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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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MELODIE DER VERSTÖRUNG – Nachtkritik aus dem Schauspielhaus Wien

November 7, 2015 Martin Pesl
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Verfremdung durch Video: Steffen Link, Vassilissa Reznikoff, Sophia Löffler © Matthias Heschl

Melodie der Verstörung

Wien, 6. November 2015. Ha, reingefallen! Erst eifriges Googeln auf der Heimfahrt verrät, dass es die Zwischenfälle in "Möglicherweise gab es einen Zwischenfall" eben nur möglicherweise gab. Das Stück des Engländers Chris Thorpe arbeitet sich in verzahnten Monologen (und einem Dialog) an vier scheinbar historische Ereignisse heran, die der ehrgeizige Zuschauer fieberhaft der Realität zuzuordnen versucht, entsetzt über sein mangelndes Geschichtswissen.

Die Ereignishaftigkeit des Ereignisses

Die von Steffen Link vorgetragene Begegnung mit dem Einkaufstütenträger vor dem großen Panzer sorgt für das einzige Aha-Erlebnis: Das ist der Tank Man auf dem Tian’anmen-Platz in Peking, 1989. Sophia Löfflers Staatschefin, mit ihrem verblümten Todesurteil für Soldaten, die sich weigerten, auf Demonstranten zu schießen – wer kann das sein? Und das auf der Landebahn auseinandergebrochene Flugzeug, aufgeregt von Vassilissa Reznikoff geschildert – war da was in den Medien? Eine zu dritt nachgestellte Verhörsituation mit islamfeindlichen Terroristen bildet den vierten Strang: Aber Anders Breivik hat sich doch auf Utøya gar nicht als Muslima verkleidet, oder?

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Schauspiel

DIE SICHERHEIT IST EIN HUND – Porträt der Wiener Wortstaetten auf Nachtkritik.de

November 6, 2015 Martin Pesl
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Clemens Berndorff in Sina Tahayoris „Die Kugel“ © Anna Stöcher

Die Sicherheit ist ein Hund

Das mit den Flüchtlingen kann Hans Escher und Bernhard Studlar kaum überrascht haben. Anlässlich des 10-jährigen Bestehens ihres Autorentheaterprojekts WIENER WORTSTAETTEN haben sie unter der einzigen Vorgabe des Schlagworts „Sicherheit“ Kurzmonologe in Auftrag gegeben. Mindestens fünf von dreizehn letztlich aufgeführten Stücken beziehen sich auf das aktuelle Thema Nummer eins, wenn auch aus sehr unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet: Ibrahim Amir etwa lässt (s)einen Großvater eine tröstliche Geschichte zu Flüchtlingsströmen im Jahr 1915 erzählen, und Ursula Knoll fantasiert einen inneren Monolog der österreichischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner beim Lagerbesuch.

Aber wer hätte gedacht, dass gleich zwei Autoren, der Ukrainer Oleksandr Irvanets und der Rumäne Peca Ștefan, unabhängig voneinander auf den Kniff kommen würden, die „Sicherheit“ durch einen sprechenden Hund zu gewährleisten? Kann halt passieren, wenn man sich zur Feier des Tages gönnt, die Leine lockerer zu führen. Im Alltagsgeschäft arbeiten der Autor/Dramaturg Studlar und der Regisseur Escher anders: Seit zehn Jahren entwickeln sie mit den von ihnen betreuten Autoren Theatertexte, begleiten sie ein Jahr lang einzeln und in Kleingruppen und stellen auch Schauspieler bereit, um – ohne Druck und Publikum – Bühnentauglichkeit und Mundgerechtigkeit zu erproben. „Bei uns sind sie sicher“, steht auf den Programmzetteln des Jubiläumsabends, in erster Linie gilt das aber seit zehn Jahren für die Schreibenden der WIENER WORTSTAETTEN. 

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In Autor Tags Nachtkritik, Theater, Porträt, Interview

NEIGUNGSWINKEL DER KAPITALISMUSKRITIK – Nachtkritik aus dem Burgtheater Wien

October 23, 2015 Martin Pesl
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Sieht steiler aus als es ist © Georg Soulek

Wien, 22. Oktober 2015. Dieses Teil. Es hängt an vier strammen Seilzügen an der Decke. Es besteht aus gebogenen Holzbrettern. Eine Sitzbank, ein paar Stühle und Tische sind daran fixiert. Es kann gehoben und gesenkt, aber auch schräg oder sogar fast senkrecht gestellt werden. Es will der Star des Abends sein. Deshalb hat es vielleicht Lampenfieber und zappelt, wechselt fahrig die Position, wann immer jemand drunter muss, um zu lauschen, oder wenn es den Menschen darauf zu steil wird. Dieses Teil ist die Bühne. Das Burgtheater hat seinen Hausregisseur von vor 15 Jahren, Andreas Kriegenburg für eine Inszenierung von Maxim Gorkis "Wassa Schelesnowa" nach Wien zurückgeholt.

