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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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VOM MUT, MORALISCH UND OHNE IRONIE ZU SEIN – Porträt von Anna Mendelssohn im Falter 43/16

October 28, 2016 Martin Pesl
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Anna Mendelssohn auf dem Amazon-Trip © TimTom2

Vom Internet in den Urwald: Performerin Anna Mendelssohn zeigt im Tanzquartier ihr Solo „Amazon–River Deep“

Der Name Anna Mendelssohn klingt nach Ruhm. Um es also vorweg zu klären: Die gleichnamige britische Dichterin, auf die Anna Mendelssohn immer beim Selbst-Googeln stößt, trug ein Pseudonym. Es besteht keine Verwandtschaft zum Komponisten Felix und zum Philosophen Moses. Der kürzlich verstorbene Pyschoanalytiker Felix de Mendelssohn war ihr Vater. Damit ist Anna Mendelssohn die Enkelin der österreichischen Schriftstellerin Hilde Spiel.

Vor allem aber ist sie seit zwölf Jahren das Gesicht von Toxic Dreams. In den Stücken der vielfältigsten und wahrscheinlich produktivsten freien Gruppe Wiens fehlt die nunmehr 40-Jährige selten. Nur als ihre beiden Kinder auf die Welt kamen, pausierte sie kurz. Für Yosi Wanunu, den Autor und Regisseur von Toxic Dreams führte Mendelssohn als aparte, augenzwinkernde Conferencière durch hochpolitische und tief nostalgische Abende.

Zuletzt durfte sie die Rolle der Showmasterin ablegen. In der gefeierten Theater-im-Theater-Screwball-Komödie „Thomas B or Not“ spielte Mendelssohn eine Performerin der Off-Szene, die ihr Leben zum Kunstwerk gestalten will. Das Augenzwinkern aber blieb, und wie: Die Produktion ironisierte die freie Szene ebenso wie die institutionalisierte Theaterwelt nach allen Regeln der Kunst.

In ihren eigenen Arbeiten versucht Anna Mendelssohn dafür, ohne den doppelten Boden der Ironie auszukommen. So auch bei „Amazon–River Deep“, ihrem neuesten Solo, das sie unter der Regie von Yosi Wanunu, aber ohne Toxic Dreams im Tanzquartier realisiert. Ihre Mutter Jutta Schwarz, die ebenfalls Schauspielerin ist, wuchs in den 1970ern mit politischem Dokumentartheater und dem „armen Theater“ Jerzy Grotowskis auf. „Damals hat man sich noch getraut, Dinge einfach zu sagen. Heute hat man Angst, moralisierend zu werden“, zitiert Anna Mendelssohn sie.

Mehr im Falter 43/16

In Autor Tags Performance, Theater, Tanzquartier, Porträt, Falter

NACHEN IST NUSTIG – Nachtkritik aus dem Burgtheater

October 23, 2016 Martin Pesl
SMILE, auch wenn es indisch farbenfroh wird! © Reinhard Werner, Burgtheater

SMILE, auch wenn es indisch farbenfroh wird! © Reinhard Werner, Burgtheater

Pension Schöller – Am Burgtheater Wien produziert Andreas Kriegenburg mit dem Schwank von Laufs/Jacoby einen mutmaßlichen Longseller

Wien, 22. Oktober 2016. Es gab 1978 eine Inszenierung von "Pension Schöller" an den Kammerspielen des Theaters in der Josefstadt, die kennt in Wien jedes Kind. Diese Version mit Maxi und Alfred Böhm gehört zu den wenigen Theateraufzeichnungen, die Menschen auf DVD besitzen. Sie ist hier so berühmt, dass viele "Pension Schöller" für eine österreichische Komödie halten, obwohl ihr Erfinder Wilhelm Jacoby und ihr Texter Carl Laufs beide aus Mainz stammten.

Um den Schwank aus dem Jahr 1890 erstmals auf die Bühne des Burgtheaters zu bringen, wurde nun nicht, wie vielleicht naheläge, Herbert Fritsch als Regisseur engagiert, sondern Andreas Kriegenburg, der vor exakt einem Jahr hier nach 15 Jahren seinen Wiedereinstand mit Gorkis "Wassa Schelesnowa" beging: einem weit weniger heiteren Stoff, den er aber mit freundlichen Scherzen und nervösen Ticks in der Charakterzeichnung aufzulockern suchte.

Nervöse Ticks haben, gelinde gesagt, auch einige Figuren im aktuellen Kriegenburg-Abend, was prinzipiell dem Thema der Geschichte entspricht: Der Spießer Philipp Klapproth will in Berlin eine Irrenanstalt besuchen. Sein Neffe nimmt ihn daraufhin zur Abendgesellschaft in Schöllers Familienpension mit, wo die urbanen Gäste eben alle ein bisschen exzentrisch sind – der Löwenjäger, der sensible Major, die Schriftstellerin – und vom Provinzler Klapproth bedenkenlos als mehr oder weniger gefährliche Geisteskranke akzeptiert werden.

