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Martin Thomas Pesl – Autor, Übersetzer, Sprecher und Lektor

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IRGENDWER TOT HIER? – Buchrezension in der Buchkultur 195

April 13, 2021 Martin Pesl
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Der vermeintliche Krimi des Jahres entpuppt sich als Nicht-Krimi für Hochzeitsfans

Es war der große Mystery-Hit 2020 auf Goodreads: Die englische Autorin Lucy Foley wurde für in neuen Roman „The Guest List“ bejubelt, Vergleiche mit der Whodunit-Koryphäe Agatha Christie flossen den anglophonen Rezensenten nur so aus der Feder. Der Titel ist freilich etwas irreführend, denn es geht zwar um eine Hochzeit, die Gästeliste spielt aber nicht wirklich eine Rolle. Hat sich der Penguin Verlag für die deutsche Übersetzung deshalb den gänzlich nichtssagenden Titel „Sommernacht“ ausgedacht?

Um es ganz direkt zu sagen: Eine Insel im Sturm macht noch keine Christie. Der Clou dieses Buchers besteht in seiner nervtötenden Erzähltechnik: Bis zu den letzten Seiten muss man sich nicht nur fragen, wer den Mord begangen hat, sondern auch wer ihm zum Opfer gefallen ist, ja ob überhaupt einer stattgefunden hat (ein bisschen wie in der Serie „How to Get Away with Murder“). Bis dahin erfährt man nach und nach Hintergründe zu den Anwesenden, aber auch zum Brautpaar: Die influencende Lifestyle-Journalistin Jules heiratet Will, den Protagonisten einer TV-Survival-Show.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension

LIEBESLEID IN MYANMAR – Buchrezension in der Buchkultur 195

April 13, 2021 Martin Pesl
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Flüssiges Lesevergnügen: George Orwells Romandebüt in einer Neuübersetzung

Gleich drei neue deutsche Ausgaben von Orwells „1984“! Wahrscheinlich hat die Renaissance mit den 70 Jahre nach seinem Tod freigewordenen Rechten zu tun. Dass auch der Schauplatz seines Debütromans im Jahr 2021 unter dem Namen Myanmar wegen eines Militärputsches wieder Schlagzeilen machen würde, konnte der Dörlemann-Verlag nicht ahnen. Umso spannender ist es, „Tage in Burma“ (im Original erschienen 1934) heute zu lesen, mit dem sich Orwell seine Erfahrungen bei der Indian Imperial Police vom Leib schrieben. Der Neuübersetzer Manfred Allié sorgt für ein flüssiges Lesevergnügen, beschönigt aber auch nicht den stupiden Rassismus der wutrotgesichtigen Kolonialisten, die da selbstherrlich am Rande des Dschungels in ihrem Europäischen Club hocken.  

„Tage in Burma“ beschreibt aus der wissenden Distanz mit einem zarten Hang zu Karikatur einen hübschen Strauß an Charakteren, die meist leiden, hassen oder beides.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension

STORYTELLING AUF TAHITI – Buchrezension in der Buchkultur 195

April 13, 2021 Martin Pesl
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Michal Hvorecký erzählt, wie es zu einem Neu-Slowakien auf der sehnsuchtbesetzten Südseeinsel kam

Auf Tahitisch bedeutet das Wort für Historikerin angeblich „Geschichtenerzählerin“. In diesem Sinne hat die Nachfahrin des großen Generals und Astronomen Milan Rastislav Štefánik, der einst die große Auswanderung aus der von Großungarn besetzten Slowakei nach Tahiti anführte, einen Alternative-History-Roman geschrieben, der im In- und Ausland Kontroversen auslöste. 

Die Leser/innen von Michal Hvoreckýs neuem Roman „Tahiti Utopia“ verstehen natürlich sogleich den Witz daran. Denn natürlich ist es Hvorecký selbst, der hier Alternativweltgeschichte geschrieben hat. Was die Entwicklung Ungarns betrifft, gibt es freilich dennoch kaum Unterschiede: Wer Kritik an der Regierung übt, wird als Handlanger eines gewissen George Soros verunglimpft. Auch die katastrophalen Atomversuche in der Südsee haben in dieser satirischen Fantasie trotzdem stattgefunden und viel Leid und Krankheit verursacht.

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In Autor Tags Buchkultur, Rezension

AQUARELLE DES ELENDS – Buchrezension in der Buchkultur 195

April 13, 2021 Martin Pesl
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Roland Schimmelpfennig schreibt einen Krimi und entdeckt den Berliner Street-Poeten in sich

Wer hätte das gedacht? Nachdem der gediegene Dramatiker, jeden Beistrich zelebrierende Regisseur eigener Werke und sprachlich filigrane Erzähler Roland Schimmelpfennig jüngst als Kinderstückeschreiber debütierte, legt er nun eine Art Berlin-Krimi vor. Zumindest der Handlungsbogen von „Die Linie zwischen Tag und Nacht“ lässt diese Bezeichnung zu: Der Ich-Erzähler entdeckt im Zuge eines Raves eine Frauenleiche im Kanal, zieht sie ans Ufer und versucht herauszufinden, wer sie war und was es mit ihren aquarellartigen Tätowierungen auf sich hat. 

Dieser Tommy war einmal bei der Polizei, ist aber längst vom Drogenfahnder zum Drogenkonsumenten abgerutscht. Seine auf eigene Faust aufgenommene Suche nach der Identität der Toten treibt ihn durch ausufernde Erinnerungen und durch ein so buntes wie brutales Gegenwartsberlin, in dem es erschreckend vielen Menschen, die das nicht verdient haben, auf ästhetisch überhöhte Weise dreckig geht.

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In Autor Tags Rezension, Buchkultur
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