Die an Seilzügen befestigte Bühne erinnert in ihrer Beweglichkeit auf den ersten Blick an Kriegenburgs großen Münchner Erfolg "Der Prozess". Auch wenn das Bühnenbild diesmal nicht von Kriegenburg sondern von Harald B. Thor stammt. Damals in München wurde den Schauspielern permanent akrobatische Anpassung an die unersättlichen Kapriolen eines gigantischen Auges abverlangt.

Jetzt in Wien sieht es nie nach Anstrengung aus. Einmal schnallt Sabine Haupt sich umständlich ein Geschirr um und seilt sich ab. Als brave haushaltsführende Verwandte im Hause Schelesnow macht sie mit Dienstmädchen Alina Fritsch eingangs Ordnung und legt Leintücher zusammen, auf denen sich wie zufällig im Zwischentitelstil ein Dialog entfaltet. "Du Huhn!" "Oh je!"

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In Autor Tags Theater, Kritik, Burgtheater, Gorki

NÄHE UND DISTANZ – Interview mit Tomas Schweigen im WIENER 406

October 22, 2015 Martin Pesl
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To mas or not Tomas (oder an welchen Hamlet-Wortwitz dachtet ihr?) © Homolka

Wien ist anders! Endlich! Zumindest was die Theaterszene betrifft. Einige Häuser haben neue Leitungen bekommen, und von heute auf morgen findet sich Tomas Schweigen in der ungeahnten Situation wieder, auf seinem Posten von Frauen umgeben zu sein. Karin Bergmann am Burgtheater, Anna Badora am Volkstheater, Kira Kirsch im brut. Verkehrte Welt. „Aber das ist doch gut“, sagt er gelassen. Noch dazu ist er als einziger männlicher Neuling mit 38 eindeutig der Jüngste in der Partie.

Ja, Tomas Schweigen ist auch anders. Schon, dass sein Vorname ohne h geschrieben ist. Und er sieht nicht aus wie der typische Intendant. Die Tätowierungen auf seinen Oberarmen geben ihm ein Harter-Kerl-Image, das so gar nicht zu dem einladend jugendlichen Lächeln passen will. Schweigen stammt aus Wien – „Ich bin ein echter Wiener im Sinne von kein wirklicher: Meine Urgroßmutter kommt aus Böhmen, ein Großvater aus Deutschland“ –, wohnte aber als Regisseur 15 Jahre in der Schweiz. Jetzt ist er wieder da und leitet das Theater in der Porzellangasse, an dem er einst regelmäßig vorbeispazierte.

Ich muss fragen: Wie viele Wortspiele à la „Der Rest ist Schweigen“ in Kritiken mussten Sie schon ertragen? Weniger als vielleicht zu erwarten wären. Viele halten sich zurück, weil sie denken, es gibt schon tausend Kritiken mit Wortspielen. Im Gespräch kommt es viel häufiger vor.

Und wo ist das h aus Tomas hin? Es wird ständig falsch geschrieben. Selbst, wenn Sie es jetzt richtig schreiben, kann es leicht sein, dass der Korrektor es ändert. Lustig ist, dass Tomas Zierhofer-Kin, der künftige Intendant der Wiener Festwochen, auch kein h hat. Letztens gab es eine Aussendung zu einem Podiumsgespräch mit uns beiden. Und wir waren beide falsch geschrieben.

Das Wiener Publikum ätzt gerne, dass das Theater von Deutschen geprägt ist. Wird die Wiener Herkunft ein Startvorteil für Sie sein? Ich habe das mit Peymann hier mitbekommen. Der wurde hier ja auch erst geliebt, als er wieder nach Deutschland gegangen ist. Ich würde mir wünschen, dass das kein wichtiges Kriterium ist. Ob es mir einen Startvorteil verschafft, kann ich nicht beurteilen. Was mir als Wiener, der nach 15 Jahren zurückkommt, hilft, ist die Distanz und die gleichzeitige Verbundenheit mit der Stadt.

Hat sich Wien denn stark verändert? Die Wiener Seele hat sich in 15 Jahren nicht verändert. Ich habe mich schnell wieder an meine Jugendjahre und den Anfang meines Studiums erinnert gefühlt. Trotzdem ist viel passiert. Gerade was das Theater betrifft, ist die Stadt ein Stück weltoffener geworden. Sie ist einem eigenen Theaterkosmos gesteckt, der sich selbst genügt hat. Das ist jetzt nicht mehr ganz so, ich würde es mir aber noch viel mehr wünschen. Und vielleicht können wir ja ein bisschen was dazu beitragen, dass weiter über den Tellerrand geschaut wird.

