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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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„NUR THEATER KANN DIE ZEIT ANHALTEN“ – Interview mit Jan Lauwers im Falter 32/16

August 10, 2016 Martin Pesl
© Maarten van den Abeele

© Maarten van den Abeele

Choreograf Jan Lauwers über sein Stück „The blind poet“, über das dreißigjährige Jubiläum seines Ensembles Needcompany und seine Gefühle für Ex-Burg-Direktor Hartmann

Mit einer einzigartigen Mischung aus Tanz und Erzähltheater unter Einbindung bildender Kunst haben sich der Belgier Jan Lauwers und seine Needcompany in dreißig Jahren eine treue Fangemeinde aufgebaut. In Wien kennt man sie außerdem von einem ehrgeizigen Projekt des ehemaligen Burgtheater-Direktors Matthias Hartmann: Er lud Lauwers als Artist-in-Residence ans Haus ein, um über mehrere Jahre „ein Virus im Ensemble zu säen“. Inszenierungen wie „Caligula“ oder „Die Kunst der Unterhaltung“ entstanden. Mit Hartmanns Kündigung und den Sparmaßnahmen der neuen Intendanz Karin Bergmann fand die Begegnung zwischen Performance und klassischem Schauspiel ein jähes Ende.

Erstmals seit diesem Bruch ist Jan Lauwers nun wieder in Wien. Bei Impulstanz zeigt er ein sehr persönliches Stück. „The blind poet“ verwebt die Lebensgeschichten von sieben seiner internationalen Performer mit Skulpturen und Kostümen aus Lauwers’ Atelier und mit alter arabischer Dichtung zu einer großen Weltgeschichte. 

Falter: Herr Lauwers, Ihr Stück „The blind poet“ ist vor über einem Jahr entstanden und trifft mit seinen Gedanken über Herkunft und Identität plötzlich einen Nerv. Ist es unabsichtlich politischer geworden als es sollte? 

Jan Lauwers: An einem Abend verübt ein Tunesier in Nizza einen Anschlag. Am nächsten Abend sagt unser Performer Mohamed auf der Bühne: „Ich bin Tunesier und stolz darauf.“ Plötzlich ist diese Aussage eher zynisch als ironisch, und wir machen etwas gesellschaftlich Relevantes. Es darf nicht die Absicht eines Künstlers sein, das zu erzwingen, aber wenn es passiert, ist es wundervoll.Würden wir das Stück in den USA spielen und Jules Beckman auf der Bühne sagte: „Es ist wichtig zu sagen, dass ich Amerikaner bin“, würden die Leute sich von ihren Sitzen erheben. Sie sind stolz darauf, Amerikaner zu sein. In Flandern würden sie sagen: „Geh bitte, hast du kein Leben?“. Es ist doch schön zu erkennen, dass nationale Identität nicht so wahnsinnig interessant ist. Man muss nicht für sein Land sterben, man darf höchstens dafür leben. Dachte ich zumindest. In letzter Zeit beginne ich jedoch radikal daran zu zweifeln: „Einwanderer raus!“-Rufe, Erdoğan, der Brexit oder ihr in Österreich mit der Wahl und diesem annähernd faschistischen Kandidaten.

In „The blind poet“ kommt ein totes Pferd vor. Ist das dasselbe wie aus Ihrer „Caligula“-Inszenierung am Burgtheater? 

Lauwers: So ist es! Das gab es aber auch schon vorher. Ich habe dieses riesige Atelier, dort wohnen viele Objekte, die manchmal erst nach langen Jahren wiederkehren. Das ist eines der Grundkonzepte meiner Arbeit: Bevor ich die Dinge auf die Bühne stelle, müssen sie eigenständig als Bild oder starke Idee existieren. Das ist eine sehr klassische Art, Theater zu machen. Beckett, Shakespeare und Molière waren ja auch Autoren, Regisseure und Bühnenbildner in einem. Nur so kann es wirklich gut sein. Auch Grace Ellen Barkeys indonesisches Prinzessinnenkostüm war in diversen Abwandlungen schon in vier verschiedenen Shows im Einsatz.

