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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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GIB DEM JAHRMARKT-PAAR ZUCKER – Nachtkritik vom Thalhof

August 11, 2017 Martin Pesl
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Reizend aus der Zeit gefallen: Daniel F. Kamen und Gina Osthoff © Christian Mair

Werbung Liebe Zuckerwatte – Mario Wurmitzers Stück als große Kinobühnenschau beim Thalhof-Festival

Reichenau, 10. August 2017. "Konzentrieren wir uns bitte auf mich, wo ich doch wichtig bin." Sätze wie dieser, die wir nur zu gerne aussprechen würden: Mario Wurmitzer, Jahrgang 1992, sammelt sie und bestückt mit ihnen heiter hysterische Theaterstücke. Anna Maria Krassnigg schenkt dem österreichischen Autor nun erstmals die Uraufführung eines seiner Texte, "Werbung Liebe Zuckerwatte". Der Aufwand, mit dem sie das tut, ist beachtlich. An einem Stadttheater wäre so ein neues Dialogstück wohl als leidlich inszenierte Skizze uraufgeführt worden. Nicht so bei Krassnigg, die zusammen mit Christian Mair unter dem Label Salon5 seit 2015 das Festival am Thalhof in Reichenau/Rax bestreitet.

Sie wendet auf den Text das von ihr schon öfter erprobte Konzept der "Kinobühnenschau" an, und für beides, Konzept wie Text, erweist sich die Allianz als überaus fruchtbar. Das Stück wirkt wie dafür geschrieben, denn es wechselt zwischen zwei Zeitebenen. So kann die Vergangenheit als Film in fast kitschig satten Farben stattfinden, den die beteiligten Personen in der Gegenwart live ansehen und reflektieren.

Terror im Vergnügungspark

Der echte, strahlend schön ins Bild gesetzte Wiener Prater vom "Damals" der Leinwand spiegelt sich im "Heute" der Bühne durch vier höhenverstellbare Drehstühle innerhalb einer comichaft degenerierten Schießbude. Hier hat das Ensemble von Anfang an Platz genommen, dreht sich abwechselnd zur Leinwand, zum Publikum, zueinander. Im Film sieht man, wie der junge Franz seine Freundin Marie nach fröhlichen Vergnügungspark-Aktivitäten in einen Privatwaggon des Riesenrades einlädt (das geht wirklich, kostet 349 Euro). Hier droht jedoch so etwas wie ein diffuser Anschlag, denn eine "Stimme des Terrors" erklingt mit warnenden Durchsagen, während die "Stimme des Rechts" beschwichtigt. Mangels Heldenhaftigkeit auf Franzens Seite distanziert sich Marie von ihm. Den Verlobungsring, den er für sie zückt, wirft sie nach vermeintlichen Terroristen.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Festival, Niederösterreich

ABENTEUER IM KOPF UND WEIT DARÜBER – Theaterkritiken aus Haag und Helfenberg im Falter 31/17

August 1, 2017 Martin Pesl

Die Sommertheater in Haag und Helfenberg widmen sich uralten Stoffen – mit unterschiedlichem Erfolg

Gut 500 Jahre alt ist die Geschichte von Alonso Quijano, der zu viele Bücher über Ritter gelesen hat und sich nun selbst für einen hält. Seine Freunde und Nachbarn lassen dem Wahnhaften die Illusionen – eine Praxis, die Psychiater heute gutheißen würden. Für den Theatersommer Haag hat Nicolaus Hagg den Wälzer „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes zu einem Bühnenstück kondensiert, in dem alle Abenteuer des Ritters von der traurigen Gestalt eindeutig nichts weiter sind als psychologische Maßnahmen des Umfelds: Der erste Akt spielt sogar zur Gänze in der Stube des Kranken. Um ihn herum sind Pfarrer und Barbier, der gutgläubige „Knappe“ Sancho Panza samt gestresster Frau und ein junges Liebespaar, das gleich mehrere Figuren des Originals auf sich vereint. Immer wenn es ins Fantastische geht, hebt ein Live-Trio zu verträumter hispanischer Musik an.

Stephanie Mohr inszeniert solide und lässt den Figuren ihre sympathischen Schrullen. Die Hauptrolle füllt der neue Intendant Christian Dolezal mit Körperkomik und Starrsinn gut aus, sein „Sidekick“ Thomas Mraz läuft ihm als Sancho mit berührend verschwitzter Empathie sogar bisweilen den Rang ab. Trefflich! Würde Cervantes in der fantastischen Übersetzung von Susanne Lange sagen, die diese Neudichtung inspiriert hat.

