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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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GOTT UND BASTI BEHÜTEN BABSI – Kurzreportage im Falter 38/17

September 21, 2017 Martin Pesl
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Ungepflegt gut gesichert und gesegnet in ihrer Behausung © Martin Thomas Pesl

Die Künstlerin Barbara Ungepflegt lädt zur performativen Wohnungseinweihung am Wallensteinplatz

„Das war wohl eine nicht so überlegte Entscheidung“, unterstellt der freundliche Arbeiter im roten Arbeitsanzug. „Da siecht ja jeder eini“, analysiert die ältere Passantin messerscharf. „Angenehm, Ungepflegt“, grüßt Barbara Ungepflegt und reicht einem Obdachlosen einen mittelkalten Weißwein im Plastikbecher. Der bleibt gefasst angesichts des großen Glücks, mit den versammelten Freunden, Kuratoren und Pressemenschen gemeinsam an der Einweihungsfeier der Wiener Künstlerin teilnehmen zu dürfen.

Für 14 Tage ist Barbara Ungepflegt in eine Bushaltestelle am Wallensteinplatz gezogen, die aussieht wie das Spiegelbild von jener des 5B Richtung Heiligenstadt, an die ihr neues Zuhause angebaut ist. Der Unterschied: Sie hat eine – fast blickdichte – vierte Wand. Durch die gläserne Originalhaltestelle hindurch kann man aber sehr genau bei Frau Ungepflegt hineinschauen, und genau darum geht es. Mit „Airpnp – Air pause and peep“ möchte sie zum Nachdenken über Vertrauen im öffentlichen Raum und das Vermieten von privatem Raum wie auf der Plattform Airbnb anregen.

Um die Wohnung durch eine Seitentür zu betreten, muss man sich bücken. Die vier Quadratmeter hat sie gemütlich eingerichtet, mit Tisch, Sessel, Ausziehsofa, Radio und Minibibliothek. Wäre sie in einem Theater, wäre das eine Premiere. Daher umarmen die Menschen die Performerin, befragen, fotografieren sie. „Ich bin jetzt schon erschöpft“, hört man sie sagen. „Wo ist der Toni?“

Mehr im Falter 38/17

In Autor Tags Performance, Bericht, Falter, Stadt

REVOLUTIONS-ZERTRÜMMERUNG – Nachtkritik aus dem Landestheater Niederösterreich

September 16, 2017 Martin Pesl
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Michael Scherff, Cathrine Dumont und Bettina Kerl © Alexi Pelikanos

Dantons Tod – Alia Luque inszeniert Büchner in St. Pölten als symbolischen Gang auf die Barrikaden

St. Pölten, 15. September 2017. Auch in Österreich herrscht Wahlkampf. Bis 15. Oktober erläutern Politikmenschen mithilfe aller erdenklicher Medien in mehr oder weniger geschliffenen Phrasen, warum was gut war oder wäre oder was die anderen schlecht gemacht haben. Argumente fliegen durch die Gegend und aneinander wie am Wahlvolk vorbei. Obwohl es in Alia Luques Fassung von Georg Büchners Historienstück "Dantons Tod" an einer Stelle heißt: "Siehst du hier irgendwo Volk?", läuft das hier ganz ähnlich ab, nur dass anno 1789 Enthauptungen noch ein heiß diskutiertes Pro-oder-Kontra-Thema waren.

Blaumann im Museum

Büchners eng an der Chronik der Französischen Revolution orientiertes Drama hat Regisseurin Luque entdramatisiert und auf seine Thesen, Ansprachen und Argumente reduziert. Im Vorjahr hat die in Barcelona geborene Luque am Landestheater Niederösterreich Grillparzers Trilogie "Das goldene Vlies" mit Minimalensemble erzählt. Auch für "Dantons Tod" hat sie fünf Spieler*innen zur Verfügung, die auch noch, so will es das Konzept, austauschbar bleiben.

In Blaumänner gekleidet betreten sie eingangs den von weißen Wänden begrenzten Bühnenraum und machen ihn als Museumshalle kenntlich, indem sie auf Leitern steigen und das berühmte Delacroix-Gemälde "Die Freiheit führt das Volk" aufhängen. Das Bild zeigt einen Barrikadenkampf in Paris 1830 und verbindet somit die erzählte Epoche mit der Gegenwart des Autors (das Stück entstand 1835). Das ergibt dennoch eine etwas schiefe Optik, hatte man doch gehofft, die spätestens nach ihrer Uraufführung "die hockenden" am Wiener Burgtheater als vielversprechend geltende Regisseurin würde den Stoff aus dem Musealen ebengerade befreien.

Danton muss weg

Dann hebt auch noch Geigenmusik aus dem 18. Jahrhundert an, die bis zur Pause nicht enden und nachher wieder einsetzen wird. Die fünf Blauen überlagern die Streicher mit abwechselnd aneinander und ans nicht vorhandene Volk gerichteten Worten über Gott und die Welt. In den Büchner mischen sich dabei Texte von Louis Aragon, Rodrigo Garcia, Heiner Müller und Francis Picabia, aber auch flapsige Diskussionsübergänge wie "Tschuldigung, das kannst du doch bitte so jetzt nicht sagen."

Weiterlesen ...

Und hier geht's zu meiner Kritik des Abends in der Wiener Zeitung.