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In Autor Tags Tanz, Impulstanz, Theater, Burgtheater, Falter

„ZURÜCK ZUM SPIEL!“ – Porträt von Dieter Dorn im Falter 30/16

July 30, 2016 Martin Pesl
Dieter Dorn © Haag

Dieter Dorn © Haag

Altmeister Dieter Dorn inszeniert in Salzburg Samuel Beckett und plädiert für mehr Theatertheater

Als sie ihr Programm für die kommende Saison vorstellte, sprach Burgtheater-Direktorin Karin Bergmann von ihrem „nächsten alten Herrn – einen hatte ich ja schon diese Spielzeit“. Damit schuf sie eine Kategorie, in die der 79-jährige Claus Peymann, der im Februar Peter Handkes neues Stück uraufgeführt hatte, ebenso fiel wie der 80-jährige Dieter Dorn, der jetzt Samuel Becketts Klassiker „Endspiel“ inszeniert. Premiere ist am Samstag im Salzburger Landestheater, im September übersiedelt die Produktion nach Wien.

Dorn mag zwar in Peymanns Altersgruppe fallen, möchte sich aber nicht mit ihm verglichen sehen. „Ich habe meine Palette und meine Farben, mit denen male ich“, sagt Dorn dem Falter. „Mit der Zeit werde ich immer vorsichtiger, um nicht zu kleckern. Das ist heute nicht mehr üblich. Viele benutzen den Text nur, um sich Qual und Arbeit zu ersparen.“ Zwar blieb auch Peymann bei Handke sehr nah am Text, in Interviews stellt sich der Direktor des Berliner Ensembles aber gerne immer noch als „Avantgarde“ dar, Dorn hingegen bekennt sich zur geradezu unzeitgemäßen Buchstabentreue. Kaum noch hört man eine derart klare Verteidigung der Inszenierung „by the book“ wie vom langjährigen Direktors der beiden großen Münchner Schauspielhäuser: der Kammerspiele (1983–2001) und des Residenztheaters (2001–2011).

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In Autor Tags Theater, Porträt, Salzburg, Burgtheater, Falter

VON ERWACHSENEN LIEBENDEN UND IHRER ZIEMLICH KINDISCHEN VERWANDTSCHAFT – Kritik aus Bludenz im Falter 30/16

July 27, 2016 Martin Pesl
Discobunt © Andre Schönherr

Discobunt © Andre Schönherr

Der Hinweg hat Spektakelcharakter. Nicht einmal die Anreise zum antiken Amphitheater im griechischen Epidavros schlägt den Blick aufs Alpenland aus der Muttersberg-Seilbahn. Oben angekommen, muss man wieder ein paar Höhenmeter absteigen, bis man zur eigens aufgebauten Bergarena kommt, wo Thomas A. Welte heuer zum zweiten Mal „Shakespeare am Berg“ inszeniert. In einem discobunt beleuchteten Stahlgerüst mit weißen Vorhängen und einem pinken Brunnen (Ästhetik: gothic, aber mit Farbfilter) bringt er mit nur fünf Schauspielern „Romeo + Julia“ auf die Bühne. Die Tragödie um zwei todessehnsüchtige Teenager aus verfeindeten Familien hat Welte gendertechnisch durchgeschüttelt: Einige Frauen spielen Männer, andere Rollen wurden geschlechtsumgewandelt. Vor allem ist Romeo der zartfühlende Capulet, der verheiratet werden soll, und Julia die toughe, sich duellierende Montague. 

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In Autor Tags Theater, Vorarlberg, Shakespeare, Falter

EIN LEHRSTÜCK IN DIPLOMATIE – Kurzreportage vom Filmhof Asparn/Zaya im Falter 29/16

July 27, 2016 Martin Pesl
Monika Langthaler-Rosenberg mit Alexander van der Bellen und Doris Schmidauer © Martin Hesz

Monika Langthaler-Rosenberg mit Alexander van der Bellen und Doris Schmidauer © Martin Hesz

Grüße vom Onkel Erwin und Jubel für VdB gab es bei der Premiere von „Braunschlag“ im Filmhof Weinviertel in Asparn/Zaya

Ausgerechnet „Braunschlag“. Wer eine Theaterfassung der kultigen Fernsehserie von David Schalko in einem zwar nicht wald-, aber weinviertlerischen und somit niederösterreichischen Städtchen mit Landesgeldern produziert, genießt den kraftvollen Biss in die fütternde Hand. Denn: „Die niederösterreichischen Politiker kommen ja nicht so gut weg“, schickte Monika Langthaler-Rosenberg schon einmal warnend vor. Ihre Begrüßungsrede für die Premiere musste die ehemalige Nationalratsabgeordnete der Grünen, die seit 13 Jahren mit ihrem Mann, dem Schauspieler Michael Rosenberg, den Filmhof Wein4tel in Asparn and der Zaya leitet, fast penibler vorbereitet haben als Hakon Hirzenberger seine Inszenierung.

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In Autor Tags Kulturpolitik, Theater, Film
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