Ist die Schweiz sehr anders, vermissen Sie etwas daran? In Basel hat es viel mehr Sonnentage als in Wien. Und bestimmte Codes in der Kommunikation muss ich hier wieder neu lernen: In der Schweiz ist man diplomatischer und vorsichtiger mit anderen Meinungen. Die Wiener sind direkter als die Schweizer, aber auch offener. Man kommt hier schneller ins Gespräch.

Ihre Dramaturgie besteht aus einem Chefdramaturgen, einem Musiker und einem Bühnenbildner. Wie kommt es dazu? Ich arbeite gerne stark kollektiv. Wenn ich als Regisseur mit meinem Bühnenbildner über Raum spreche, ist das gleichzeitig auch ein dramaturgisches Gespräch. Wenn Leute eine andere Perspektive auf Proben oder einen Spielplan haben, mitsprechen und Inputs liefern, entflieht man aus diesem klassisch dramaturgischen Kokon.

Die erste Produktion „Punk & Politik“ ist eine Stückentwicklung mit dem Ensemble. Flexibilität schön und gut, aber müssen Sie da nicht nach den Wahlen in Oberösterreich und Wien alles umschreiben? Es wird nicht darum gehen, wie viel Prozent die FPÖ kriegt. Die Tendenz ist sowieso schon eine, die nachdenklich macht. Das ist ja kein Wiener Phänomen, sondern ein europäisches. Daher geht es generell um die Frage, ob man nicht vielleicht Politik anders denken muss, um Ängste nicht so leicht auf dem Wahlzettel kanalisieren zu können. Wir sind von dem Phänomen Jón Gnarr ausgegangen, der vier Jahre Bürgermeister von Reykjavík war: ein Punk-Comedian, der plötzlich in die Verantwortung kam und wider Erwarten gute Reformen durchgesetzt hat.

Ist es lästig, nicht der einzige Neue im Wiener Theater zu sein? Ich bin da sehr uneitel, ich muss nicht im Mittelpunkt stehen. Als der Intendant, der jetzt in Wien anfängt und hofiert werden muss, sehe ich mich wirklich nicht.

Was hat es mit den Tätowierungen auf sich? Für mich bedeuten die schon was, aber das sagt man ja immer nicht so gerne. Die sind mit den Jahren mehr geworden. Vielleicht werden es auch noch mehr. Das Problem ist, dass man die Termine bei Tätowierern immer so lange im Voraus ausmachen muss.

Sie waren mal ein Jahr am Tiroler Landestheater schauspielerisch tätig. Ich war dort Regieassistent mit Spielverpflichtung. Ich habe kleine Rollen gespielt: Fürstenboten bei Shakespeare und ähnliches. Für mich war das einfach ein erster Schritt in die Praxis.

Man wird Sie also im Schauspielhaus nicht auf der Bühne sehen? Das kann ich nicht versprechen! Ich stehe nicht ungern auf der Bühne. Bei den Arbeiten mit meiner freien Gruppe war ich oft auch auf der Bühne, weil wir gerne den Entstehungsprozess thematisiert haben. Aber ich würde mich nie als Hamlet in „Hamlet“ hineininszenieren.

 

THEATRALISCHES

Das neue Schauspielhaus

„Mit den Erwartungen des Zuschauers zu spielen ist ein wesentlicher Bestandteil meines Theaterverständnisses“, sagt Tomas Schweigen. Deshalb erlaubt er sich auch flexiblere Raumlösungen, so wie seine Vorvorgänger Barrie Kosky und Airan Berg. „Da spielt meine Erinnerung an das Haus mit rein.“ Damals wusste man Abend für Abend oft nicht, wo im Haus man sich gerade befindet. Außerdem wird Schweigen wieder en suite spielen (wie Kosky/Berg) und ein Ensemble pflegen (wie der unmittelbare Vorgänger Andreas Beck). Neue Stücke stehen im Zentrum, wie diese entstanden sind, ist aber völlig fleixbel: In der ersten Spielzeit gibt es eine Romanbearbeitung, einen überarbeiteten Klassiker, eine Ensemblestückentwicklung, ein fertiges neues Stück, Gastspiele, eine Installation und eine Arbeit in einem Nicht-Theater-Raum. „Insgesamt ist der Spielplan sehr politisch“, freut sich Schweigen. „Kein einziger Abend geht an unserer momentanen Realität vorbei.“

In Autor Tags Interview, Theater, WIENER, Schauspiel, Kulturpolitik
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