Mehr im Falter 31/17

In Autor Tags Theater, Festival, Niederösterreich, Oberösterreich, Kritik, Falter

KÖRPEREINSATZ HARTER SCHLESISCHER KUNSTSPRACHE – Nachtkritik von den Salzburger Festspielen

July 30, 2017 Martin Pesl
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Lina Beckmann, allein auf weiter Flur © Monika Rittershaus

Rose Bernd – Karin Henkel inszeniert Henrik Ibsens Kindermörder-Drama bei den Salzburger Festspielen mit allen inneren und äußeren Versehrtheiten

Salzburg, 29. Juli 2017. Ein Raum wie ein ausgebranntes Kirchenschiff, eng und luftig zugleich: Überall finden sich Kreuze auf Volker Hintermeiers Bühne, in allen Formen und Dimensionen, das größte erstreckt sich auf dem Boden. Herunterhängende Mikrofone laden zum Rezitieren von Bibeltexten ein. Von der Seite durch das Gerippe hindurchleuchtend wird Hartmut Litzinger Stimmungen von erdrückender Schönheit ins Tragödienschwarz zaubern. Erst steht da noch: "Future is a fucking nightmare", in Frakturschrift, die eher Vergangenheit als Zukunft beschwört.

Gerhart Hauptmanns "Rose Bernd" aus dem Jahr 1903 birgt viel gegenwärtig Gestriges in sich, wenn man sich daran erinnert, dass etwa im Vorjahr die polnische Regierung, fest verwurzelt im Katholizismus, ein Abtreibungsverbot erwog. Fortschrittlich dagegen Bettina Hering, die neue Schauspielchefin der Salzburger Festspiele: Sie setzt dieses Jahr auf Regisseurinnen. Auf der Pernerinsel in Hallein inszeniert zunächst Karin Henkel, die schon zweimal mit naturalistischen Dramen von Hauptmann und Ibsen zum Berliner Theatertreffen eingeladen war, jeweils mit einer glänzenden Lina Beckmann.

Mit bloßen Händen das Kind erwürgt

Hier spielt Beckmann nun also die spätere Kindsmörderin Rose. "Jetzt sag halt was", möchte man ihr immer wieder zuzischen, denn sie sieht nicht sehr schwanger aus. Doch so oft sie auch betont, ihr sei "passiert a Unglicke", oder bei der Anmeldung zur Eheschließung in einen Eimer kotzt – die Männer, vom Vater bis zum Erpresser, kriegen nichts mit. "Ich bin stark", sagt Rose dann.

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Kritik, Salzburg, Hamburg, Festival

DIE MIESESTE PARTY ALLER ZEITEN – Nachtkritik von den Salzburger Festspielen

July 29, 2017 Martin Pesl
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Andrea Wenzl als Lulu und Max Simonischek als Stanley © Bernd Uhlig

Die Geburtstagsfeier – Andrea Breth mit Harold Pinters abgründiger Komödie bei den Salzburger Festspielen

Beim Einzelapplaus am Ende von „Die Geburtstagsfeier“ treten die sich Verbeugenden aus dem Licht ins Dunkel vor, das Publikum beklatscht Silhouetten: eine Unachtsamkeit der Technik im Landestheater, wo Andrea Breths Inszenierung bei den Salzburger Festspielen Premiere hatte, oder der Regisseurin finale Bürstung gegen den Strich der 1958 uraufgeführten, verplauderten comedy of menace vom Schauspieler, Dramatiker und Literaturnobelpreisträger Harold Pinter.

Anfangs noch entsteht der Eindruck englisch-konventioneller Konkretheit, ergänzt durch das Verwahrlosungselement, das Martin Zehetgruber seinen Räumen gerne hinzufügt: Der englische Strand hat sich bis ins Innere einer privaten Pension vorgearbeitet, aus Sandhügeln ragen trockene Grashalme. Vor der Schiebetür lehnt ein riesiges Boot, der Nebel hängt tief.

Hier hat sich Stanley vor einem Jahr versteckt und die Körperpflege eingestellt, auf der Flucht vor einer nicht näher benannten „Organisation“ (Pinter meinte damals die Kirche). Meg, die alternde Wirtin, stürzt sich in einer Mischung aus Mutterinstinkt und sexueller Belästigung auf den Dauer- (und einzigen) Gast, während ihr Mann Petey gleichmütig seine Zeitung liest. Nina Petri und Pierre Siegenthaler sprangen wegen zweier Krankheitsfälle recht kurzfristig ein, erfüllen ihre Rollen aber als sauberes Klischeepaar: Was ihm an Emotion fehlt, kompensiert sie vielfach.

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In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Salzburg, Burgtheater, Festival, Theater
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