In Autor Tags Nachtkritik, Kritik, Theater, Burgtheater, Berlin, Komödie

ENTSPANNT 2016 – Bericht vom Real Deal Festival in der GIFT 2016

October 20, 2016 Martin Pesl
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Keith Hennessy in „Crotch“ © Yi-Chun Wu

Hinterm Wiener Hauptbahnhof fand von 16. Juni bis 2. Juli 2016 das erste von God’s Entertainment, Peter Kubin und Johannes Maile kuratierte Festival für Kunst-, Musik- und Performance statt

Es war das Festival, von dem alle nachher sagten, man hätte ihm doch mehr Aufmerksamkeit widmen sollen. „Real Deal – Behördlich genehmigtes Festival für falsche Zustellungen“ hieß es, und alles daran klang neu und aufregend, als während der Wiener Festwochen 2016 plötzlich kundgetan wurde, dass, wo, wann und ungefähr wie es stattfinden würde. Allein der Spielort, ein noch nie zuvor bespieltes Areal, dem gleich ein visionärer Name verliehen wurde: Neues Hafengelände!

Dann die Ansage, einen Mix aus Musik, Performance und Ausstellung zu bieten, alles sollte nahtlos ineinanderfließen – fast zu schön, um wahr zu sein. Dennoch fragte man dann ganz und brav und bieder nach, wann genau welche Bands, wann welche Performancegruppen aufspielen würden. Zwei Wochenenden Mitte Juni und Anfang Juli waren vorgesehen, dazwischen ein Pausenwochenende, an dem es aber trotzdem zu unangekündigten „falschen Zustellungen“ kommen konnte – vielleicht, vielleicht auch nicht. Das hörte sich so herrlich zwanglos an, dass manche dann doch darauf vergaßen, tatsächlich hinzugehen.

Wer doch da war – zum Beispiel gerade noch rechtzeitig am letzten Wochenende –, äußerte sich weitgehend begeistert, vor allem, da die organische Verschmelzung von Raum, Menschen, Kunst und Musik verblüffend gut klappte, ohne dass der Eindruck entstand, irgendjemandem in leitender Funktion – verantwortlich zeichneten das Kollektiv God’s Entertainment, Peter Kubin und Johannes Maile – bereite das einen besonderen Stress. Maile etwa war am Eingang an einem Glücksrad zu sichten, wo er Ankommende darum spielen ließ, wie viel Eintritt sie zahlen sollten. Als ein junger Mann nicht besonders gut abschnitt, ließ er ihn trotzdem um einen Fünfer rein.

 Mehr in der GIFT 2016

In Autor Tags Bericht, Theater, Performance, Musik

„BALD WERDEN WIR SOGAR FÜRS DASEIN BEZAHLEN“ – Interview mit Ayad Akhtar im Falter 47/16

October 20, 2016 Martin Pesl
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Ayad Akhtar © Nina Subin

Der US-Autor Ayad Akhtar über sein Erfolgsstück „Geächtet“ und wie er sich von Kafka losriss, um den Islam zu erforschen

Der brisanteste zeitgenössische Dramatiker der Vereinigten Staaten ist zurzeit wohl Ayad Akhtar, 46. In den Stücken des Muslimen mit pakistanischen Wurzeln geht es um Rassismus und Patriotismus, Reichtum und Armut – hauptsächlich aus der Sicht der vermeintlich liberalen Elite. Akhtar beschreibt amerikanische Muslime, die weder als Terroristen noch als Opfer dargestellt werden, sondern das kapitalistische System ebenso mittragen wie die Weißen. Damit trifft er einen Nerv der Zeit.

2013 gewann der ausgebildete Schauspieler den Pulitzer-Preis für sein erstes Drama „Disgraced“. Darin gesteht ein muslimisch-amerikanischer Anwalt beim Abendessen mit Freunden, die Ereignisse vom 11. September 2001 doch etwas anders wahrgenommen zu haben, als das zum guten Ton gehört.

Die deutsche Übersetzung „Geächtet“ läuft mit großem Erfolg an Staats- und Privattheatern im deutschsprachigen Raum. Zur österreichischen Erstaufführung am Burgtheater reist Ayad Akhtar persönlich an. Obwohl kein Freund von Interviews, stellte er sich vorab den Fragen des Falter. Und obwohl in seinen Stücken vielleicht ein Funke einer Erklärung steckt, wie es zu einem Wahlsieg Donald Trumps kommen konnte, ließ Akhtar die Trump-Fragen lieber aus.

 

Falter: Mr. Akhtar, was macht „Geächtet“ auch auf deutschsprachigen Bühnen so erfolgreich?

Ayad Akhtar: Ich glaube, Deutsche müssen mit ihrer Geschichte auf andere Art und Weise fertig werden als andere Kulturen. Deshalb halten sie auch Widerspruch im öffentlichen, intellektuellen Raum ganz gut aus.

 

Gibt es Aspekte von „Geächtet“, die das österreichische Publikum anders wahrnehmen wird als das amerikanische?

Akhtar: Die deutschsprachige Literatur hat eine große Tradition des Außenseitertums. Ich denke, die deutschsprachigen Zuschauer werden sich mit dem Archetypen des Rebellen in einer neuen Version konfrontiert sehen. Ob sie ihn annehmen oder ablehnen, wird viel darüber aussagen, wie sie die vermeintlichen Spaltungen zwischen dem Islam und dem Westen wahrnehmen. Ich bin sehr gespannt, was das Wiener Publikum daraus macht.

In Autor Tags Interview, Falter, Amerika, Islam, Burgtheater, Theater
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℗ © 2005–2016 Martin Thomas Pesl