In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Niederösterreich, Frankreich, Kritik, Politik

PEEPST DU NOCH ODER WOHNST DU SCHON? – Porträt von Barbara Ungepflegt im Falter 37/17

September 13, 2017 Martin Pesl
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Barbara Ungepflegt © Ingo Pertramer

Man nennt es Performance: Barbara Ungepflegt setzt sich am Wallensteinplatz Voyeuren aus

Sonst bewohnt sie eine umgebaute Garage und meint, nicht recht zu wissen, was Wohnen eigentlich bedeutet. Am 14. September zieht Barbara Ungepflegt für zwei Wochen auf den Wallensteinplatz. In eine Pop-up-Bushaltestelle. Es handelt sich dabei um die exakte Spiegelung der Originalhaltestelle der Linie 5B Richtung Heiligenstadt. Am 29. September wird sie wieder abgebaut. Bis dahin haust und performt die Wiener Künstlerin zwei Wochen im öffentlichen Raum, mit Campingdusche, Solarpaneel und Ausziehsofa und klar sichtbar durch die rückwärtige Glasscheibe der ursprünglichen Bushaltestelle.

„Das ist dann wie eine Guckkastenbühne“, sagt die studierte Theaterwissenschaftlerin. Eigentlich heißt sie Barbara Kremser, aber das merkte sich nie jemand. So fand sie Gefallen daran, wie vor allem Männer zusammenzuckten, wenn sie sich beim Händeschütteln mit „Angenehm, Ungepflegt“ vorstellte. In ihrem gelben Regencape gibt sich Barbara Kremser mehr als gepflegt, adrett wie ein Pariser Mädchen.

Im Rahmen des Projekts „Airpnp – Air pause and peep“ beschäftigte sie einerseits der Aufstieg der Vermietungsplattform Airbnb: Gemäß dem Slogan „Vertrauen – damit klappt alles“ können Menschen ihre Wohnungen tageweise an Fremde untervermieten. Andererseits beobachtete sie, wie die Stadt Wien die Bänke in den Bushaltestellen zunehmend mit Metallverstrebungen unterteilte. „Damit die Leute ja nicht schlafen können. Als wäre ein schlafender Mensch eine Bedrohung. Da hört es sich schon auf mit dem Vertrauen.“ 

Mehr im Falter 37/17

In Autor Tags Falter, Porträt, Performance, Stadt, Wien

„UNTAUGLICHE SYSTEME HALTEN SICH NICHT“ – Interview mit Gunkl im Falter 36/17

September 11, 2017 Martin Pesl
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© Gunkl

Kabarettist Gunkl verrät, warum sein neues Programm ohne Trump auskommen muss

Zum Gespräch will Günther Paal alias Gunkl trotz Hitze lieber hinein – in den Raucherbereich des Cafés. Draußen ist es ihm zu laut. Der Kabarettist und bekennende Asperger-Autist weiß genau, was für ihn funktioniert und was nicht. Seit 1994 arbeitet er seine Soli auf die gleiche Art aus: Ab 1.1. schreibt er jeden Tag ein paar Zeilen, dann probt er, im September ist Premiere. Alle zwei, drei Jahre entsteht so ein neues Programm, das er stets stehend und stoisch einem treuen Publikum vorträgt, das weiß, was es an ihm hat.

Falter: Herr Paal, der Titel Ihres zwölften Solos lautet „Zwischen Ist und Soll – Menschsein halt“. Was bedeutet das?

Gunkl: Indem wir etwas tun, verändern wir den Ist-Zustand hin zu einem Soll. Was wir tun, tun wir immer, um Zustände herzustellen, die wir für besser halten als den davor. Das gilt auch, wenn wir einer Verpflichtung nachkommen. Wir hätten beide heute zu Hause bleiben können, aber dass wir hierhergekommen sind, ist besser.

So weit, so konfliktfrei. Wo liegt das dramatische Potenzial fürs Kabarett?

Gunkl: Darin, dass die Grundlagen, auf denen ein Soll gedacht wird, bei jedem unterschiedlich sind, diese Unterschiede aber nicht benannt werden. Die Legitimität eines Weges zu diesem Soll wird wieder auf unterschiedlichen Grundlagen gedacht. Außerdem haben wir sie uns nicht ausgesucht, die haben sich ergeben. Dennoch sind wir geneigt, im Nachhinein anzunehmen, dass „es so ist“, wie es uns vorkommt. Auch im Streit werden kategorisch andere Entwürfe nicht als kategorisch anders erkannt, sondern nur als Verformungen des eigenen Entwurfs.

Wie hat überhaupt je jemand eine fruchtbare Diskussion geführt?

Gunkl: Das liegt daran, dass wir dank der Evolution sehr viel mentalen und kulturellen Federweg haben. Untaugliche Systeme halten sich nicht. Wenn wir nur stur wären, hätten wir es nicht bis jetzt gebracht. Individuelle Abweichungen von dieser grundsätzlichen Nicht-Sturheit kann sich eine Welt leisten – eine Zeitlang.

Das klingt nach Trump. Konnten Sie widerstehen, ihn ins Programm aufzunehmen?

Mehr im Falter 36/17

In Autor Tags Falter, Interview, Kabarett, Trump, Philosophie
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