Art.

Obwohl selbst die größten Städte weit unter 100.000 Einwohnern haben, ist Vorarlberg neben der Metropole Wien das fortschrittlichste der neun Bundesländer. Man erkennt das immer wieder an Wahlergebnissen und durchwegs an der Architektur, die von moderner Schlichte ist und ökologische Nachhaltigkeit atmet. Wenn am vorletzten Abend des „Festivals mit Forumcharakter“ Theatermacher Dietmar Nigsch in einer Podiumsdiskussion von der Belebung der Region durch seine Biennale Walser Herbst berichtet, ist man schon so weit, sich zu fragen, was denn da eigentlich belebt werden muss.

Mehr im Traffic-News-to-Go 59

In Autor Tags Sommer, Vorarlberg, Reise, Bericht, Kulinarik, Theater

BERUF: UNGAR – Porträt von Árpád Schilling im Falter 48/17

November 29, 2017 Martin Pesl
  
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Árpád Schilling © Heribert Corn

Der Regisseur Árpád Schilling inszeniert in St. Pölten „Erleichterung“ und verzweifelt währenddessen an der ungarischen Gesellschaft

Mehr noch als sonst ist Árpád Schilling derzeit ein Zerrissener. Einerseits ist er Regisseur, der sagt: „Ich will Geschichten erzählen.“ Am Landestheater Niederösterreich probt er für seine nächste Premiere, die nach seinem auch schon in der Burgtheater-Produktion „Eiswind“ 2016 angewandten Konzept der Stückentwicklung entsteht. Sehr persönliche Themen wie Familie, Kunst und Gewissen stehen im Mittelpunkt, die Figuren sind ganz normale österreichische Kleinstadtbürger. Stoff und Text entstanden sehr kurzfristig in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble, so ist er sehr dankbar, dass Intendantin Marie Rötzer zustimmte, den Abonnenten den Titel erst Ende Oktober mitzuteilen: „Erleichterung“.

Andererseits würden sich für all das wahrscheinlich viel weniger Leute interessieren, wenn Schilling nicht auch noch in einer zweiten Funktion aktiv wäre: als Ungar, besser gesagt als ungarischer „Staatsfeind der Nation“. Vergangenen September trat der Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Nationale Sicherheit nach einer Sitzung vor die Presse und nannte drei potenzielle Vorbereiter staatsfeindlicher Aktivitäten: den Bürgerrechtler Gábor Vágó und die Künstler Márton Gulyás und Árpád Schilling, die 1995 die legendäre Theatergruppe Krétakör (Kreidekreis) gründeten.

Ursprünglich verfolgte Krétakör ein puristisches Theater – Schauspiel ohne Schnickschnack und Spektakel, das nur von Sprache und Emotion lebte. Die Arbeitsweise machte Schilling auch international bekannt. Seine „Möwe“ nach Tschechow wurde zu den Wiener Festwochen eingeladen, „Hamlet3“ wurde ein Erfolg am Burgtheater. Heute fungiert Krétakör in Ungarn als Plattform für Zivilcourage und setzt sich für politische Bildung ein. Schilling hat sich von den Sprechtheaterklassikern verabschiedet. Er inszeniert Opern und entwickelt, wie er sie selbst mit dem deutschen Wort nennt, „Zeitstücke“, deren Inhalt in ihrer Gegenwart verwurzelt sind.

Die Regierungspartei Fidesz des Ministerpräsidenten Viktor Orbán kritisiert Schilling scharf und offen, nimmt an friedlichen Demonstrationen teil oder organisiert diese. „Natürlich habe ich das alles im Rahmen meiner demokratischen Möglichkeiten getan. Trotzdem bin ich ein Staatsfeind. Wenn umgekehrt gewaltsame Proteste aufwallen, weil ein dörflicher Pensionsbesitzer eingewilligt hat, staatlich anerkannte Flüchtlinge für eine Woche bei sich urlauben zu lassen, sagt Orbán: ,Das ist Demokratie.‘“

Mehr im Falter 48/17

In Autor Tags Theater, Kulturpolitik, Porträt, Falter, Ungarn

HELTER-SKELTER UND DIE HAPPY HIPPIES – Kritik aus dem Werk X Eldorado in der Wiener Zeitung

November 24, 2017 Martin Pesl
Michaela Schausberger und Hanna Binder © Nicole Viktorik

Michaela Schausberger und Hanna Binder © Nicole Viktorik

Charles-Manson-Collage lässt im Werk X Eldorado viele Fragen offen.

Das Interessanteste an "Im Auftrag Charles Mansons" ist sein Stoff. Dass am Montag in der Früh der Tod des titelgebenden Kommunenführers bekanntgegeben wurde, füllte die Premiere der Gruppe Achtungsetzdich im Werk X Eldorado im Nu.

True-Crime-Fans führt der Titel jedoch in die Irre. Denn die Collage von Ursula Leitner und Valentin Werner beschäftigt sich nicht mit den brutalen Morden, zu der Manson seine Gang 1969 anstiftete. Erst ganz am Ende massakrieren die Schauspielerinnen in ihren Hippie-Kleidern symbolisch einen gebastelten Schweinskopf (Reiche waren für Manson "pigs"), und es erklingen Auszüge aus dem rassistischen Helter-Skelter-Manifest, in dem er einen Krieg zwischen Schwarzen und Weißen heraufbeschwört. Hauptsächlich wird in selbst entwickelten Szenen versucht, die Stimmung auf der Ranch der Manson Family nachzuempfinden. Adäquat selbstherrlich tobt Hanna Binder in der Hauptrolle durch den Raum.

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In Autor Tags Theater, Kritik, Wiener Zeitung, Wien, Amerika

WEITERSCHURKEN: BRUDER LUKE – Kolumne in der Buchkultur 175

November 23, 2017 Martin Pesl
  
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Hanya Yanagihara © Chris McAndrews, Camerapress

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

In diesem Fall kann ich wirklich nichts dafür. Als „Das Buch der Schurken“ Ende 2015 fertig wurde, lag Hanya Yanagiharas zweiter Roman „A Little Life“ samt dem richtig, richtig bösen Bruder Luke zwar schon auf den Ladentischen in jenem Obama-Amerika, das die Autorin ganz nebenbei beschreibt. Bis in unsere Breiten war bis dahin aber nur sein Ruf durchgedrungen, denn 720 dicht bedruckte Seiten müssen erst einmal übersetzt werden. Als „Ein wenig Leben“ schließlich mit 960 Seiten herauskam (Stephan Kleiner hatte die Translationslast für Hanser gestemmt), war es Jänner ’17 und Obama Geschichte, und nicht nur das gab den Lesern zu heulen. Es war auch der Urbösewicht.

Dieses Buch ist das Herzzerreißendste, was die Gegenwartsliteratur zu bieten hat. Das liegt in erster Linie an den vielen guten Menschen darin und am bitteren Scheitern der Hauptfigur Jude, ihre bedingungslose Liebe zu akzeptieren. Sogar den zynischsten aller Literaturkritiker, Ijoma Mangold von der „Zeit“, rührte Yanagiharas Emotionalität und nicht-heteronormative Selbstverständlichkeit. Mangold ließ sich aber auch zu der Erkenntnis hinreißen: „Es gibt das Böse.“ 

Mehr in der Buchkultur 175

In Autor Tags Buch, Schurke, Kolumne, Amerika, Sex
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