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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WEITERSCHURKEN: GENERAL WOUNDWORT – Kolumne in der Buchkultur 173

July 18, 2017 Martin Pesl
General Woundwort in der Zeichentrickverfilmung von „Watership Down“ (1979) 
 

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General Woundwort in der Zeichentrickverfilmung von „Watership Down“ (1979) © Everett Collection/Rex

In meinem 2016 erschienenen „Buch der Schurken“ versammelte ich 100 der genialsten Bösewichte der Weltliteratur in einem Minilexikon. Einige blieben dabei auf der Strecke. Schändlicherweise. Hier begleiche ich nach und nach die schurkische Schuld.

Die größte Wunde hat Woundwort bei Peter Benchley hinterlassen, dem Autor des Romans „Der Weiße Hai“. Dass kaum jemand seine Vorlage zum berühmten Spielberg-Film kennt, sei die Schuld von „Unten am Fluss“, erklärt Benchley in einem Vorwort: Ein „ätzendes Buch über ein (sic!) Kaninchen“ habe sich 1974 geweigert, den Spitzenplatz in der US-Bestsellerliste zu räumen. In der Tat war „Watership Down“, so der Originaltitel, ein kleines Wunder: Familienvater Richard Adams war von seinen Kindern gedrängt worden, die auf Autofahrten gesponnene Abenteuergeschichte mit (zahlreichen!) häsischen Protagonisten niederzuschreiben.

Was sonst katastrophal endet, erwies sich in diesem Fall als episches Drama um Leben und Tod, als großen, zutiefst menschlichen (und dabei dennoch tierisch akkuraten) Flucht- und Kriegsroman, der mit einem Fabelmärchen für kleine Kinder wahrlich nichts zu tun hatte. Seine zeitlose Aktualität ist nicht zuletzt dem Antagonisten zu verdanken. Wenn General Woundwort im dritten von vier Teilen auftaucht, holt der Leser tief Luft und kommt erst ganz am Ende zum Ausatmen. Nach Jahren der Wanderschaft hat er das Gehege Efrafa gegründet und – aus einem zunächst nachvollziehbaren Sicherheitsbedürfnis heraus – eine Art Polizeistaat aufgebaut. Der Tyrann installierte ein Überwachungssystem, regelte den täglichen Ausgang strikt und ließ Abtrünnige foltern.

Mehr in der Buchkultur 173

In Autor Tags Buch, Schurke, Tier, Kolumne

RAUBKOPIE? LAUBKOPIE! – Kritik zu „Fassbinder, Faust and the Animists“ im Falter 28/17

July 17, 2017 Martin Pesl
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Fast wie bei Fassbinder © Roger Rossell

Michael Laubs vergnüglicher Vintage-Abend „Fassbinder, Faust and the Animists“ eröffnet das Festival Impulstanz

Meta, meta, meta. Die Impulstanz-Eröffnungsproduktion „Fassbinder, Faust and the Animists“ ist ein Stück über einen Film über einen Film. Hauptforschungsobjekt ist Rainer Werner Fassbinders „Warnung vor einer heiligen Nutte“ (1971). Der deutsche Regisseur intendierte den Film als eine Art Gruppenselbsttherapie. Sein Ensemble Antiteater X war im Zerfall begriffen, die Dreharbeiten zum Vorgängerfilm „Whity“ in Spanien waren menschlich eskaliert, und Fassbinder schrieb darüber ein Skript. Darin wird in einer spanischen Hotellobby gewartet und geschimpft, gelitten und gestritten und viel Cuba Libre konsumiert. Die „heilige Nutte“ ist der Film selbst.

Darüber legt Michael Laub nun eine weitere Ebene: Der Belgier hat in Wien 2011 kurze „Burgporträts“ von Mitarbeitern des Staatstheaters inszeniert. Mit seiner Gruppe Remote Control Productions gilt er seit über 30 Jahren als Urvater postdramatischen Theaters. Hier nun lässt er einen bunten Haufen aus 17 Schauspielern und Tänzern Szenen aus dem Fassbinder-Film nacherzählen, kommentieren und vor allem in lustvoll scheiternden Perfektionsversuchen kopieren. Immer und immer wieder betreten sie von links und rechts eine leere weiße Bühne, was den Eindruck einer förmlichen Tanzstunde erweckt. Eine Leinwand zeigt dazu Bilder aus dem Original, nachgestellte Filmsequenzen und ein Making-of. Das Team hat den Film obsessiv aufgesogen. 

