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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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WIEDERGELESEN: DER MARSIANER – Klassikerrezension in der Buchkultur 221

August 21, 2025 Martin Pesl

Karl Kraus und sein Krieg gegen den Krieg: Komplett aufgeführt hat „Die letzten Tage der Menschheit“ noch immer niemand. Dafür bringt Jung & Jung Karl Kraus’ monumentale Satire wieder einmal neu heraus.

Am Ende sagt Gott: „Ich habe es nicht gewollt.“ Gewaltiger geht es kaum. Fünf Akte, ein Vorspiel und einen Epilog, insgesamt 220 Szenen und über 900 Figuren umfasst Karl Kraus’, nun ja, Theaterstück „Die letzten Tage der Menschheit“. 1974 strahlte der ORF eine Lesung des gesamten Textes aus, und der Regisseur Paulus Manker inszenierte 2018 eine begehbare Installation, in der mehrere Szenen gleichzeitig abliefen. Näher an eine komplette Aufführung der „Letzten Tage“ ist aber noch kein Theater, kein Festival gekommen. Erstaunlich eigentlich, ließe sich damit doch leicht eine Sensation erzeugen.

Andererseits wird es in Zeiten sinkender Kulturbudgets wohl noch dauern bis zur Uraufführung. Wahrscheinlich besiedeln die Menschen vorher den Mars, und dort findet sie dann statt. Karl Kraus gefiele das wohl: Für ein „Marstheater“ erdachte er sein Konvolut, das er in den Jahren von 1915 bis 1922 stetig erweiterte, auch in Vorlesungen und seiner Zeitschrift „Die Fackel“. Gemeint war: Es soll nicht auf die Bühne. Dorthin gelangte es in gestutzten Fassungen dann aber doch schon oft, zuerst noch zu Kraus’ Lebzeiten, zuletzt bei den Salzburger Festspielen 2025 in Koproduktion mit dem Wiener Burgtheater.

Hohle Phrasen bestimmen Politik, Gesellschaft und Zusammenleben, besonders im (hier: Ersten) Weltkrieg. Kraus verarbeitet diesen Umstand in Szenen mit realen und fiktiven Personen. Die wenigsten spielen an der Front, meistens zeigen sie das Volk, das über das Kriegsgeschehen spricht, Vertreter des Militärs, gewiefte Menschen, die für sich das Beste aus der Situation rausholen wollen, und die Presse – vertreten hauptsächlich durch „die Schalek“, eine lästige Kriegsreporterin, die es wirklich gab.

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In Autor Tags Buchkultur, Kolumne, Rezension, Krieg, Österreich

DIREKT INS KAFFEEHAUS – Porträt von Leon Engler in der Buchkultur 221

August 21, 2025 Martin Pesl

„Botanik des Wahnsinns“ ist ein bestechender Debütroman. Ein Porträt des Autors Leon Engler

Der Ich-Erzähler sitzt in einem Lagerabteil und geht ein paar Kartons durch. Regelmäßig muss er den Arm heben, damit das Licht wieder angeht. Die Wohnung seiner Mutter wurde zwangsgeräumt, er findet offizielle Schreiben, aber auch Dankeskarten von Greenpeace und Co. „Bis zuletzt war es ihr wichtiger zu helfen, als Hilfe in Anspruch zu nehmen“, schreibt Leon Engler.

Da sind wir immer noch auf Seite eins. Englers Romandebüt trägt den Titel „Botanik des Wahnsinns“ und ist voll von Sätzen, die ein ganzes Leben auf den Punkt zu bringen scheinen. Voll von knappen, sparsamen Beschreibungen, die alles klar machen – und dennoch völlig unverbraucht wirken. Auf nicht einmal 200 Seiten entfaltet der 1989 geborene Autor auf diese Weise eine eigenwillige Familienchronik bis in die Großeltern-Generation, aber auch eine Art eigene Coming-of-Age-Story. Autofiktion, sowieso, die liegt ja im Trend, aber in dieser Dichte und Schärfe findet man das Genre selten bedient.

So überrascht es auch nicht zu erfahren, wie der Roman entstanden ist: durch ausladende Textproduktion, gefolgt von radikalem Eindampfen. 400 Fassungen habe es in fünf Jahren gegeben. Engler: „Ich habe fast manisch daran gearbeitet, auch mit dem Lektor. Um zwei Uhr morgens noch im Hotelzimmer gesessen und telefoniert – und um jedes Wort gefeilscht.“

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In Autor Tags Porträt, Buchkultur, Literatur, Wien

SCHAU NACH LITSCHAU – Vorschau auf das Festival Hin & weg im Falter 32/25

August 10, 2025 Martin Pesl

© Emil Hildebrand

Auftrag

Tipps zum Hin & weg 2025

Auftraggeber

Falter

Projektinfo

Von Theater bis Musik, Sprachperformance bis Yoga: Mein Aufmacher der Falter:Woche 32/25 bietet diverse Tipps fürs Festival Hin & weg in Litschau (8. bis 17. 8. 2025).

In Autor Tags Festival, Niederösterreich, Vorschau, Falter, Theater

„ES SIEHT KOMPLIZIERT AUS, FÄLLT UNS ABER IN WAHRHEIT LEICHT“ – Interview mit Alexander Vantournhout im Falter 30/25

July 22, 2025 Martin Pesl

© Bart Grietens

Zu seinem Impulstanz-Stück: Choreograf und Akrobat Alexander vantournhout über die grenzen zwischen Zirkus und Tanz

In seiner Geburtsstadt Brüssel lernte Alexander Vantournhout erst Zirkuskunst, dann schob er eine zeitgenössische Tanzausbildung hinterher. Bei ImPulsTanz machte seine Compagnie Not Standing im Vorjahr mit dem schwindelerregenden Akrobatikstück „Foreshadow“ auf sich aufmerksam. Dieses Jahr kehrt Vantournhout zum Festival zurück und zeigt etwas völlig anderes: ein kleines, feines Duett mit Bühnenpartnerin Emmi Väisänen. In „every_body“ sezieren die beiden Bewegungen des Alltags, darunter Gehen, Sitzen – und Handschütteln.

Falter: Herr Vantournhout, was hat Handschütteln im Tanz zu suchen?

Vantournhout: Der Handschlag ist etwas sehr Demokratisches. Manchmal kann er übergriffig sein, wenn jemand einen sehr festen Händedruck hat, aber im Prinzip ist er das absolute Minimum an Berührung, auf das wir uns geeinigt haben. Alle wichtigen Leute haben einen choreografierten Handshake, Trump zum Beispiel. Das Interessante ist: Man macht nie die gleiche Armbewegung zurück wie hin, sonst sieht es künstlich aus. Ich habe viel recherchiert, wie ein Handschlag zu komplexeren Griffen mutieren kann. Das wird mitunter recht poetisch, ebenso wie andere Alltagsbewegungen.

Was fasziniert Sie an diesen Bewegungen?

Vantournhout: Gehen zum Beispiel ist etwas extrem Kompliziertes. Es gibt Roboter, die in Wettläufen gegeneinander antreten, aber gegen Menschen haben sie keine Chance. Außerdem verfügen wir alle über einen speziellen Gang. Eine Person ist von weitem anhand ihres Ganges leicht zu identifizieren, aber nicht mehr unbedingt, wenn sie steht. Im Stück bilden meine Kollegin und ich beim Gehen einen Kollektivkörper, halten einander im Gleichgewicht, verschränken die Beine. Es sieht kompliziert aus, fällt uns aber in Wahrheit leicht.

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In Autor Tags Tanz, Zirkus, Falter, Interview, Festival, Impulstanz, Wien
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