Mehr im Falter 28/17

In Autor Tags Theater, Tanz, Performance, Impulstanz, Berlin, Kritik, Falter

IKONEN DER ENERGIE – Programmüberblick über Theater von Behinderten in der Falter-Beilage „ImPulsTanz 17“

July 5, 2017 Martin Pesl
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„The Audition for the Role of Stephen Hawking in The Theory of Everything“ © Sandra Fockenberger

Drei sehr verschiedene Arbeiten zeigen, wie sich die Bühnenarbeit von und mit Behinderten gewandelt hat

„Disabled Theatre“ war gestern. Genauer gesagt ist es vier Jahre her, dass die Arbeit des berühmten Choreografen Jerôme Bel mit dem Schweizer Theater HORA bei ImPulsTanz zu sehen war. Damals galt es als sensationell, wie Bel mit den Ensemblemitgliedern und ihren intellektuellen Besonderheiten umging – und dass er ihnen überhaupt ein Podium gab. Der Abend lief so ab: Bel oder sein Assistent gaben den Darstellern Anweisungen, sich vorzustellen, zu tanzen oder eine Geschichte zu erzählen. Sie gingen vor und leisteten Folge. In Europa und besonders im deutschsprachigen Raum hat sich im Theater und Tanz mit körperlich oder geistig Behinderten seit der damals bahnbrechenden Bel-Produktion einiges getan. Immer weniger werden die Aufführungen als Sozialprojekte abgetan, sie beginnen, sich als gleichwertige, hochwertige Kunst durchzusetzen.

So erhielt die 2010 gegründete Ich bin O.K. Dance Company, als sie im vergangenen Jahr erstmals bei ImPulsTanz auftrat, mit dem Akademietheater gleich einmal einen Raum mit angemessenen Dimensionen. Die Leiter, Hana und Attila Zanin, bauen ihre choreografischen Arbeiten sensibel auf den speziellen Fähigkeiten ihrer Tänzer mit und ohne Down-Syndrom auf. Ihre Stücke sind leichtfüßig und hoffnungsvoll. Dieses Jahr sind sie mit ihrer neuen Arbeit „Getrennt–Vereint“ vertreten, die das Leben eines Kindes von der Geburt bis zur Selbstständigkeit und darüber hinaus verfolgt. Diesmal sind sogar von Anfang an zwei Vorstellungen angesetzt – im Akademietheater, wo sonst?

Dass aber auch körperliche Behinderungen Menschen nicht vom Tanzen abhalten müssen, beweist nicht zuletzt der österreichische Tänzer, Choreograf, Theoretiker und Rollstuhlfahrer Michael Turinsky. In seinen eigenen Arbeiten „Second Skin – turn the beat around“ und „Second Skin – Master of Ceremony“ und zuletzt als Performer für Doris Uhlich in „Ravemachine“ präsentierte er ein ganz spezielles, mitreißendes Bewegungsvokabular. Für ImPulsTanz hauen sich Uhlich und Turinsky erneut auf ein Packl und setzen ihre verschiedenen Maschinen – Turinskys Rollstuhl und Uhlichs für das Stück „Universal Dancer“ entwickelten Rüttelapparat – einem lustvollen choreografischen Wettstreit aus. Die daraus entstehende „Seismic Night“ im Odeon wird mit Good Vibrations nicht nur überholte Vorstellungen von Behinderung erschüttern. Denn es ist gut möglich, dass die beiden zwischenzeitlich Maschinen tauschen und Gefallen am Gefährt des jeweils anderen finden werden.

Mehr in der ImPulsTanz-Beilage im Falter 27/17

In Autor Tags Falter, Impulstanz, Tanz, Performance

FREUNDLICHKEIT ALS RADIKALE GESTE – Programmüberblick zu [8:tension] in der Falter-Beilage „ImPulsTanz 17“

July 5, 2017 Martin Pesl
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„OUT“ © Marcus Hessenberg

Smart und leger geben sich die jungen Choreografinnen und Performer der Nachwuchsreihe [8:tension]. Wenn man sich da nur nicht täuscht!

Tanz heißt Energie. Dass diese Energie nicht immer eine feurige, überbordende sein muss, zeigen die Arbeiten, die heuer in die ImPulsTanz-Reihe [8:tension] und den damit verbundenen Wettbewerb aufgenommen wurden. Es geht auch entspannt, ohne gleich unterspannt zu sein: „Freundlichkeit als radikale Geste“, beschreibt es die Teilnehmerin Oneka von Schrader. Je mehr die strikte Trennung der Disziplinen im Tanz und in der Performance – vom Ballett bis zum Voguing, vom Twerking bis zur Stimmübung – aufgehoben wird, desto attraktiver ist es auch für das Publikum, wenn die Übergänge fließend bleiben und die Künstler nicht stolz mit jeder einzelnen Geste prahlen, die sie sich antrainiert haben. Dass sie sie hervorragend beherrschen, steht dennoch außer Zweifel: „casual“, sagt man auf Englisch, zwanglos, leger, beiläufig.

Fünf Kuratoren sind ein Jahr lang in Europa herumgereist: Christine Standfest, Christa Spatt, Rio Rutzinger und Michael Stolhofer von ImPulsTanz und als Gastkuratorin aus dem Netzwerk Life Long Burning die junge Leiterin des Amsterdamer Veem House of Performance, Anne Breure. Sie haben Nachwuchsperformer und -choreografen nominiert, die sich mit aktuellen Fragestellungen des Genres beschäftigen. Obwohl Nachwuchs nicht unbedingt Jugend bedeuten muss, ist der diesjährige [8:tension]-Jahrgang einer der jüngsten seit langem. Neben der neuen Bescheidenheit in der Form nutzen diese „Digital Natives“ mit völliger Selbstverständlichkeit das Netz in ihren und für ihre Arbeiten.

Mehr in der ImPulsTanz-Beilage im Falter 27/17

In Autor Tags Falter, Impulstanz, Tanz, Performance
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℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl